Beim Wandel zur Nachhaltigkeit kommt geistigen Grundhaltungen und mentalen Modellen eine zentrale Rolle zu.
Beim Wandel zur Nachhaltigkeit kommt geistigen Grundhaltungen und mentalen Modellen eine zentrale Rolle zu. istock/cacaroot

Headline: Transformative Räume und Denkweisen

Die Forschungsgruppe Transformative Räume und Denkweisen (TranS-Mind) gestaltet und beforscht transformative Räume und Kommunikationsprozesse, in denen wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Akteure im Sinne des Gemeinwohls miteinander wirksam werden können. Transdisziplinäre Forschungsprozesse zu komplexen Problemlagen („wicked problems") erfordern einen Modus des miteinander Arbeitens, in dem sich verschiedene Perspektiven und Wissensformen verbinden und zu innovativen Erkenntnissen und Vorgehensweisen integriert werden können. Häufig mangelt es nicht am Zugang zu relevantem Wissen. Vielmehr sind Akteure oft sowohl kognitiv und persönlich überfordert im Umgang mit Komplexität. Es mangelt an Verständnis, Vertrauen und Rollenklarheit zwischen Akteuren und Wissensträgern, so dass Handlungsspielräume und Synergieeffekte ungenutzt bleiben und eine große Lücke zwischen Wissen und Handeln entsteht. Deswegen verfolgt die Forschungsgruppe TranS-Mind im Sinne der Transdisziplinarität einen reflexiven und relationalen Ansatz. Im Fokus steht die Frage, welche Rolle spielen Geisteshaltungen („Mindsets") als Bestandteil systemischer Verständigungsprozesse spielen. TranS-Mind interessiert sich für die Reflexion und Integration von Aspekten, die oft implizit bleiben, wie zum Beispiel unterschiedliche Werte und Weltanschauungen oder auch emotionale und kulturelle Einflüsse. Welche Arten von Räumen ermöglichen Veränderungen und wie sind solche Räume zu gestalten? Gemeint sind sowohl gesellschaftlich-strukturelle und physische Räume als auch zwischenmenschliche und geistige Möglichkeitsräume.

Die Gruppe verfolgt dabei drei Stränge:

  1. Wissenschaftlich-gesellschaftliche Aufklärung, welche Rolle Mindsets in Transformationsprozessen spielen.
  2. Gestaltung von Prozessen (u.a. sogenannte Transformations-Labore) transdisziplinärer Wissenschaftskommunikation und Beforschung dieser Interventionen.
  3. Entwicklung eines Netzwerks von Akteuren (Communities of Practice)

Projekte

Geisteshaltungen und Denkweisen für das Anthropozän

Der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft erfordert ein Infragestellen tief verwurzelter Einstellungen. Welche Rolle kann Achtsamkeit in nachhaltigen Verhaltensentscheidungen spielen und wie können Veränderungen von Denk- und Verhaltensmustern entstehen?

Ko-kreativer Reflexions- und Dialograum (CCRDS)

Das CCRDS ist ein transdisziplinäres Projekt, welches das Potenzial eines sicheren Raums für Dialog und Reflexion durch authentische Begegnungen in einem internationalen politischen Umfeld wie dem UNFCCC untersucht. Es experimentiert mit reflexiven und interaktiven Methoden, um die Wahrnehmungen, Beziehungswerte und Überzeugungen der Menschen als Ressource für den Wandel anzusprechen und nutzbar zu machen.