Headline: Energiewende und gesellschaftlicher Wandel

Die Dekarbonisierung der Energieversorgung ist eine der größten und wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Der Energiesektor verursacht etwa zwei Drittel der globalen CO2-Emissionen. Der Ausbau einer klimafreundlichen Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen ist zentral für die Bekämpfung des Klimawandels. Eine solche Transformation des Energiesystems bringt einen tiefgreifenden Wandel für Wirtschaft und Gesellschaft mit sich und ist damit ein wichtiger Ansatzpunkt für die transformative Forschung am RIFS. Denn das Energiesystem ist weit mehr als eine technische Infrastruktur: Die Energiewende bringt neue Organisationsformen und Geschäftsmodelle hervor, sie verändert Landschaften, erfordert neue Lebens- und Verhaltensweisen und schafft neue Zuständigkeiten, Regulierungsanforderungen und Machtverteilungen. Fünf Forschungsgruppen erforschen am RIFS die Veränderungsprozesse im Kontext der Energiewende und erarbeiten mit gesellschaftlichen Partnern Lösungen, wie diese nachhaltig gestaltet werden können. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der sozialen, politischen und institutionellen Dimension der Energiewende sowie auf der mehrdimensionalen Bewertung von sozio-technischen Gestaltungsoptionen für die Entwicklung einer klimafreundlichen Energieversorgung. Die Forschungsgruppe „Energiewende und public policy" legt ihren Schwerpunkt auf Politikinstrumente und institutionelle Rahmenbedingungen für die vollständige Dekarbonisierung des Energiesystems, vor allem in Europa. Die Forschungsgruppe „Energiewende und internationale Politik " untersucht die soziale Nachhaltigkeit der Energiewende sowie den Wandel und die Potenziale internationaler Governance und Kooperation im Rahmen einer globalen Energiewende. Diese Arbeit ist eng mit den Aktivitäten in den Forschungsgruppen "Soziale Nachhaltigkeit von Klimaschutz und Energiewende (COBENEFITS)" sowie „Energiewende und der globale Süden" verknüpft. Die COBENEFITS-Gruppe untersucht den positiven Zusatznutzen erneuerbarer Energien in den Ländern Indien, Südafrika, Türkei und Vietnam. Die Gruppe „Energiewende und der globale Süden" erforscht die potenziellen Risiken einer globalen Energiewende für Länder des Globalen Südens. Die Potenziale und Risiken von Technologien zur CO2-Abscheidung und -Nutzung (Carbon Capture and Utilisation, CCU) und die damit verbundenen gesellschaftlichen Implikationen untersucht und diskutiert die Forschungsgruppe „Industrielle Dekarbonisierungsstrategien" mit europäischen und internationalen Partnern.

Vision

Eine gerechte und klimaneutrale Energiezukunft

Mission

Wir schaffen transformatives Wissen, um den Übergang zu einem kohlenstoffneutralen Energiesystem zu beschleunigen. Dadurch entstehen Chancen, um das Pariser Abkommen zu einem Erfolg für die Menschen und den Planeten zu machen. Unsere Forschung fördert das Verständnis der Dynamik des Wandels im globalen Energiesystem und der damit verbundenen gesellschaftlichen Auswirkungen. Indem wir Akteure in verschiedene Phasen unserer Forschung einbeziehen, mobilisieren wir ihr Wissen, um innovative und zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln und ihre Umsetzung voranzutreiben.

Dossiers

Neue Technologien nutzen Kohlenstoffdioxidemissionen

CO₂: Vom Abfall zum Rohstoff Dossier

Wirtschaft und Konsum in entwickelten Ländern basieren gegenwärtig auf der Nutzung fossiler Rohstoffe. Kohlenstoffdioxidemissionen zu vermeiden, ist die wichtigste Maßnahme, um die menschlichen Auswirkungen auf das Klima zu reduzieren. Den hohen CO2-Emissionen steht ein Bedarf an Kohlenstoff für viele täglich benötigte Güter gegenüber, wie etwa Kunst- oder Kraftstoffe. Kann es daher sinnvoll sein, das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO2) als eine Kohlenstoffquelle zu betrachten? Seit den 1970er-Jahren forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an sogenannten „Carbon Capture and Utilisation (CCU)“-Technologien.

Stromtransport der Zukunft

Supraleitung Dossier

Der Ausbau erneuerbarer Energiequellen wird in den kommenden Jahrzehnten entscheidend dazu beitragen, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und unser Energiesystem nachhaltiger zu gestalten. Allerdings wird Strom aus erneuerbaren Energien vor allem dort erzeugt, wo diese reichlich vorhanden sind: Windenergie auf dem offenen Meer und Solarenergie in sonnenreichen Gegenden – weit entfernt also von den Verbrauchszentren. Daher macht der Ausbau der erneuerbaren Energien die Verlegung neuer Leitungen nötig. In Deutschland ist die Erweiterung der Stromnetze eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Energiewende.

Demokratie

Mehr Teilhabe in der Energiewende: Wie Bürgerenergiegenossenschaften neue Zielgruppen erreichen

Bis 2030 soll 80 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien stammen. Einen erheblichen Beitrag für eine partizipative Energiewende sollen Bürgerenergiegesellschaften leisten, deren Förderung mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2023 verstärkt wurde. Ein Blick auf existierende Bürgerenergie-Projekte zeigt jedoch, dass nicht alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen partizipieren und profitieren. Wenn Bürgerenergie zu einer breiten Stütze der Energiewende werden soll, muss die Politik eine größere Diversität unter den Mitgliedern und die Gleichstellung der Geschlechter fördern sowie Präferenzen der Mitglieder stärker berücksichtigen.

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Energiewende

Europäer wollen dezentrale Stromerzeugung und niedrige Preise

Obwohl ein Großteil der Bevölkerung in Europa die Energiewende grundsätzlich unterstützt, gibt es vor Ort zunehmend Widerstand gegen konkrete Projekte. Wie könnte der Ausbau erneuerbarer Energie besser gelingen? In einer neuen Studie haben Forschende die Wünsche von Bürgerinnen und Bürgern in Dänemark, Deutschland, Polen und Portugal ermittelt. In allen vier Ländern erwiesen sich ein niedriger Strompreis, eine geringere Abhängigkeit von Strom-Importen und die Nutzung von Solarenergie als besonders beliebt. Allerdings zeigten sich die Befragten kompromissbereit und würden Nachteile eines Systems akzeptieren, wenn dieses gleichzeitig andere Qualitäten aufweist.

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Klimapolitik

Schlüsselmoment für die Menschheit: Bedrohungen und Chancen durch Kipppunkte beschleunigen sich

Die Welt ist an einem Schlüsselmoment angelangt, in dem sich die Bedrohungen durch Kipppunkte im Erdsystem - und die Fortschritte in Richtung positiver Kipppunkte - beschleunigen. Das zeigt der Global Tipping Points Report - die umfassendste jemals durchgeführte Bewertung von Kipppunkten. Er macht deutlich, dass sich die Menschheit derzeit auf einem katastrophalen Weg befindet. Die Geschwindigkeit des Ausstiegs aus der Nutzung fossiler Brennstoffe und der Entwicklung kohlenstofffreier Lösungen wird nun über die Zukunft von Milliarden von Menschen entscheiden.

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Studie

Europa schöpft Wasserstoff-Potenziale derzeit nicht hinreichend aus

Für die Klimatransformation wird Europas Wirtschaft künftig große Mengen an klimaneutralem Wasserstoff benötigen. Viele europäische Länder, darunter Deutschland, planen hohe Investitionen in die Entwicklung und den Hochlauf der dafür benötigten Wasserstoff-Industrie. Eine neue Studie des RIFS Potsdam, Fraunhofer ISI und der Deutschen Energie-Agentur (dena) innerhalb des Forschungsprojekts HYPAT gibt fünf Empfehlungen an die EU und die Mitgliedstaaten.

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Klimapolitik

Starkes Leitbild, finanzielle Unterstützung und Wissenstransfer motivieren zum Klimaschutz

Technologisch hochentwickelte Länder werben in internationalen Klimaverhandlungen für das Leitbild eines grünen Wirtschaftswachstums. Um auch andere Länder zum Klimaschutz zu motivieren, reicht dies allerdings nicht aus. Politikerinnen und Politiker sollten weitere Vorteile des Klimaschutzes, etwa für die Gesundheit und Nahrungsmittelsicherheit, hervorheben, empfehlen Forschende in einer neuen Studie.

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Energiewende

Mehr als nur Diskussionen: Was die Begleitforschung zur Ariadne-Bürgerdeliberation zeigt

Fast drei Jahre lang haben Forschende des Ariadne-Projektes immer wieder mit Bürgerinnen und Bürgern über die Energiewende beraten. Komplementiert wurden die Bürgerkonferenzen durch zwei Befragungen. Die Ergebnisse der Begleitforschung zur Ariadne-Bürgerdeliberation stellen Fachleute von MCC Berlin und RIFS jetzt in einer neuen Analyse vor. Sie zeigen: Die Mehrheit der Menschen ist bereit, Veränderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität mitzutragen. Dabei sind für sie der Zugang zu nachhaltigen Alternativen und bezahlbarer Mobilität sowie Mitbestimmung und lokale Wertschöpfung an der Energieversorgung von großer Bedeutung.

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#PTDW23

Was halten Ihre Nachbarn von der Energiewende?

Am 6. Mai 2023 findet in der Zeit von 13 bis 19 Uhr der Potsdamer Tag der Wissenschaften (PTDW) statt. Dieses Jahr ist der Campus Griebnitzsee der Schauplatz, denn 2023 ist die Universität Potsdam die Gastgeberin. Auch das Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) ist mit einem Stand im Forschercamp vertreten: Es geht um die Energie- und Verkehrswende, aber auch um die Meinung der Bevölkerung in Gemeinden bundesweit.

