Overline: Schwerpunktthema 2022/23
Headline: Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit

In der Transformation zur Nachhaltigkeit spielt das Thema Gerechtigkeit eine zunehmende Rolle. Gerechtigkeitsforderungen beziehen sich auf die Verteilung von Kosten und Nutzen der Transformation, die Verteilung der Lasten des Klimawandels oder von Umweltschäden. Sie zielen auch auf den Entscheidungsprozess ab: Wer kann über die Transformation zur Nachhaltigkeit mitentscheiden? Eine dritte Gruppe von Gerechtigkeitsansprüchen konzentriert sich auf Anerkennungsansprüche: Welche Gruppen werden als Rechteinhaber, Betroffene oder besonders gefährdete Gruppen anerkannt?

Wir können diese Forderungen in verschiedenen Bereichen und Sektoren beobachten: Länder des Globalen Südens fordern, dass die Länder, die für den Klimawandel maßgeblich Verantwortung tragen, für dessen Folgen einstehen. Auch bestehen sie auf eine gleichberechtigte Teilhabe an Energie. Soziale Gerechtigkeit wiederum wird als maßgebliches Kriterium genannt, wenn es um Themen wie den Kohleausstieg oder die Besteuerung von CO2-Emissionen geht.

Das wissenschaftliche Interesse an der Verknüpfung von Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit wächst und die Relevanz der Forschung zu Themen wie gerechten Transformationen oder gerechter Governance ist in den letzten Jahren noch deutlicher geworden.

Das institutsweite Schwerpunktthema für 2022/23, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit, griff die aktuellen Debattenstränge zu dem Thema auf und bündelte diese mit dem Ziel, Ungerechtigkeitsdimensionen in der Transformation sichtbar zu machen und Lösungen zu entwickeln.

The complex dimensions of justice in sustainability

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