Headline: RIFS Blog

Im Blog des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit (RIFS) schreiben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen des Instituts. Die Themen reichen von Forschungsergebnissen über Veranstaltungsberichte bis hin zu Kommentaren über politische Entwicklungen. Die Autorinnen und Autoren äußern auf dem RIFS-Blog ihre persönliche Meinung.

 

Vertieft die Wasserstoffpolitik der EU die Ungleichheiten in Europa?

Im Februar 2023 legte die EU den Green Deal Industrial Plan vor, in dem sie ihre Strategie für die Transformation von Industrie und Energiesektor darlegt. Grüner Wasserstoff soll ein wesentlicher Baustein dieser Transformation sein. Die großflächige Produktion von erneuerbarem Wasserstoff und seine Verwendung in Industrie und Verkehr kann Dekarbonisierung ermöglichen, wo direkte Elektrifizierung keine skalierbare Option ist. Darüber hinaus bietet grüner Wasserstoff die Möglichkeit, Technologieführerschaft und wirtschaftliche Perspektiven für eine künftig klimaneutrale Wirtschaft zu entwickeln.

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Wo bleibt die Koalition der Willigen für grünen Stahl?

Die 2020er Jahre gelten bereits jetzt als ein Jahrzehnt der vielen Krisen. Trotz, oder vielleicht gerade auf Grund ihrer verheerenden Auswirkungen, haben die Krisen jedoch auch unsere politischen Debatten verändert. So haben wir zum Beispiel überall auf der Welt begonnen, über „Transformation“ nachzudenken: Um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen, müssen wir über kleine Anpassungen, Effizienzsteigerungen und das „Abgreifen der niedrig hängenden Früchte“ hinausgehen und unsere derzeitige Lebensweise grundlegend ändern. Damit hat die Diskussion hat das Zentrum unserer Volkswirtschaften erreicht, vor allem jene Sektoren, deren Dekarbonisierung wir vor zehn Jahren noch für fast unmöglich hielten, wie etwa die Stahlindustrie.

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Transformative Partnerschaften: Überlegungen zur Transformationskonferenz 2023 im Europäischen Hub in Prag

Im Juli nahmen RIFS-Forscher:innen an der Transformationskonferenz 2023 im European Hub in Prag teil, die vom Czech Globe - Global Change Research Institute CAS ausgerichtet wurde. Die Transformationskonferenz zu dem Hauptthema "Transformative Partnerschaften für eine bessere Welt" fand eigentlich vom 12. bis 14. Juli 2023 vor Ort in Sydney statt, wurde aber aufgrund ökologischer Erwägungen zur Reduzierung internationaler Reisen von Aktivist:innen und Wissenschaftler:innen um einen Workshop in Portland, Maine, und ein europäisches Hub in Prag erweitert. Die verschiedenen Stränge wurden über eine Online-Plattform mit Live-Übertragungen und Vernetzungsmöglichkeiten zusammengeführt. Gemeinsam konnte so die Rolle von effektiven, integrativen und transformativen Partnerschaften in der Praxis diskutiert und hervorgehoben werden.

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Eine kollektive wissenschaftliche Lernreise?

Was ist transformative Forschung? Welche Art von Wissen und Kapazitäten kann die Forschung zum gesellschaftlichen Wandel beitragen? Und wie sollten Wissenschaftler:innen ihre eigene Rolle in komplexen gesellschaftlichen Veränderungsprozessen reflektieren und anpassen und ihre Praxis sogar transformieren? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines Workshops zum Thema "Advancing Transformative Research", den das Center for Innovation Systems & Policy am Austrian Institute of Technology (AIT) im Dezember 2022 veranstaltete.

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Zur Zukunft von Online-Beteiligung: Was sagen uns die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie und wie kann es jetzt weitergehen?

In einem neuen Discussion Paper werden die Erfahrungen mit Online-Kommunikation in der Corona-Zeit basierend auf Studien-Ergebnissen und verbunden mit eigenen Beobachtungen zusammengefasst und Schlussfolgerungen für die Zukunft von Online-Beteiligungsformaten gezogen. Insgesamt hat das „Corona-Experiment“ sehr deutlich die Grenzen von Online-Kommunikation vor Augen geführt - einige Lehren können hieraus für die Zukunft gezogen werden.

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Der richtige Weg, in saubere Technologien zu investieren

Die Energiemärkte haben es eindeutig nicht geschafft, den Einsatz von erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Da das Pendel jedoch in Richtung staatlicher Eingriffe ausschlägt, müssen die politischen Entscheidungsträger die Voraussetzungen dafür schaffen, dass öffentlicher und privater Sektor zusammenarbeiten, um rechtzeitig einen grünen Übergang zu schaffen und eine Abwehrreaktion der Bevölkerung gegen die Klimaziele zu vermeiden.