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Ariadne-Analyse

One-size-fits all? Wie regionale Meinungsunterschiede in der Bevölkerung die Klimapolitik beeinflussen können

Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung. Gerade wenn es um die eigene Betroffenheit geht, also das Windrad am Ortsrand gebaut oder das Tempolimit in der Stadt eingeführt werden soll, kann ein Einblick in die Meinungen vor Ort für lokale Klimapolitikerinnen und -politiker von großem Interesse sein. Forscher des Ariadne-Projektes haben deshalb auf Grundlage von zwei bundesweit durchgeführten Panel-Umfragen die Zustimmung von 26 Klimaschutzmaßnahmen auf regionaler Ebene geschätzt und dabei geographische und zeitliche Meinungsunterschiede sichtbar gemacht.

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RIFS Policy Brief

Herausforderungen und Chancen für den südostasiatischen Solarmarkt: Lehren aus Vietnam und Malaysia

Vietnam und Malaysia haben in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte beim Ausbau ihrer Kapazitäten für erneuerbare Energien gemacht, wobei die Solarenergie eine zentrale Rolle spielte. Ein neuer Policy Brief von RIFS-Forscherin Emily Burlinghaus beleuchtet die Entwicklungen in den beiden Ländern und zieht Lehren für die Energiewende in Südostasien.

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IASS Policy Brief

Eine nachhaltige und sichere Energieversorgung für Kenia

Kenia ist beim Klimaschutz und dem Ausbau der erneuerbaren Energien Vorreiter in der Subsahara-Region. Das Land hat sich der Dekarbonisierung verschrieben und will die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 32 Prozent gegenüber dem Business-as-usual-Szenario reduzieren. In einem neuen IASS Policy Brief untersuchen Forschende die wichtigsten politischen Optionen zum Ausbau der kenianischen Kapazitäten für erneuerbare Energien und zur Verbesserung des Energiezugangs und der Energiesicherheit.

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Energiewende in Deutschland und Australien: Umsteuern für mehr Akzeptanz

In Deutschland und Australien gibt es starke Unterstützung für den Umstieg auf erneuerbare Energien, mit der konkreten Umsetzung allerdings ist die Bevölkerung weniger zufrieden. In einer Studie zeigen Forschende, dass die Akzeptanz maßgeblich von der Einbindung der Bevölkerung in die Umsetzung der Energiewendepolitik abhängt. Die Regierungen beider Staaten verfolgen unterschiedliche Strategien, um die Zustimmung zu konkreten Maßnahmen zu erhöhen.

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IASS Policy Brief

Mehr Tempo für die jordanische Energiewende

Die Energiewende in Jordanien ist schnell und ehrgeizig verlaufen: Im Jahr 2021 lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Jordanien bei 26 %, gegenüber weniger als 1 % im Jahr 2014. Die Fortschritte sind jedoch ins Stocken geraten, was vor allem auf Konflikte zwischen den jordanischen Zielen im Bereich der erneuerbaren Energien und den Kosten der Überkapazitäten für fossile Brennstoffe für das staatliche Stromübertragungs- und -verteilungsunternehmen NEPCO zurückzuführen ist.

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Diskussions Papier

Warum die Golfstaaten auf Wasserstoff setzen

Warum wollen die Verantwortlichen der Golfregion vor Ort Wasserstoff-Energiesysteme fördern? Dieser Frage widmet sich ein Diskussionspapier von Fellow Natalie Koch am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS). Das Fazit: Für die Akteure am Golf dient Wasserstoff dem Erhalt des sozialen, politischen und wirtschaftlichen Status quo. Fragen der Energiegerechtigkeit blieben jedoch ungelöst.

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Fellowship

Das Wasserstoff-Dilemma

Einer der neuen Fellows am IASS ist Aliaksei (Alex) Patonia. Er ist Forschungsstipendiat im Bereich der kommerziellen Wasserstoffentwicklung bei der Energy Transition Research Initiative (ETRI), die vom Oxford Institute for Energy Studies organisiert wird. Er befasst sich mit den Herausforderungen der sich entwickelnden Wasserstoffwirtschaft.

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Energiewende

Supraleitende Kabel für Europas saubere Energiezukunft

Der steigende Anteil erneuerbarer Energien und die Ausweitung der dezentralen Energieerzeugung machen die Modernisierung und den Ausbau der europäischen Netze erforderlich. Das EU-Projekt SCARLET („Superconducting cables for sustainable energy transition“) vereint 15 Partner aus 7 Ländern mit dem Ziel, supraleitende Kabel zu entwickeln und industriell herzustellen. Dadurch soll eine effizientere und kostengünstigere Übertragung von Strom aus erneuerbaren Energien möglich werden.

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Soziales Nachhaltigkeitsbarometer

Energie- und Verkehrswende in der Energiekrise – was bewegt die Menschen in Deutschland?

Überlagert die aktuelle Energiekrise die Notwendigkeit ambitionierter Klimapolitik? Die Menschen in Deutschland wollen weiter an der Energiewende festhalten – trotz gestiegener finanzieller Belastungen. Mehr noch: Die Transformation zur Klimaneutralität ist ihnen gerade vor dem Hintergrund hoher Energiepreise wichtiger denn je und muss aus ihrer Sicht weiter an Tempo aufnehmen. Das zeigt die jährliche Befragung für das „Soziale Nachhaltigkeitsbarometer 2022“.

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Energiewende

Mangelnder Technologietransfer gefährdet Klimaziele

Viele Entwicklungsländer knüpfen ihre im Rahmen des Pariser Abkommens eingereichten nationalen Klimaschutzbeiträge an die Bedingung, von den Industrieländern Finanzmittel, Technologietransfer und Unterstützung beim Aufbau von Kapazitäten zu erhalten. Die Industrieländer liefern bislang aber nicht im zugesagten Umfang. Öffentlich-private Partnerschaften und andere Energieinitiativen können dieses Manko nur zum Teil ausgleichen, so eine neue Studie: Sie unterstützen zwar erfolgreich den Ausbau kohlenstoffarmer Energiesysteme, tragen aber nur unzureichend zum Technologietransfer in den Globalen Süden bei.

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Publikation

„CO2-Nutzung für dummies“ informiert über neue Technologien

Kohlenstoffdioxid ist eine der Hauptursachen des Klimawandels. Gleichzeit steckt darin Kohlenstoff, den wir im Alltag dringend brauchen, zum Beispiel für Kunststoff, Shampoo und Treibstoff. In einem IASS-Forschungsprojekt ist das Buch „CO2-Nutzung für dummies“ entstanden, das Leserinnen und Leser mit den Grundlagen des CO2-Recyclings vertraut macht.

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Studie

Treibt die Industrie die Politik?

Führt eine starke Industrie für erneuerbare Energien zu einer ehrgeizigeren Politik für erneuerbare Energien? Wissenschaftlerinnen des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) kommen zu dem Schluss: Ja, Länder mit sauberen Energieindustrien steigern ihre Ambitionen in den folgenden Jahren. Daher sollten Regierungen bei ihrem Politikdesign berücksichtigen, wie sich Risiken und Vorteile der Energiewende verteilen. Denn die lokale Wertschöpfung kann eine Schlüsselkomponente sein beim Verfolgen ehrgeizigerer Ziele im Einklang mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Abkommens.

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Interview

Auf der Arabischen Halbinsel fehlt das Gefühl der "Umweltbürgerschaft"

Eine der neuen IASS Fellows dieses Jahres ist Natalie Koch. Sie ist Professorin an der Fakultät für Geografie und Umwelt an der Maxwell School of Citizenship and Public Affairs der Syracuse Universität. Derzeit erforscht Koch die Geopolitik der Nachhaltigkeit und „Post-Öl“-Zukunft auf der Arabischen Halbinsel. Im Interview erläutert sie ihr Forschungsvorhaben und inwieweit der Krieg in der Ukraine die Transformation Europas zu einer Energieversorgung mit erneuerbaren Energiequellen womöglich beschleunigt.

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Geschäftsmodelle für die CO2-Mineralisierung

Die Zementindustrie ist für rund sieben Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Um die Dekarbonisierung dieses Industriezweiges zu verwirklichen, müssen Politik und Wirtschaft ökonomisch umsetzbare Lösungen finden. Eine Studie der Heriot-Watt University und des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) zeigt erstmals, wie mittels CO2-Mineralisierung ohne zusätzliche Kosten die Emissionen aus der Zementproduktion um bis zu 33 Prozent gesenkt werden können, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

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Dekarbonisierung

CO2-Mineralisierung in der Zementindustrie: Experten fordern bessere Daten zu gesellschaftlichen Auswirkungen

Als einer der Hauptverursacher des Klimawandels muss der Zementsektor seine CO2-Emissionen drastisch reduzieren. Eine vielversprechende Technologie ist die CO2-Mineralisierung, bei der das klimaschädliche Gas in Mineralien dauerhaft gebunden wird. Um der Technologie den nötigen Schub zu geben, bedarf es allerdings der Unterstützung durch Interessengruppen. IASS-Forschende haben untersucht, welche Prioritäten Fachleute bei der Weiterentwicklung der CO2-Mineralisierung setzen.

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Bericht

Von der linearen zur zirkulären Wirtschaftsweise

Wie verändern sich industrielle Wertschöpfungsketten im Rahmen der Dekarbonisierung? Gemeinsam mit der Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE und dem Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) hat die Deutsche Energie Agentur (dena) eine Publikation veröffentlicht, die sich den Wirkzusammenhängen im Rahmen dieser Veränderungen nähert - ein Thema, welches auch in der Politik künftig mehr Beachtung fin-den wird.

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IASS Discussion Paper

Monitoring der globalen Wasserstoffwirtschaft

Grüner Wasserstoff gilt als wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung der Industrie sowie des Luft- und Schwerlastverkehrs. Ein IASS Discussion Paper stellt ein Konzept zur systematischen Erfassung der wichtigsten Trends und Entwicklungen der globalen Wasserstoffwirtschaft vor. Ein entsprechendes Monitoring kann dabei helfen, Politikmaßnahmen im Rahmen der deutschen und europäischen Wasserstoffpolitik kontinuierlich zu verbessern.

