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Transformative Nachhaltigkeitsforschung

Das Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (englisch Research Institute for Sustainability, kurz: RIFS) forscht mit dem Ziel, gesellschaftliche Wandlungsprozesse hin zur Nachhaltigkeit zu verstehen, zu befördern und zu gestalten. Der Forschungsansatz des RIFS ist transformativ, transdisziplinär und ko-kreativ: Problemverständnisse und Handlungsoptionen entwickelt das Institut in Kooperation zwischen Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Transformative Nachhaltigkeitsforschung zielt darauf ab, alle relevanten Formen des Wissens innerhalb und außerhalb der Wissenschaft zusammenzuführen, um die Probleme nachhaltiger Entwicklung zu verstehen, geeignete Lösungen zu finden und diese gemeinsam mit den relevanten Akteuren und betroffenen Bürgerinnen und Bürgern umzusetzen. Das RIFS bezieht diese von Beginn an in einem transdisziplinären und ko-kreativen Prozess ein und betrachtet sie nicht erst am Ende des Forschungsprozesses als Adressaten seiner Ergebnisse. Außerdem bringt das Institut seine Ergebnisse in den Diskurs mit Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ein und befördert damit den weiteren Transformationsprozess.

Das RIFS forscht und berät in seinen Forschungsbereichen Demokratie und Nachhaltigkeit, Globale Implikationen soziotechnischen Wandels, transformative Methoden, Prozesse und Praktiken, Energiewende und gesellschaftlicher Wandel und Umwelt und gesellschaftlicher Wandel. Außerdem bringt es vor allem durch seine Plattformen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in einen wechselseitigen Dialog. Mit dem Fellow-Programm fördert das RIFS außerdem den weltweiten Austausch und die Vernetzung in der transformativen Nachhaltigkeitsforschung.

 

 

 


Geschichte des RIFS - ehemals IASS

2007 führte das Potsdamer Nobelpreisträger-Symposium „Global Sustainability – A Nobel Cause“ internationale Führungspersönlichkeiten aus Forschung und Politik unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen. Daraus entstand das viel beachtete Potsdam Memorandum, das zu der gemeinsamen Anstrengung aufruft „alle[r] Quellen unseres Erfindungsreichtums“ zu nutzen, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anzugehen und einen neuen „globalen Pakt“ zur Durchsetzung von Nachhaltigkeit im Zeitalter des Anthropozäns zu schließen.

Davon ausgehend haben Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaftsallianz 2008 das Konzept für ein neuartiges Forschungsinstitut entwickelt, aus dem das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) hervorging, das heutige Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit – Helmholz-Zentrum Potsdam (RIFS). So wurde das IASS 2009 als gemeinschaftliche Initiative der Bundesregierung, des Landes Brandenburg und der Forschungsorganisationen der Wissenschaftsallianz gegründet. Potsdam wurde als Standort ausgewählt, weil es die räumliche Nähe zu Politik, Medien und Verbänden in der Bundeshauptstadt mit einem herausragenden Netz von Forschungseinrichtungen wie dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) oder dem Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) verbindet.

Nach einer erfolgreich durchgeführten Evaluierung durch den Wissenschaftsrat im Pandemiejahr 2020, ist das Institut ab 2023 nach zwei Phasen der Projektförderung ein Teil der Helmholtz-Gemeinschaft. Eingebunden in das Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches Geoforschungszentrum GFZ läuft es ab dem 1. Januar 2023 unter dem neuen Namen „Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit – Helmholtz-Zentrum Potsdam“. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts können ihre transformative Forschung damit auf Basis einer dauerhaften Finanzierung fortsetzen.