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Hydrogen Policy

Clean Hydrogen Hubs: ein entscheidendes Instrument in der US-Wasserstoff-Strategie

Frankreich, die Niederlande, Norwegen, Deutschland, Spanien, Portugal und die Europäische Union legten bis 2020 ehrgeizige Wasserstoffstrategien vor, in denen sie ihre zentralen Handlungsfelder und Ziele sowie die wichtigsten politischen Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele darlegten. Im Herbst 2022 richtete sich die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit jedoch auf die Vereinigten Staaten. Das US-Energieministerium (Department of Energy, DOE) veröffentlichte einen ersten Entwurf seiner lang erwarteten Strategie für sauberen Wasserstoff und einen Fahrplan, und im Sommer 2023 wurde die endgültige Fassung der Strategie veröffentlicht (U.S. National Clean Hydrogen Strategy and Roadmap, im Folgenden „die Strategie“).

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Energiewende-Konflikte lösen: Worauf kommt es aus Sicht beteiligter Akteure an?

Im Forschungsprojekt „Demokon – Eine demokratische Konfliktkultur für die Energiewende“ wurde drei Jahre lang erforscht, was Energiewende-Konflikte auszeichnet, ob dort politischer Populismus gedeiht und was zur Lösung der Konflikte getan werden kann. Das Projekt wurde von der Stiftung Mercator gefördert, beteiligt waren neben dem RIFS das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, die Hochschule Niederrhein, das Institut für Demokratieforschung an der Universität Göttingen, die Universität Siegen und das Institut für Raum und Energie als Kommunikationsagentur.

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Face the Music!

Orchester, Ensembles und Konzerthäuser in Deutschland setzen sich zunehmend mit Nachhaltigkeitsthemen auseinander. Aber zeichnet sich bereits eine Transformation zum zukunftsfähigen Konzertbetrieb ab? Welche strukturellen Voraussetzungen müssen noch geschaffen werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der gemeinsamen Tagung „Face the Music! Orchester nachhaltig weiterentwickeln“ des RIFS und der Kammerakademie Potsdam (KAP) Anfang Juli, wo sowohl Akteurinnen und Akteure des deutschen Kultur- und Konzertbetriebs als auch aus Nachhaltigkeitsforschung und Politik zusammenkamen.

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Ausstellung

Globale Erkundungen im Sinne der Nachhaltigkeit

Die Wanderausstellung „Zur Nachahmung empfohlen! Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit" ist nach 13 Jahren wieder an ihren Ausgangspunkt in Berlin zurückgekehrt. Sie war in Addis Abeba, Lima und Peking zu sehen, in Mumbai, Sao Paulo, Puebla, Haifa und Jerusalem, ebenso in Bonn, Bremen, Essen und Hamburg. Ein Rundgang.

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Governance

Compliance, ESG und soziale Medien in Brasilien

Kürzlich wurde ich gefragt, ob Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Rahmen (ESG) lediglich eine andere Form der Unternehmens-Compliance oder vielleicht nur eine "Compliance mit zusätzlichen Schritten" sind. Während ich darüber nachdachte, wie diese Unterscheidung in der Praxis funktioniert, tauchte einige Tage später ein perfektes Beispiel auf, als die Regulierung von Social-Media-Plattformen in den Mittelpunkt der politischen Debatte in Brasilien rückte.

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Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft

Wissenschaft kommunizieren – aber wie?

Spürbare globale Herausforderungen wie Pandemie und Klimawandel stärken in der Gesellschaft das Interesse an wissenschaftlichen Erkenntnissen. Liliann Fischer, Leiterin des Bereichs Qualität und Transfer bei Wissenschaft im Dialog, und Philipp Prein, Kommunikationsleiter bei Agora Verkehrswende, diskutierten Ende April mit Fellows und Forschenden vom RIFS, wie der Dialog zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik gelingen kann. Alle waren sich einig, das gute Wissenschaftskommunikation kein Selbstläufer ist, sondern die Unterstützung von Kommunikations-Expert*innen erfordert.

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Wasserstoff vs. Kohlenstoffabscheidung: Warum Europa für Netto-Null beides braucht

Bei der Dekarbonisierung haben sich die europäischen Länder bisher auf politische Maßnahmen konzentriert, die eine drastische Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien und eine Verbesserung der Energieeffizienz in zahlreichen Sektoren, einschließlich Industrie, Bauwesen und Wohnungsbau, fördern. Jedoch ist klar, dass die Industrie ihre Dekarbonisierungsziele nicht allein mit erneuerbaren Energien erreichen kann, da ein großer Teil ihrer Kohlendioxidemissionen bei den Herstellungsprozessen entsteht. Neue Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) und zur Kohlenstoffabscheidung und -nutzung (CCU) sowie zur Produktion von Wasserstoff (H2) werden derzeit als die vielversprechendsten Lösungen erforscht.

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