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IASS Policy Brief

Internationale Qualitätsstandards für Solarauktionen

Die Solarenergie boomt weltweit, die meisten Regierungen vergeben Projekte über öffentliche Auktionen. In vielen Ländern, die neu in die Solarenergie einsteigen, fehlen jedoch solarspezifische Erfahrungen und Fähigkeiten. Das kann zu technischen Fehlern und einer geringeren Leistung der Solaranlagen führen. Internationale Qualitätsstandards als technische Anforderungen bei der Gestaltung von öffentlichen Auktionen können eine Lösung bieten. Ein IASS Policy Brief beschreibt die potenziellen Vorteile und Herausforderungen.

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Kommentar

Fallstricke eines Umstiegs auf kohlenstoffarme Technologien

Die Energiewende kann sich zur Chance oder zum geopolitischen Risiko für ein Land entwickeln. Aber von welchen Faktoren hängt dies ab? Prof. Andreas Goldthau nimmt im Artikel „The tricky geoeconomics of going low carbon“ auf Untersuchungen mehrerer Forscherteams Bezug und argumentiert, dass strukturelle Faktoren und die Marktmacht darüber bestimmen werden, wer am Ende auf der Gewinner- oder Verliererseite der Dekarbonisierung steht.

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Dekarbonisierung

Flugzeugtreibstoff aus Sonnenlicht und Luft

Wissenschaftler der ETH Zürich haben eine Anlage gebaut, mit der sich aus Sonnenlicht und Luft CO2-neutrale Treibstoffe herstellen lassen. Das nächste Ziel ist, die Technologie auf industriellen Maßstab zu bringen und Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen. In der Fachzeitschrift „Nature“ beschreiben Forscher aus Zürich und Potsdam die Funktionsweise des Solarreaktors und schlagen ein politisches Rahmenwerk vor, das Anreize für die verstärkte Produktion von „solarem Kerosin“ setzt.

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Transdisziplinarität

Ko-kreative Zusammenarbeit verbessert Energiemodelle

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung von Modellen für Energiesysteme. Werden die Modelle dadurch den tatsächlichen Bedürfnissen der Nutzenden aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft besser gerecht? IASS-Forschende ziehen in einer Studie eine gemischte Bilanz: Es gibt zwar Verbesserungen, aber um das Potenzial der Modelle zur Unterstützung der Energiewende voll zu nutzen, ist eine engere Zusammenarbeit zwischen Modellierenden und Nutzenden notwendig.

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Europäischer Green Deal

Strafe oder Anreiz? CO2-Grenzausgleich kann einige Handelspartner hart treffen

Mit dem Europäischen Green Deal will die EU ehrgeizige klimapolitische Ziele erreichen. Ein CO2-Grenzausgleichsmechanismus für Importe soll verhindern, dass Unternehmen ihre Tätigkeiten in Länder mit weniger ambitionierter Klimapolitik verlagern. Welche Länder sind dadurch wirtschaftlichen Risiken ausgesetzt? Was macht sie besonders anfällig? Und wie kann die EU ihnen beim Klimaschutz helfen? Das analysieren IASS-Wissenschaftlerinnen in einer neuen Studie.

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IASS Policy Brief

Wie der Windausbau an Fahrt gewinnen kann

Damit der Ausbau der Windenergie gelingt, bedarf es der breiten Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Ein IASS Policy Brief enthält Empfehlungen, wie die Politik die Identifikation mit den Zielen der Energiewende stärken, Kommunen bei der Öffentlichkeitsbeteiligung unterstützen und Teilhabemöglichkeiten sozial gerechter gestalten kann.

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Dekarbonisierung

Nachzügler beim Klimaschutz haben erhöhte wirtschaftliche Risiken

Eine ambitionierte Energiewende ist nicht nur gut fürs Klima, sondern zahlt sich auch wirtschaftlich aus. Länder, die zielstrebig auf erneuerbare Energieträger umstellen, verbessern ihre Chancen auf wirtschaftliche Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit. Neue Spannungen könnten laut einer Studie jedoch zwischen Vorreitern und Nachzüglern bei der Dekarbonisierung entstehen.

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Soziales Nachhaltigkeitsbarometer 2021

Breiter Rückhalt für Energie- und Verkehrswende, aber Kritik am Tempo

Was bewegt die deutsche Bevölkerung bei der Energie- und Verkehrswende? Fast 80 Prozent sehen die Transformationen als Gemeinschaftsaufgabe, bei der jeder Mensch einen Beitrag zum Gelingen leisten sollte. Mehr als die Hälfte findet die Umsetzung der Energiewende jedoch teuer oder bürgerfern und wünscht sich mehr Tempo. Das zeigt eine repräsentative Befragung.

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Studie

Wie sozial akzeptiert ist autonomes Fahren?

Weltweit wird der Einsatz von autonomen Fahrzeugen erprobt. Neben der Technik geht es jedoch auch darum, ob und wie autonomes Fahren in der Gesellschaft akzeptiert wird. Eine neue Studie von Forschenden des IASS und der Universität für Technologie und Design in Singapur (SUTD) erläutert anhand des Beispiels Singapur, worauf bei Einführung des autonomen Fahrens in Städten geachtet werden sollte.

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Studie

Mit Investitionen im Energiesektor das Gemeinwohl fördern

Die positiven Auswirkungen des Ausbaus erneuerbarer Energien für Mensch und Umwelt sind weithin anerkannt. Dass lokale Erneuerbare-Energien-Projekte zum Wohlbefinden der lokalen Bevölkerung beitragen können, hat bisher aber nur wenig Beachtung gefunden. Eine neue Studie beschreibt einen Social-Performance-Ansatz für Investitionen im Energiesektor, der die Förderung des Gemeinwohls in den Mittelpunkt stellt.

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Energiewende

Gesellschaftliche Spaltung kann EU-Klimapolitik behindern

Politische Konflikte verlaufen heute oft zwischen denjenigen, die den Bedürfnissen der lokalen oder nationalen Gemeinschaft Priorität einräumen, und solchen mit eher universalistischen Haltungen. Diese Spaltung zwischen „kommunitaristisch“ und „kosmopolitisch“ gesinnten Europäerinnen und Europäern lässt sich laut einer Studie von IASS-Wissenschaftlerin Silvia Weko auch in den Einstellungen zur europäischen Klimapolitik beobachten.

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Energiewende

Energiemodelle beeinflussen politische Entscheidungen - aber die Politik auch die Modellierung

Seit Jahren setzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Energiemodelle in der Politikberatung ein. Damit beeinflussen sie politische Entscheidungen, wie eine neue Studie zeigt. Umgekehrt wirken Politiker und Politikerinnen aber auch auf die Arbeit von Modelliererinnen und Modellierern ein. Hier sei eine größere Transparenz notwendig, um die Forschung nicht unter das Primat der politischen Nützlichkeit zu stellen, fordern die Forschenden.

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Klimaziele

Pandemie verschärft Probleme bei der internationalen Energiewende

Die Covid-19-Krise vertieft die Kluft zwischen Vorreitern und Nachzüglern der Energiewende. In einer neuen Publikation geben IASS-Wissenschaftler und -Wissenschaftlerinnen einen Überblick über die globalen Auswirkungen der Pandemie auf den Energiesektor. Ihre Ergebnisse zeigen: Länder mit mittlerem und niedrigem Einkommen brauchen mehr Unterstützung beim Ausstieg aus fossilen Energieträgern.

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Energiewende

Ökostrom-Förderung: Europäische Länder sollten Reformen koordinieren

Gerade hat sich die Europäische Union auf strengere Klimaziele bis 2030 geeinigt, nun geht es an die Umsetzung. Was müssen die Länder dabei beachten? Eine Studie zeigt, wie wichtig es ist, dass sie ihre Reformen bei der Förderung von erneuerbaren Energien koordinieren. Sonst würden viele Investoren ihre Aktivitäten verlagern – in noch subventionierte Technologien oder in Länder, in denen Förderung noch vorhanden ist. Die Gesamtkosten des Erneuerbaren-Ausbaus würden dadurch steigen.

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Cobenefit India Policy Report

COBENEFITS-Bericht an indische Regierung übergeben

Der Ausbau von erneuerbaren Energien ist nicht nur für den Klimaschutz gut: Ein Team des IASS hat untersucht, welche Vorteile durch eine Energiewende in Indien für die dortige Wirtschaft und Gesellschaft und für eine Green Recovery nach COVID-19 entstehen. Bei einer dreitägigen digitalen Konferenz hat ein indisches Ministerium den Bericht entgegengenommen.

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Wasserstoff

Wasserstoffbetriebene schwere Nutzfahrzeuge könnten bedeutenden Beitrag zu Klimazielen leisten

Um die nationalen Klimaziele zu erreichen, wird eine teilweise Umstellung des deutschen Straßenverkehrs auf Wasserstoff diskutiert. Ein Team des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) hat den hypothetischen Umstieg auf Wasserstoffantriebe an mehreren Szenarien untersucht. Das Fazit: Wasserstoffbetriebene Mobilität könnte die Treibhausgasemissionen reduzieren und die Luftqualität deutlich verbessern – insbesondere bei schweren Nutzfahrzeugen wäre dies eine Änderung mit großer Wirkung.

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EU-Energiewende

Von grün bis liberal: Parteien im Ziel einig, aber ohne Masterplan für künftiges Stromsystem

Welche Parteien haben die ambitionierteste Klima- und Energiepolitik? Eine neue Studie gibt eine überraschende Antwort: In Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien sind die Ziele über das politische Spektrum von grün bis wirtschaftsliberal hinweg von ähnlichem Ehrgeiz geprägt. Allerdings fanden die Forscherinnen und Forscher auch ein gewichtiges Manko, das die Energiewende bremst: Keine der untersuchten Parteien hat ein überzeugendes Konzept für einen Technologiemix, der bei wetterbedingten Schwankungen von Wind- und Solarenergie die Netzstabilität gewährleistet.

