Headline: RIFS Blog

Im Blog des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit (RIFS) schreiben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen des Instituts. Die Themen reichen von Forschungsergebnissen über Veranstaltungsberichte bis hin zu Kommentaren über politische Entwicklungen. Die Autorinnen und Autoren äußern auf dem RIFS-Blog ihre persönliche Meinung.

 

Workshop am IASS

Woher, wohin und wie? Interdisziplinäre Perspektiven auf regionale Nachhaltigkeitstransformationen

Nachhaltigkeitstransformationen brauchen Veränderungen auf allen Ebenen. Es braucht Menschen, die den Mut haben, zielgerichtete Veränderungen anzugehen und befähigt sind, diese umzusetzen. Es braucht Vorreiter*innen und Projekte, die zeigen, dass nachhaltiges Handeln und Leben möglich ist. Und es braucht Vorgaben und Anreize, die helfen, dass die Transformation zur Nachhaltigkeit in der Breite erfolgt. Eine noch wenig untersuchte Frage ist, welche Rolle Regionen bei Nachhaltigkeitstransformationen spielen. Sie stand im Zentrum des Workshops „Transformations towards sustainability at the regional level“ am 25.11.2022 am IASS Potsdam.

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Tagebau Turów

Impuls für den Strukturwandel - oder nur Zeitgewinn?

Lange stritten sich Polen und die Tschechische Republik vor dem Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) über den polnischen Braunkohle-Tagebau im grenznahen Turów, vor zwei Wochen erzielten sie nun eine außergerichtliche Einigung. Die sieht vor, dass die Tschechische Republik für Umweltschäden durch den Betrieb des Bergwerks entschädigt werden soll. Daraufhin zog die tschechische Regierung am 3. Februar ihre Klage vor dem EuGH zurück.

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COP26-Kohlebeschluss

Symptom einer Kipppunktdynamik?

Der Kohlebeschluss der COP26 war ohne Zweifel eine große Enttäuschung. Anstelle eines „Ausstiegbeschlusses“ wurde es ein „Reduktionbeschluss“, der Vielen wie Salz in den Augen angesichts der bereits spürbaren massiven Klimafolgen wirkt. Allerdings, und darin sind sich durchaus viele Kommentatoren einig (Abnett und Volcovici 2021, Jotzo 2021), sendet der Beschluss ein deutliches Signal. The writing is on the wall – ein neues Narrativ hat Einzug gehalten, das ein mittel- bis langfristiges Ende der Kohlenutzung beschreibt.

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Was wissen Sie über die Lausitz?

Wie entwickelt man ein Gefühl für einen Ort? Ich fahre hin, fühle den Boden, schmecke die Luft, tauche meine Fingerspitzen ins Wasser, höre den Klängen zu, und eine Geschichte entsteht. Seit April arbeite ich an einem künstlerischen Projekt über die Lausitz, eine Region an der deutsch-polnischen Grenze. Die Lausitz hat mich von Beginn an fasziniert ‒ seitdem ich von den komplexen Identitätsstrukturen und der Geschichte der Sorben erfahren habe, einer slawischen Minderheit, die schon lange vor der Entstehung der heutigen Nationalstaaten in der Region ansässig war, lässt mich die Region nicht mehr los.

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Strukturwandel und Nachhaltigkeit müssen zusammen gehen

Das Bundeskabinett will mit dem Strukturstärkungsgesetzes den Kohlerevieren in Deutschland Bundesmittel in Höhe von 40 Milliarden Euro in Aussicht stellen. Zusätzlich soll ein Sofortprogramm über 260 Millionen Euro kurzfristig Projekte anschieben. Die Wirkung dieser Mittel wird aber überschaubar bleiben, wenn Bund und Länder bei der Umsetzung des teuer erkauften Kohleausstieges nicht weitergehen als bisher angedacht.

Drei wesentliche Ziele drohen in den Hintergrund zu treten: Nachhaltigkeit ermöglichen, Regionales stärken, Transformation gestalten lernen.

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Strukturwandel in der Lausitz: Blühende Landschaften reloaded?

Ärmel hochkrempeln, Chancen sehen, die Zukunft bei den Hörnern packen! Ist das nicht der Weg, den Strukturwandel in der Lausitz zu bewältigen? Ohne diese optimistische Einstellung, die politisch präsentiert wird, kann es nicht gehen. Aber ohne ein Verständnis für Erfahrungen der Bürger und Institutionen in der Region auch nicht. Gerade wir als Wissenschaftler*innen, denen Nachhaltigkeit ein Anliegen ist, müssen uns mit den sozialen Gegebenheiten beschäftigen, auf deren Grundlage bzw. durch deren Weiterentwicklung ressourcenschonendes Leben und Wirtschaften möglich wird.

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Hat Russland eine Vorstellung seiner post-fossilen Zukunft?

Für Russland stellt sich niemand eine Zukunft nach dem Ende der fossilen Brennstoffe vor, am wenigstens die Russen selbst. Die Kleptokraten fliehen aus dem Land und parken ihr Diebesgut an Zufluchtsorten im Ausland – in Ländern, in denen das Bankengeheimnis gehütet wird, eine Konfiszierung ihrer Beute aufgrund der Rechtslage unwahrscheinlich ist und ihnen gefügige Politiker Schutz gewähren.

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