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Energiewende und gesellschaftlicher Wandel
Die Dekarbonisierung der Energieversorgung ist eine der größten und wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Der Energiesektor verursacht etwa zwei Drittel der globalen CO2-Emissionen. Der Ausbau einer klimafreundlichen Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen ist zentral für die Bekämpfung des Klimawandels. Eine solche Transformation des Energiesystems bringt einen tiefgreifenden Wandel für Wirtschaft und Gesellschaft mit sich und ist damit ein wichtiger Ansatzpunkt für die transformative Forschung am RIFS. Denn das Energiesystem ist weit mehr als eine technische Infrastruktur: Die Energiewende bringt neue Organisationsformen und Geschäftsmodelle hervor, sie verändert Landschaften, erfordert neue Lebens- und Verhaltensweisen und schafft neue Zuständigkeiten, Regulierungsanforderungen und Machtverteilungen. Fünf Forschungsgruppen erforschen am RIFS die Veränderungsprozesse im Kontext der Energiewende und erarbeiten mit gesellschaftlichen Partnern Lösungen, wie diese nachhaltig gestaltet werden können. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der sozialen, politischen und institutionellen Dimension der Energiewende sowie auf der mehrdimensionalen Bewertung von sozio-technischen Gestaltungsoptionen für die Entwicklung einer klimafreundlichen Energieversorgung. Die Forschungsgruppe „Energiewende und public policy" legt ihren Schwerpunkt auf Politikinstrumente und institutionelle Rahmenbedingungen für die vollständige Dekarbonisierung des Energiesystems, vor allem in Europa. Die Forschungsgruppe „Energiewende und internationale Politik " untersucht die soziale Nachhaltigkeit der Energiewende sowie den Wandel und die Potenziale internationaler Governance und Kooperation im Rahmen einer globalen Energiewende. Diese Arbeit ist eng mit den Aktivitäten in den Forschungsgruppen "Soziale Nachhaltigkeit von Klimaschutz und Energiewende (COBENEFITS)" sowie „Energiewende und der globale Süden" verknüpft. Die COBENEFITS-Gruppe untersucht den positiven Zusatznutzen erneuerbarer Energien in den Ländern Indien, Südafrika, Türkei und Vietnam. Die Gruppe „Energiewende und der globale Süden" erforscht die potenziellen Risiken einer globalen Energiewende für Länder des Globalen Südens. Die Potenziale und Risiken von Technologien zur CO2-Abscheidung und -Nutzung (Carbon Capture and Utilisation, CCU) und die damit verbundenen gesellschaftlichen Implikationen untersucht und diskutiert die Forschungsgruppe „Industrielle Dekarbonisierungsstrategien" mit europäischen und internationalen Partnern.
Vision
Eine gerechte und klimaneutrale Energiezukunft
Mission
Wir schaffen transformatives Wissen, um den Übergang zu einem kohlenstoffneutralen Energiesystem zu beschleunigen. Dadurch entstehen Chancen, um das Pariser Abkommen zu einem Erfolg für die Menschen und den Planeten zu machen. Unsere Forschung fördert das Verständnis der Dynamik des Wandels im globalen Energiesystem und der damit verbundenen gesellschaftlichen Auswirkungen. Indem wir Akteure in verschiedene Phasen unserer Forschung einbeziehen, mobilisieren wir ihr Wissen, um innovative und zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln und ihre Umsetzung voranzutreiben.