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Studie

Das Soft-Power-Konzept der deutschen Energieaußenpolitik

Mit internationalen Energiepartnerschaften will Deutschland als global vernetzter Staat die Energiewende anschieben. Eine Studie vom Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) hat diese bilateralen Energiepartnerschaften analysiert. Ausgehend vom Ruf, eine Vorreiterin der Energiewende zu sein, verfolgt die Bundesrepublik eine Soft-Power-Strategie, um im Ausland Nachahmer des eigenen energiepolitischen Ansatzes zu gewinnen. Die bilateralen Energiepartnerschaften Deutschlands, so die Analyse, seien dabei das zentrale Politikinstrument.

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Technologie

CO2-Nutzung kann UN-Nachhaltigkeitsziele voranbringen

Die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele ist unerlässlich für eine gesunde und gerechte Zukunft. Daher sollten technologische Innovationen daraufhin überprüft werden, ob sie diese Ziele voranbringen können. Technologien zur Abscheidung und Nutzung von Kohlenstoffdioxid (Carbon Capture and Utilisation, CCU) können laut einer neuen Studie unter anderem einen Beitrag zur Energiewende leisten.

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Energiewende

Grüner Strom für Europa: Auch kleinteilige Lösungen sind bezahlbar

Bis 2050 soll Europa ein klimaneutraler Kontinent werden. Dafür muss der Strom weitgehend aus erneuerbaren Energien stammen. Die Umsetzung der Energiewende wird kontrovers diskutiert: Als preisgünstigste Lösung gilt eine Konzentration der Energieerzeugung an den geeignetsten Standorten des Kontinents, viele Bürgerinnen und Bürger favorisieren allerdings kleinere Versorgungsnetze. Laut einer Studie von Wissenschaftlern aus Potsdam und Zürich sind diese gegen überschaubare Mehrkosten möglich.

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Kopernikus-Projekt Ariadne

Die Energiewende gemeinsam gestalten

Von der Stromversorgung über die Industrie bis hin zu den Pariser Klimazielen, von einzelnen Sektoren bis zum großen Ganzen: Mit dem Projekt Ariadne startet jetzt ein Verbund führender Forschungseinrichtungen die Arbeit an einem beispiellos umfassenden Forschungsprozess zur Gestaltung der Energiewende.

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Zwei Umfragen zur Energiewende in der EU

Um die Ziele des Pariser Abkommens und des europäischen Green Deal zu erreichen, muss die Energieerzeugung frei von klimaschädlichen Emissionen werden. Die Möglichkeiten für die Transformation der Energiesysteme erkunden Forscherinnen und Forscher mithilfe von Energiemodellen. Um die Anforderungen an diese Modelle besser zu verstehen, hat das Forschungsteam des Projektes „Das Laboratorium für die nachhaltige Energiewende (SENTINEL)“ eine Online-Umfrage gestartet. Eine zweite Umfrage hat die Auswirkungen der Coronakrise auf Aktivitäten zur Einbindung von Interessengruppen in Energieforschungsprojekten zum Thema.

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IASS Studie

Auswirkungen der Pandemie auf die weltweite Energiepolitik

Der Covid-19-Ausbruch führt zu einer wirtschaftlichen Rezession, die möglicherweise schwerwiegender ausfällt als nach der Finanzkrise 2008. Damit einher geht ein weltweiter Rückgang der Energienachfrage. Wie sich die Pandemie auf den globalen Energiesektor auswirkt, ob politische Entscheidungen in der Krise den Wandel der Energiesysteme beschleunigen oder ob weiterhin auf fossile Energieträger gesetzt wird, wurde für eine Studie des IASS untersucht. Darin enthalten eine Analyse der Energiepolitik Argentiniens, Chinas, Deutschlands, Indiens, Israels und der USA.

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Vergleichende Studie

Der vernachlässigte Wärmesektor

Am Endenergieverbrauch hat die Wärmeenergie einen Anteil von über 50 Prozent. Die Emissionen beim Beheizen von Gebäuden zu reduzieren, hätte folglich eine große Hebelwirkung fürs Klima. Welche Strategien verfolgen Deutschland und Großbritannien, um diese großen Potentiale zu heben? Eine Studie von Wissenschaftlern des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) belegt, dass beide Länder weitaus mehr für eine wirksame Eindämmung des Klimawandels im Heizungssektor tun müssten.

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COBENEFITS-Factsheet

Covid-19-Krise: Erneuerbare können Gesundheitssystem und Wirtschaft entlasten

Die Covid-19-Pandemie beeinflusst die Weltwirtschaft. Politische Anstrengungen werden nötig sein, um die Arbeitsmärkte zu stabilisieren und Gesundheitssysteme zu entlasten. Um diese Ziele zu erreichen, können erneuerbare Energien wesentliche Impulse setzen. Ein Team des COBENEFITS-Projektes am IASS hat analysiert, welche Chancen die Dekarbonisierung des Energiesektors weltweit bietet.

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Sammelband

Die Öffentlichkeit an der Energiewende beteiligen: Ratschläge für internationale Akteure

Diskussionen über Energiepolitik sind häufig auf die Frage fixiert, wie die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energieträger technisch machbar ist. Doch energiepolitische Maßnahmen sind nur dann gesellschaftlich erfolgreich, Änderungen im Lebensstil nur dann von Dauer, wenn eine breite Öffentlichkeit sie mitträgt. Der Sammelband „The Role of Public Participation in Energy Transitions“, herausgegeben von IASS-Direktor Ortwin Renn und Mitwirkenden des Kopernikus-Projektes „E-Navi“, bietet sowohl theoretische Einsichten als auch viele praktische Beispiele, wie Beteiligungsprozesse gelingen können.

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Soziales Nachhaltigkeitsbarometer 2019

Breite Unterstützung für die Energiewende – aber nicht so, wie sie zurzeit gemacht wird

Die Diskrepanz zwischen allgemeiner Zustimmung zur Energiewende und Bewertung der Umsetzung nimmt im Jahresvergleich weiter zu: Acht von zehn Menschen in Deutschland unterstützen die Idee der Energiewende als Gemeinschaftswerk und den Ausbau der erneuerbaren Energien. Mehr als zwei Drittel sind jedoch mit der Energiewendepolitik der Bundesregierung unzufrieden.

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Wasserstoffaußenpolitik

Wasserstoff als Teil der Energiewende: ein Thema auch für die Außenpolitik

Wasserstoff und darauf basierende synthetische Kraft- und Brennstoffe (sogenannte E-Fuels) sind in der energiepolitischen Debatte gerade ein heiß diskutiertes Thema. Am 18. März will die Bundesregierung eine Nationale Wasserstoffstrategie vorlegen und die EU Kommission erwägt die Gründung einer Europäischen Wasserstoff-Allianz als Teil der EU-Industriestrategie.

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Globale Energiewende

Voraussetzungen der global tragfähigen Energiewende

Wie kann der Ausstieg aus fossilen Energieträgern global gerecht gestaltet werden? Oder geraten insbesondere Entwicklungsländer in Schieflage, weil es ihnen an finanziellen und technologischen Mitteln für eine Energiewende mangelt? Ein neuer Policy Brief des Instituts for Advanced Sustainability Studies (IASS) widmet sich dem Risiko einer in manchen Ländern verspäteten Energiewende und liefert Lösungsvorschläge, wie dies verhindert werden kann.

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Ohne Windenergie keine Energiewende

Ein pauschaler Mindestabstand von 1000 Meter von Windkraftanlagen zu Wohngebäuden würde den weiteren Ausbau von Windenergie praktisch komplett zum Erliegen bringen. De facto wäre kein weiterer Zubau mehr möglich. Bundesländer und Gemeinden wären von dem Mindestabstand unterschiedlich stark betroffen. Dies ist das Ergebnis einer Datenanalyse, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IASS in einem Discussion Paper veröffentlicht haben.

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ENavi bei UNECE

Navigationstools für den UN-Nachhaltigkeitsdialog

Das Kopernikus-Projekt ENavi zeigte Ende September bei der 28. Sitzung des Ausschusses für nachhaltige Energie der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (United Nations Economic Commission for Europe, kurz UNECE) in Genf interaktive Simulationstools, die vor Augen führen, wie sich nachhaltige Verkehrsmaßnahmen und der Ausbau von Erneuerbaren-Energieanlagen auswirken.

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Bildung

Einstieg ins Thema Kohlenstoff mit Unterrichtsmaterial vom IASS

Einen spannenden, aktions- und forschungsorientierten Einstieg in die Themenfelder Klima und Rohstoffe ermöglicht die Zukunftsbox Kohlenstoff, die das IASS in Zusammenarbeit mit dem Futurium entwickelt hat. Die Materialien eignen sich für Schülergruppen jeder Schulform ab Klassenstufe 8. Die Zukunftsbox kann fachübergreifend eingesetzt werden. Mit ihr will das IASS einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung leisten.

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Climate Opportunity 2019

Fokus auf Chancen der Energiewende

Bei der zweitägigen Konferenz Climate Opportunity 2019 in Berlin kamen Expertinnen und Experten sowie politische Entscheidungsträgerinnen und –träger aus der ganzen Welt zusammen, um miteinander und voneinander über die Begleitvorteile der Energiewende zu lernen. Zugleich wurden Strategien entwickelt, mit denen in politischen Entscheidungsprozessen die Co-Benefits einzelner Klimaschutzmaßnahmen eingebracht werden können.

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Ein Schritt vorwärts für die Anwendung von Technologien zur CO2-Abscheidung und -Nutzung

Am 1. Oktober 2019 diskutierten Vertreter des EIT Climate-KIC, der Global CO2 Initiative, der Phoenix Initiative und anderer Interessengruppen in Brüssel über die Zukunft von Bewertungsmethoden für die CO2-Abscheidung und -Nutzung (Carbon Capture and Utilisation, CCU). Für diese Technologien, die in Zukunft einen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leisten können, war der Workshop ein Schritt nach vorne im Hinblick auf die weitere Forschung und Entwicklung sowie auf dem Weg zur Kommerzialisierung.

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IASS Policy Brief

CO2-Bepreisung für eine sozial gerechte Energiewende

Nahezu alle Vorschläge für eine klimaneutrale Energieversorgung, die zurzeit in Deutschland diskutiert werden, sehen eine Bepreisung von fossilen Brennstoffen in Form von Steuern, Abgaben oder Zertifikaten vor. Der IASS Policy Brief „CO2-Bepreisung für eine sozial gerechte Energiewende“ empfiehlt, dass die Einnahmen verwendet werden, um zwei Ziele zu erfüllen: Sie sollten erstens die Zielerreichung der Energiewende durch Reduktion von klimaschädlichen Gasen weiter unterstützen. Zweitens sollten sie die durch eine CO2-Bepreisung besonders belasteten Haushalte relativ besser stellen und dadurch für eine ausgleichende Gerechtigkeit sorgen.

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Interaktive Europakarte

Selbstversorgung mit Strom aus Wind und Sonne

Das Potenzial von Wind- und Sonnenenergie ist groß genug, um Europa zu hundert Prozent mit erneuerbarer Elektrizität zu versorgen. Das Ergebnis einer Studie des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam führt zu dem Fazit: Auch auf regionaler oder lokaler Ebene ist Selbstversorgung ausschließlich über erneuerbaren Strom in vielen Fällen rechnerisch möglich. Allerdings wird dies im Ballungsraum von Städten mit einem hohen Landverbrauch einhergehen.

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Energiewende

Lehren aus gescheiterter Energiepolitik

Obwohl Strom aus Solar- und Windanlagen immer günstiger wird, ist der Ausbau der erneuerbaren Energien weiterhin auf politische Unterstützung angewiesen. Fehlt diese, kommt es häufig zu Rückschritten beim Umbau des Energiesystems – so geschehen in den einstigen Vorreiterländern Spanien und Tschechien. Welche Lehren können wir daraus für die Energiepolitik ziehen? Eine in der Zeitschrift „Energy Policy“ erschienene Studie gibt Empfehlungen für eine wirksame Ausgestaltung politischer Maßnahmen.

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Schiefergas in Europa

Hohe Emissionen bei Schiefergas-Fracking zu erwarten

Bis Erneuerbare den Energiebedarf zu hundert Prozent decken, gilt Erdgas als Brückentechnologie, weil es weniger Emissionen freisetzt als andere fossile Brennstoffe. Am IASS entstand eine Studie, in welcher erstmals die Emissionen bei der Schiefergasförderung in Deutschland und Großbritannien geschätzt wurden. Die real zu erwartenden CO2-Emissionen liegen demnach nach höher als die geschätzten Emissionen aus dem derzeit in Deutschland geförderten Erdgas.

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G20-Gipfel

Nachhaltige Energie für alle – mit mehr internationaler Zusammenarbeit

Die G20-Staaten sind für etwa 80 Prozent der aktuellen CO2-Emissionen verantwortlich. Es liegt damit auf der Hand, dass sie eine besondere Verantwortung haben, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und den Umstieg auf Erneuerbare Energien zu fördern. Die Staats- und Regierungschefs der G20 Länder sollten sich beim Gipfel vom 28. bis 29. Juni in Osaka dieser Verantwortung stellen.

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ENavi-Sommerakademie nimmt Bedingungen und Wirkungen der digitalen Energiewende unter die Lupe

Die Umstellung auf ein CO2-armes Energiesystem erfordert digitale Unterstützung – von der Produktion über den Transport bis hin zur Nutzung. Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden mit, wann, wo und wofür Energie bereit stehen muss, wie viel eingespart werden und wie groß der Anteil an Erneuerbaren Energieträgern sein kann. Internationale Nachwuchskräfte aus 16 Ländern diskutieren vom 13. bis 17. Mai in Potsdam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis die Aufgaben, die der Übergang auf ein nachhaltiges Energiesystem an Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft stellt und welche Rolle die Digitalisierung dabei spielt.

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Umfrage

Deutsche Erfahrungen mit der Netzintegration können internationale Energiewende voranbringen

Das Verteilnetz ist das Rückgrat der Energiewende. Über 1,5 Millionen dezentrale Anlagen speisen ihre Leistung in die Netze der rund 900 Verteilnetzbetreiber ein. Deren Management-Aufwand ist dadurch erheblich gewachsen. Wie bewältigen deutsche Netzbetreiber die Herausforderungen und was können andere Länder daraus lernen? Das haben IASS-Forscher mit einer Umfrage herausgefunden, deren Ergebnisse in der Zeitschrift „Renewable Energy“ erschienen sind.

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Umfrage

Soziales Nachhaltigkeitsbarometer 2018: Kritik an Umsetzung der Energiewende nimmt deutlich zu

Eine Mehrheit der Bevölkerung steht weiterhin hinter der Energiewende, quer durch alle Bildungs-, Einkommens- und Altersgruppen. Im Vergleich mit dem ersten Sozialen Nachhaltigkeitsbarometer der Energiewende von 2017 ist bemerkenswert, dass mehr Menschen die Umsetzung der Energiewende als Gemeinschaftsaufgabe einschätzen, an der sie selbst mitwirken möchten. Mehr Kritik gibt es an der Umsetzung der Energiewende durch die Bundesregierung, drei Viertel der Befragten bewerten die Energiewende als „teuer“, über die Hälfte als „chaotisch“ und „ungerecht“.

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Kopernikus-Projekt

Energiewende nachhaltig gestalten: Leitfaden einer multikriteriellen Bewertung

Ein gewachsenes Stromnetz zu einem nachhaltigen Energiesystem umzugestalten – das ist zugleich Aufgabe und Chance der Energiewende. Soll das gelingen, brauchen wir Kriterien, die Nachhaltigkeit definieren und gesellschaftliche Werte und Prioritäten reflektieren. Im Kopernikus-Projekt „Energiewende-Navigationssystem | ENavi“ hat ein Forschungsteam solche Kriterien entwickelt. Sie integrieren die vielfältigen Perspektiven– ein multikriterielles Bewertungsset ist entstanden.

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Energiewende mit der Bevölkerung: Was erfolgreiche Windparks ausmacht

Geplante Windparks lösen bei Anwohnerinnen und Anwohnern häufig Besorgnis aus. Wie verändern die Anlagen das Landschaftsbild? Wie laut sind die Rotorblätter? Neben Information ist auch Mitbestimmung wichtig, denn für den weiteren Ausbau der Windenergie braucht es die Akzeptanz der Öffentlichkeit. Gemeinsam mit der Fachagentur Windenergie an Land lud das IASS am 15. und 16. Januar Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zum 3. Fachaustausch zu Beteiligungsansätzen im Windanlagenausbau ein.

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Klimafreundliche Methanspaltung

Wasserstoff emissionsfrei aus Erdgas herstellen: Deutsche Gaswirtschaft zeichnet ein von Forschern aus Karlsruhe und Potsdam entwickeltes Verfahren aus

Energie aus Erdgas ohne klimaschädliche CO2-Emissionen: Das verspricht eine neue Technologie, die Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam in einem gemeinsamen Forschungsprojekt entwickelt haben. Das hauptsächlich aus Methan bestehende Erdgas wird dabei in Wasserstoff und festen Kohlenstoff umgewandelt. Für ihre Arbeit haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun den Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft erhalten.

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IASS Discussion Paper

Folgekosten der Braunkohle – wer zahlt? Empfehlungen an die Politik

Die Zeit der deutschen Braunkohletagebaue geht zu Ende, so viel steht fest. Die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission hat nun die Aufgabe, einen Plan zur Realisierung des Ausstiegs zu entwickeln. Ein in diesem Zusammenhang unterbelichtetes Thema ist die Finanzierung der Wiedernutzbarmachung der Braunkohletagebaue. Ein IASS Discussion Paper untersucht die Risiken der derzeitigen Finanzierungspraxis und macht konkrete Änderungsvorschläge.

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Bundesregierung

Monitoring der Energiewende: Expertenkommission stützt sich auf soziales Nachhaltigkeitsbarometer

Das Bundeskabinett hat am 27. Juni den von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vorgelegten sechsten Monitoring-Bericht zur Energiewende beschlossen. Die unabhängige Expertenkommission zur wissenschaftlichen Begleitung des Monitoring-Prozesses veröffentlichte dazu eine Stellungnahme, in der sie sich auf das Soziale Nachhaltigkeitsbarometer der Energiewende stützt.

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Wie gelingt die Energiewende in Entwicklungsländern? Neues Projekt zur Überwindung von Ungleichheiten

Die internationale Energiewende schafft viele Vorteile, aber auch neue Ungleichheiten. Die Risiken betreffen vor allem die Entwicklungsländer, die weniger Zugang zu Technologien und Kapital haben. Wie kann die Energiewende auch in diesen Ländern gelingen? Diese Frage steht im Zentrum eines neuen Projektes zur Erforschung der systemischen Auswirkungen der globalen Energiewende.

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EU-Projekt Best Paths

Neuartige Isolierung für supraleitendes Stromkabel hält Tiefsttemperaturen und hoher Betriebsspannung stand

Damit ein Supraleiter Strom leiten kann, muss er sich in einem extrem gut isolierten Rohr mit einer Innentemperatur von minus 200 Grad Celsius befinden. Forscherinnen und Forscher vom IASS, der Ingenieurshochschule ESPCI in Paris und dem französischen Kabelhersteller Nexans haben eine neuartige Isolierung entwickelt, die den niedrigen Temperaturen und der hohen Betriebsspannung von 320 Kilovolt standhält.

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Treffen mit Landesregierung

Eine Zukunftskommission für Brandenburg

Am 12. Dezember waren Brandenburgs Ministerpräsident und Mitglieder der Landesregierung für ein Themengespräch über Energiepolitik und Klimaschutz zu Besuch am IASS. Mit den Direktoren des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) besprachen sie die Idee einer Zukunftskommission, die die Energiewende für Brandenburg sozial und wirtschaftlich nachhaltig gestalten soll.

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Blog Posts

Kohlenstofffreie Industrie

Wie die Dekarbonisierung die Geografie der industriellen Produktion verändert: Erkenntnisse zur „Renewables Pull“-Hypothese

Die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Faktor für künftige Investitionsentscheidungen in der Chemie- und Stahlindustrie. Das ist ein zentrales Ergebnis unserer Befragung von 300 Entscheiderinnen und Entscheidern aus der Chemie- und Stahlindustrie: 92 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihr Unternehmen im Zuge der Dekarbonisierung der Produktion Standorte verlagern wird. Neben kostengünstigen erneuerbaren Energien nennen die Befragten politische Unterstützung als Schlüsselfaktor für Investitionsstandortentscheidungen.

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Die Zukunft ernähren

Die Geopolitik und Dekarbonisierung von Düngemittel-Lieferketten

Unter den globalen Rohstoffen spielen Düngemittel eine stille, aber grundlegende Rolle. Mit einem Marktwert von 207 Milliarden US-Dollar sind sie ein Eckpfeiler der modernen Landwirtschaft, die täglich die Ernährung von acht Milliarden Menschen sichert. Doch diese bedeutende Branche steht an einem Scheideweg, konfrontiert mit den enormen Herausforderungen der Dekarbonisierung, volatiler Geopolitik und der Notwendigkeit der Nahrungssicherheit. Das Forschungsprojekt „Geopolitik der Energiewende: Auswirkungen einer internationalen Wasserstoffwirtschaft“ des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit (RIFS) – Helmholtz-Zentrum Potsdam veranstaltete eine Webinar-Reihe über die „Geopolitik von Düngemittel-Lieferketten“, um sich mit den Komplexitäten der Düngemittelindustrie und den drängendsten Herausforderungen dieses entscheidenden Sektors zu beschäftigten.

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Vertieft die Wasserstoffpolitik der EU die Ungleichheiten in Europa?

Im Februar 2023 legte die EU den Green Deal Industrial Plan vor, in dem sie ihre Strategie für die Transformation von Industrie und Energiesektor darlegt. Grüner Wasserstoff soll ein wesentlicher Baustein dieser Transformation sein. Die großflächige Produktion von erneuerbarem Wasserstoff und seine Verwendung in Industrie und Verkehr kann Dekarbonisierung ermöglichen, wo direkte Elektrifizierung keine skalierbare Option ist. Darüber hinaus bietet grüner Wasserstoff die Möglichkeit, Technologieführerschaft und wirtschaftliche Perspektiven für eine künftig klimaneutrale Wirtschaft zu entwickeln.

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Der richtige Weg, in saubere Technologien zu investieren

Die Energiemärkte haben es eindeutig nicht geschafft, den Einsatz von erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Da das Pendel jedoch in Richtung staatlicher Eingriffe ausschlägt, müssen die politischen Entscheidungsträger die Voraussetzungen dafür schaffen, dass öffentlicher und privater Sektor zusammenarbeiten, um rechtzeitig einen grünen Übergang zu schaffen und eine Abwehrreaktion der Bevölkerung gegen die Klimaziele zu vermeiden.

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Energiewende-Konflikte lösen: Worauf kommt es aus Sicht beteiligter Akteure an?

Im Forschungsprojekt „Demokon – Eine demokratische Konfliktkultur für die Energiewende“ wurde drei Jahre lang erforscht, was Energiewende-Konflikte auszeichnet, ob dort politischer Populismus gedeiht und was zur Lösung der Konflikte getan werden kann. Das Projekt wurde von der Stiftung Mercator gefördert, beteiligt waren neben dem RIFS das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, die Hochschule Niederrhein, das Institut für Demokratieforschung an der Universität Göttingen, die Universität Siegen und das Institut für Raum und Energie als Kommunikationsagentur.

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Hydrogen Policy

Clean Hydrogen Hubs: ein entscheidendes Instrument in der US-Wasserstoff-Strategie

Frankreich, die Niederlande, Norwegen, Deutschland, Spanien, Portugal und die Europäische Union legten bis 2020 ehrgeizige Wasserstoffstrategien vor, in denen sie ihre zentralen Handlungsfelder und Ziele sowie die wichtigsten politischen Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele darlegten. Im Herbst 2022 richtete sich die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit jedoch auf die Vereinigten Staaten. Das US-Energieministerium (Department of Energy, DOE) veröffentlichte einen ersten Entwurf seiner lang erwarteten Strategie für sauberen Wasserstoff und einen Fahrplan, und im Sommer 2023 wurde die endgültige Fassung der Strategie veröffentlicht (U.S. National Clean Hydrogen Strategy and Roadmap, im Folgenden „die Strategie“).

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Wasserstoff vs. Kohlenstoffabscheidung: Warum Europa für Netto-Null beides braucht

Bei der Dekarbonisierung haben sich die europäischen Länder bisher auf politische Maßnahmen konzentriert, die eine drastische Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien und eine Verbesserung der Energieeffizienz in zahlreichen Sektoren, einschließlich Industrie, Bauwesen und Wohnungsbau, fördern. Jedoch ist klar, dass die Industrie ihre Dekarbonisierungsziele nicht allein mit erneuerbaren Energien erreichen kann, da ein großer Teil ihrer Kohlendioxidemissionen bei den Herstellungsprozessen entsteht. Neue Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) und zur Kohlenstoffabscheidung und -nutzung (CCU) sowie zur Produktion von Wasserstoff (H2) werden derzeit als die vielversprechendsten Lösungen erforscht.

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Exkursion nach Feldheim

Wo die Energiewende längst Realität ist

Es ist vielen schon länger klar, dass etwas geschehen müsste. "Man müsste mal...". Eigentlich. Doch mit dem Energieversorgungsengpass durch den Ukrainekrieg zieht nun bei den meisten die Krise endgültig als lästiger Mitbewohner ein, sitzt als Mahnmal auf dem Sofa, erinnert im schlecht geheizten Zimmer oder während der kurzen, lauwarmen Dusche, dass da was war, was längst hätte… So wird nun aus, „man müsste mal... eine Alternative zur Gas- oder Ölheizung suchen", plötzlich Top eins der nächsten Wohnungseigentümer-Versammlung.

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Energiewende-Partnerschaften:

Länder haben unterschiedliche Vorstellungen von einem gerechten Übergang

Partnerschaften für eine sozial gerechte Energiewende (Just Energy Transition Partnerships, kurz JETPs) sind ein neuer Ansatz zur Finanzierung der Energiewende in Schwellenländern. Angeregt durch die Ankündigung der Just Energy Transition Partnership mit Südafrika auf der COP26 haben mittlerweile eine Reihe anderer Länder ihr Interesse an eigenen JETPs bekundet, darunter Indonesien, Vietnam und Senegal. Doch auch wenn auf der COP27 mehrere neue JETPs angekündigt werden, werden diese Partnerschaften wahrscheinlich in Umfang, Größe und Zielsetzung variieren. Dies gilt insbesondere für die Politik des „gerechten Übergangs“, die reale Auswirkungen auf die Einwohner der Empfängerländer hat.

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Wie hat sich die Pandemie auf das Engagement der Stakeholder in der Nachhaltigkeitsforschung ausgewirkt?

Im Sommer 2020 führten wir im Rahmen der EU-H2020-Projekte SENTINEL und PANDORA eine Umfrage zum Thema „Auswirkungen von Covid-19 auf das Stakeholder-Engagement in der europäischen Energie- und Meeresforschung“ durch. Die Ergebnisse der Umfrage wurden in Open Research Europe und Maritime Studies veröffentlicht und im IASS-Blog diskutiert. Nun haben wir eine weitere Umfrage entwickelt und würden uns freuen, wenn Sie sich daran beteiligen und/oder die Umfrage mit Interessenvertretern teilen könnten.

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Wasserstoff in Kanada: Der Krieg in der Ukraine weckt neue Interessen

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat das Interesse der europäischen Politiker an der Intensivierung der Energiehandelsbeziehungen mit Kanada verstärkt, da die Regierung des nordamerikanischen Landes auf der Suche nach zuverlässigen Partnern ist, um seine Importe fossiler Brennstoffe rasch zu diversifizieren. Mit der Verabschiedung des „LNG-Beschleunigungsgesetzes“ am 1. Juni diesen Jahres (Bundesregierung, 2022) hat Deutschland kanadischen Unternehmen berechtigte Hoffnungen auf den Export großer Mengen verflüssigten Erdgases (LNG) nach Deutschland gemacht (Schaudwet, 2022). Könnte dies ein Vorläufer für zunehmende Beziehungen im Bereich Wasserstoff sein, da beide Volkswirtschaften in den kommenden Jahren dekarbonisiert werden?

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Afrikanische Exporte von sauberem Wasserstoff: Potenziale und Fallstricke

Die großen Energieressourcen in vielen Teilen Afrikas machen den Kontinent zu einem potenziellen Standort für die Produktion und den Export von klimafreundlichem Wasserstoff, entweder auf der Grundlage von erneuerbarem Strom (grüner Wasserstoff) oder von Erdgas in Kombination mit Technologien zur Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff (blauer Wasserstoff). Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse erzeugt, indem Wassermoleküle mit Hilfe von erneuerbarem Strom in ihre Bestandteile aufgespalten werden, während blauer Wasserstoff durch die Aufspaltung von Erdgas in Wasserstoff und CO2 erzeugt wird - wobei das CO2 anschließend abgeschieden und gespeichert werden muss.

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Stakeholder-basierte Szenarienentwicklung: Wie funktioniert das in der Praxis?

Mit Blick auf global stattfindende Transitionsprozesse im Energiebereich wollten wir herausfinden, wie es den Ländern des Globalen Südens in der Energiewende ergeht und welche Faktoren diese Entwicklungen beeinflussen. Um mehr darüber zu erfahren, haben wir uns intensiv mit der Erstellung von Szenarien auf der Grundlage von Stakeholder-Inputs beschäftigt und Fallstudien in vier Ländern in verschiedenen Regionen der Welt durchgeführt. Welche Überlegungen sind bei der Erstellung von Szenarien wichtig, und was war die Rolle der Stakeholder in diesem Prozess?

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Die Zeit drängt in der Klimakrise - und das gilt auch für globale Gerechtigkeit und Fairness

Ohne vergangene und gegenwärtige Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten zu berücksichtigen, werden wir keine schnellen Veränderungen in Richtung einer nachhaltigen Zukunft erleben. Wir können die Klimakrise nur dann effizienter und nachhaltiger bewältigen, wenn alle Länder am Verhandlungstisch Gleichheit und Gerechtigkeit als oberste Priorität behandeln. Wir sind uns zwar bewusst, dass es keine Einheitslösungen für die komplexen und vielfältigen Herausforderungen von heute gibt. Ebenso, dass der Prozess von unterschiedlichen Ausgangspunkten ausgeht. Aber ein genauerer Blick auf die Verhandlungen der COP26 und die laufenden Maßnahmen zum Klimawandel kann uns helfen, bei den Vorbereitungen für die COP27 in Sharm El-Sheikh, Ägypten, Orte und Prozesse zu identifizieren, die Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten fördern.

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Die Bundesregierung will „mehr Fortschritt wagen“: Was bedeutet das für grüne Technologien in Deutschland?

Die neue Bundesregierung hat erklärt, dass sie „mehr Fortschritt wagen“ will. Aber was bedeutet das für grüne Technologien in Deutschland? Kurz gesagt: Die Regierung will vor allem Klima- und Digitalinnovationen beschleunigen und Start-ups, die „Zukunftstechnologien“ anbieten, stärker fördern. Das schafft neue Perspektiven für die Green-Tech-Szene in Deutschland.

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Das nigerianische Elektrifizierungsprojekt - ein erfolgreiches Beispiel ländlicher Elektrifizierung?

Nigeria hat eine der niedrigsten Pro-Kopf-Nettostromerzeugungsraten der Welt mit einer geschätzten nationalen Elektrifizierungsrate von 55 Prozent und einer ländlichen Rate von nur 39 Prozent. Um bis 2030 einen universellen Zugang zu Elektrizität zu erreichen, muss Nigeria jährlich zwischen 500.000 und 800.000 Haushalte anschließen, wobei der Schwerpunkt auf den ländlichen Gebieten liegt.

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Workshop

Optimismus im Sektor der netzunabhängigen erneuerbaren Energien? Das sagen die wichtigsten Interessenvertreter

Die Covid-19-Pandemie hat den Sektor der netzunabhängigen erneuerbaren Energien vor neue Herausforderungen gestellt und bestehende verschärft. Gleichzeitig hat sie aber auch Chancen eröffnet, indem sie die Bedeutung der Elektrifizierung in Krisenzeiten hervorgehoben und die Widerstandsfähigkeit des Sektors gezeigt hat.

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Wind- und Solarstrom: Ende der Förderung bremst den Ausbau

Fallende Preise für Erneuerbare wie Wind und Solar veranlassen die europäische und nationale Politik, über das Auslaufen von Förderungsmechanismen nachzudenken. In einer neuen wissenschaftlichen Studie zeigen wir, dass ein Ende dieser Instrumente negative Auswirkungen auf den Ausbau haben kann. Zu dieser Schlussfolgerung gelangen wir mithilfe eines Modells, in das wir erstmals empirische Präferenzen von Investoren integriert haben.

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Das EEG als zentrales Instrument der deutschen Klimapolitik

Einige deutsche Parteien und Ökonomen schlagen vor, die EEG-Umlage abzuschaffen und stattdessen die erneuerbaren Energien über die CO2-Steuer zu finanzieren. Während sich die jüngste Debatte über die CO2-Bepreisung auf die Gerechtigkeit und die politische Machbarkeit fokussierte, wurde das eigentliche Problem vernachlässigt: Wie würde sich diese Änderung auf die Erreichbarkeit der Klimaziele 2030 auswirken? Wir zeigen hier, dass die vorgeschlagene Refinanzierung die Klimaziele in Gefahr bringt.

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Dezentrale Stromerzeugung im Zuge der COVID-19-Pandemie

Eine Chance zur Umgestaltung des argentinischen Energiesystems

Der argentinische Stromsektor konzentriert sich nach wie vor auf wenige Akteure und ist stark von fossilen Brennstoffen abhängig. In unserem Blogbeitrag erörtern wir die Möglichkeiten und Hindernisse für die Unterstützung von Kleinstprojekten im Bereich der erneuerbaren Energien, die Familien und kleinen Unternehmen im ganzen Land direkt zugutekommen können.

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Es ist an der Zeit, gesellschaftliche Belange in Energiemodellen zu berücksichtigen

Am 7. Oktober stimmte das Europäische Parlament für ein ehrgeizigeres Klimaziel: Bis 2030 will die EU die Treibhausgasemissionen 60% gegenüber 1990 reduzieren. Bislang waren lediglich 40% Einsparungen geplant gewesen. Politische Entscheidungsfindung und Planungsentscheidungen im Hinblick auf dieses Ziel sind nicht einfach und es stellt sich die Frage: Wie können wir die erforderliche gesellschaftliche und politische Akzeptanz für eine vollständige Dekarbonisierung unserer Energiesysteme erreichen? Energiemodelle sind zwar in der Lage, die Wege zu einem dekarbonisierten Energiesystem zu untersuchen, aber sie vernachlässigen meist die sozialen und politischen Dimensionen der Energiewende. Um eine realistischere, relevantere und nachhaltigere Entscheidungshilfe zu bieten, ist es an der Zeit, dass die Energiemodellierer*innen soziale Belange in ihre Modelle integrieren.

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Europäische Energiewende: Welche Wünsche haben Entscheidungsträger*innen an Modellierungen?

Die Energiewende bringt viele Fragen mit sich, wie man Energiesysteme mit Netto-Null-Emissionen erreichen und diese gestalten kann. Energiemodelle können Entscheidungsträger*innen unterstützen: Als eine Art virtuelles Labor ermöglichen sie es, verschiedene Energiezukünfte zu untersuchen. Aber was sind die Anforderungen der verschiedenen Interessengruppen an diese Energiemodelle? Welche Herausforderungen der Energiewende sollten sie angehen? Welche Fragen sollten diese Modelle beantworten können? Um die Anforderungen zu identifizieren und die Erwartungen an die Energiemodellierung im Rahmen des Projekts „Sustainable Energy Transition Laboratory“ (SENTINEL) zu diskutieren, führten wir im Sommer eine Online-Umfrage durch und veranstalteten am 1. Oktober einen Online-Expertenworkshop.

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Pandemie

Mit grüner Innovation aus der Krise - der Fall der Start-up-Nation Israel

Weltweit haben Länder unterschiedlich auf die großen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie reagiert. Während einige die Krise als Chance für neue Technologien und Ideen in Richtung Klimaneutralität sehen, verstärken andere augenscheinlich ihre Abhängigkeit von alten Technologien, was zu dem gefürchteten „Carbon Lock-in“ führen könnte. Die Reaktion der Start-up-Nation Israel ist vielversprechend, aber es sind weitere Maßnahmen erforderlich, um eine grüne Wende aus der Krise zu unterstützen.

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CO2-Karbonatisierung: Option für eine saubere Zementindustrie?

In der Reaktion der Europäischen Kommission auf die Corona-Pandemie kündigte Präsidentin von der Leyen kürzlich das Ziel an, „eine moderne, saubere und gesunde Wirtschaft aufzubauen, die die Lebensgrundlagen der nächsten Generation sichert“. Doch was bedeutet das für Industriesektoren mit hohen Emissionen, wie die Zementproduktion? Sind sie Teil einer "Wirtschaft von gestern", oder können sie erfolgreich zu nachhaltigeren Produktionsweisen übergehen? Mehr als die Hälfte aller Materialien, die die Menschen auf der Erde verwenden, sind "zementartig" – sie sind also zum Beispiel Beton, Zement oder andere Baustoffe. Ein Leben ohne Zement ist schwer vorstellbar.

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Die vernachlässigte Energiewende im Wärmesektor

Gebäudeenergiegesetz verpasst Chancen

Dank stark fallender Preise für Strom aus Windrädern und Solarzellen ist die Energiewende im Stromsektor in vollem Gange. Der Großteil des Energieverbrauchs in Deutschland fällt jedoch für Wärmeenergie an: 32 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs. Die Energiewende im Wärmesektor ist damit ein zentrales Handlungsfeld für erfolgreichen Klimaschutz. Das am 18. Juni im Bundestag verabschiedete Gebäudeenergiegesetz bezieht sich daher explizit auf diesen Handlungsbedarf.

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Pandemie

Nothilfe: Transformatives Potenzial dezentraler erneuerbarer Energien ausschöpfen

Wie wichtig Elektrizität in Zeiten von Notfällen ist, wurde während der Covid-19-Pandemie deutlich. Elektrizität ist unentbehrlich für Gesundheitseinrichtungen und -dienste, die rechtzeitige Informationsverbreitung und ungestörte Kommunikation während der sozialen Isolationszeit. Der Zugang zu Elektrizität erleichtert wichtige Arbeiten im Haushalt und das Einhalten grundlegender Hygieneempfehlungen. Die Pandemie hat daher an die Verletzlichkeit der 860 Millionen Menschen erinnert, die keinen Zugang zu Elektrizität haben und von denen die meisten im Afrika südlich der Sahara leben.

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Coronavirus

Von der goldenen Gans und dem hässlichen Entlein: Auswirkungen der Pandemie auf den argentinischen Energiesektor

Argentinien gehört zu den Ländern, die von den sozialen und wirtschaftlichen Folgen der derzeitigen Pandemie am stärksten betroffen sind. Um die Auswirkungen der Krise abzumildern, reagiert die Regierung mit einigen Sofortmaßnahmen - Steueraufschub, Subventionen für einkommensschwache Familien und spezielle finanzielle Maßnahmen für verschiedene Sektoren einschließlich des Energiesektors. Zudem plant sie ein ehrgeiziges Wiederaufbauprogramm. Die Entscheidungen, die heute getroffen werden, werden auf den Energiesektor wahrscheinlich noch jahrzehntelang tiefgreifende Auswirkungen haben. Sie sind beeinflusst von Visionen und Erzählungen über die verschiedenen Sektoren, wobei Öl und Gas die „goldene Gans“ und erneuerbare Energien das „hässliche Entlein“ sind.

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Coronavirus

Investitionen in die Zukunft: Wie ein „grüner Covid-19-Stimulus“ die Energiewende stärken kann

Die Coronakrise bedroht nicht nur unsere Gesundheit, sie hat auch starke Auswirkungen auf die Wirtschaftssysteme: Weltweit sind im ersten Quartal des Jahres Börsenkurse um bis zu 35 Prozent eingebrochen , es droht eine Rezession. Betroffen davon ist auch der Energiesektor . Neben Einbrüchen der Ölpreise sind auch erneuerbare Energieträger betroffen. Krankheitsfälle, anhaltende Ausgangsbeschränkungen, Kurzarbeit und Grenzschließungen beeinflussen die Lieferketten der Wind- und Solarenergietechnologien; Investitionen stagnieren. In dieser Situation können wir aus dem Umgang mit früheren Wirtschaftskrisen lernen und sollten auf einen „grünen Stimulus“ entlang des Dreischritts Relief, Recovery und Reform setzen. Alle Maßnahmen entlang dieser drei Schritte sollten auf ihre Zukunftsfähigkeit geprüft werden. Das kann die Energiewende schneller und resilienter zu machen.

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Pandemie

Lehren des Coronavirus: Neue Strategie für Erneuerbaren-Ausbau gefragt

Die internationale Gesundheitskrise hat ein gravierendes Problem für die Energiesysteme offenbart: Wir schätzen den Wert von Technologien für erneuerbare Energien nicht hoch genug ein. Die meisten Solarpaneele werden heute in China hergestellt, und ein Mangel an wichtigen Komponenten bedeutet, dass Europa jetzt mit großen Verzögerungen bei Neuinstallationen konfrontiert ist. Die Windkraft steht vor einem doppelten Problem: Die Produktion ist lahmgelegt, und die Länder verfügen möglicherweise nicht über das nötige Personal und Material, um die Systeme am Laufen zu halten. Sie sollten jetzt am Aufbau einer nationalen Infrastruktur für saubere Technologien arbeiten, so wie sie auch strategische Reserven an fossilen Brennstoffen bereithalten.

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Videoblog

Welche Folgen hat die Coronakrise für die Energiepolitik?

Durch den europaweiten Shutdown sinkt der Energieverbrauch und dementsprechend der CO2-Ausstoß. Auf den ersten Blick eine gute Nachricht. Aber in der Folge sinkt der Preis für die CO2-Zertifikate, seit März bereits um mehr als Drittel. Die wirtschaftlichen Aktivitäten werden aller Voraussicht nach in den kommenden Wochen und Monaten geringer ausfallen, die Kapazitäten werden nicht ausgelastet sein.

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Öffentliche Probleme, private Lösungen? UN will Zugang zu Klimatechnologien erleichtern

Obwohl die Stückkosten für erneuerbare Energien stark gesunken sind, werden deutlich mehr finanzielle Mittel für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel benötigt, als aktuell bereitstehen. Gerade die am wenigsten entwickelten Länder verfügen noch immer nicht über die Technologien, die sie brauchen. Kann der Privatsektor Abhilfe schaffen oder sollten Regierungen und die Vereinten Nationen eingreifen?

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Nationale Klimaschutzbeiträge

Die Kernkonflikte neuer internationaler Marktmechanismen

Die unter dem Pariser Abkommen festgelegten nationalen Klimaschutzbeiträge (NDCs) vieler Länder sind an konkrete Voraussetzungen geknüpft. Damit hängt das Erreichen des 1.5°C-Ziels am Erfolg einer Neuausrichtung der Klimafinanzierung. In diesem Zusammenhang wurden viele Hoffnungen auf neue Marktmechanismen geknüpft. Dennoch waren Kernpunkte des neuen CO2-Handelssystems auf der UNFCCC in Bonn stark umstritten, nicht zuletzt aufgrund ihrer politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen.

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Die internationale Kohlefinanzierung der G20-Staaten ist verantwortungslos

Die G20-Länder, die am 27. und 28. Juni in Osaka, Japan, zusammenkommen, emittieren etwa 80 Prozent der globalen CO2-Emissionen. Damit kommt ihnen eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens zu. Doch sie stellen nicht nur die Weichen für eine klimafreundliche Energieversorgung im eigenen Land, sondern auch in einer Vielzahl von Partnerländern. Denn zur G20 gehören die mit Abstand wichtigsten Geberländer der bilateralen energiepolitischen Entwicklungszusammenarbeit: China, Deutschland, Frankreich, Japan und die USA. Dass sie über die Entwicklungs- und Exportfinanzierung weiterhin Investitionen in Kohlekraftwerke unterstützen, ist verheerend.

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Nächster Versuch

Globale Energiewende in der G20

Als Zusammenschluss der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, spielt die Gruppe der Zwanzig (G20) eine zentrale Rolle für die globale nachhaltige Energiewende. Ihre Mitglieder verursachen annähernd 80 Prozent des weltweiten Energiebedarfs und über 80 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Sie vereint zentrale Akteure auf internationalen Energiemärkten und in internationalen Institutionen sowie große Geberländer im Energiebereich. Laut der International Renewable Energy Agency (IRENA) hätten die G20-Staaten bei einer konsequenten Umsetzung der globalen Energiewende das Potential, den Anteil erneuerbarer Energieträger bis 2030 auf 44 Prozent zu steigern (IRENA 2019).

Doch eine erfolgreiche Abkehr von fossilen Energieträgern bleibt unter den G20-Mitgliedern bisher aus – nicht nur in den USA, die von den Zielen des Pariser Klimaabkommens Abstand genommen haben. Die Primärenergie der G20-Staaten besteht auch heute noch zu 82 Prozent aus fossiler Energie (OECD/IEA und IRENA 2017, S.35f.). Die aktuelle japanische G20 Präsidentschaft unternimmt nun wieder einen Versuch, das Thema nachhaltige Energietransformation in der G20 zu stärken.

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Ausbeutung von Natur in Deutschland und Südamerika: Erfahrungsaustausch mit Aktivisten über Utopien und Widerstand

Gesellschaftliche Visionen entstehen heutzutage in der Regel aus praktischen Erfahrungen und dem Ausprobieren von Alternativen. Dabei sind die Kontexte, die Ansätze und die Handlungsweisen radikal verschieden. Als Projekt Futurisierung von Politik hat es uns interessiert, wie ein Dialog zwischen Aktivistinnen und Aktivisten aus sehr unterschiedlichen Kontexten zum Thema Gesellschaftsvorstellungen aussehen kann und was sich aus diesem Austausch für die Entwicklung nachhaltiger Gesellschaften lernen lässt.

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Klimaschutzgesetz: Warum so zögerlich?

Die nächste Generation ist bereits auf der Straße. Die Mayas, Karims, die Paulas und Bens demonstrieren für einen Klimaschutz, der seinen Namen verdient. Wir erleben gerade, wie in der jungen Generation eine neue Bewegung entsteht. Die Schülerinnen und Schüler protestieren laut für konsequenten Klimaschutz. Die junge Schwedin Greta Thunberg gibt der Bewegung "Fridays for the Future" mit ihrer Rede auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos erneut ein Gesicht. Doch es gibt eine weitere weltweite Bewegung, die weitgehend unbeachtet von der hiesigen Öffentlichkeit stattfindet und die sich mit den lauterwerdenden Rufen der jungen Generation zu einer systemverändernden Kraft verbinden kann.

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Die Geopolitik der Erneuerbaren. Eine neue, aber vertrackte Energiewelt

Mit dem schnellsten Wachstum unter allen Energiequellen im Stromsektor sind die Erneuerbaren im Begriff, das Energiesystem von Grund auf umzukrempeln. Es besteht die Hoffnung, dass die Energiewende bedeutende soziale und wirtschaftliche Vorteile bringt, wie nachhaltige und bezahlbare Energie für alle, grüne Arbeitsplätze, wachsenden Wohlstand und ein besseres Leben für alle. Die Dekarbonisierung kann aber auch einige rein politische Folgen haben. Mit diesem Themenkomplex hat sich eine hochrangige internationale Gruppe beschäftigt; das Ergebnis ihrer Arbeit ist in dem neuen Bericht A New World The Geopolitics of the Energy Transformation (Eine neue Welt: Die Geopolitik der Energiewende) der IRENA, der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien, nachzulesen.

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Klimapolitik unter Donald Trump: Was wird aus Amerikas Energiewende?

„Clean Energy“ war während der Amtszeit von U.S. Präsident Barack Obama eines der Hauptinstrumente der Klimapolitik. Zugleich verstand Obama die Förderung von erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und vergleichsweise emissionsarmem Erdgas als Motor für die Wirtschaft der USA (Obama 2017). Donald Trump hat seine neuen energiepolitischen Linien im „America First Energy Plan“ festgehalten - einem Strategiepapier, dass etwa eine halbe DIN-A4-Seite umfasst. Es sieht die Förderung von fossilen Energieträgern (Kohle, Erdöl, Erdgas) vor (The White House 2017a).

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