Die Forschungsgruppe arbeitet mit innovativen Methoden zur Messung der Emissionen.
Die Forschungsgruppe arbeitet mit innovativen Methoden zur Messung der Emissionen. IASS/Rolf Schulten

Headline: Städtische Luftqualität, Mobilität und Gesundheit

Stadtgebiete sind nicht nur Bevölkerungszentren, sondern auch Emissions-Hotspots. Ein erheblicher Teil stammt aus dem Verkehr. Die Entscheidung, wie wir uns durch die Stadt bewegen, beeinflusst sowohl die Emissionen als auch unsere Belastung durch emittierte Schadstoffe. Wie können wir die Luftverschmutzung reduzieren? Durch welche politischen Optionen lassen sich Emissionen am wirksamsten reduzieren? Welche Synergien können wir nutzen, um die Luftverschmutzung zu vermindern und die Gesundheit der Menschen zu schützen, während wir zugleich den Ausstoß von Treibhausgasen minimieren und den Klimawandel abschwächen? In einem transdisziplinären Ansatz, der wissenschaftliche Kenntnisse mit den strategischen und sozialen Dimensionen des Problems verknüpft, unterstützt die Forschungsgruppe Transformationen in Richtung einer integrativeren Politikgestaltung in den Bereichen Klimaschutz und Luftqualität.

Die Forschungstätigkeit des Projektes konzentriert sich auf ein Themenspektrum rund um die Luftqualität in Stadtgebieten und untersucht den Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung, Klimawandel und Mobilität. Die Forscherinnen und Forscher wollen überdies das Bewusstsein für diese Themen schärfen, indem sie Dialoge zwischen Politikern, Akteuren der Zivilgesellschaft und der Wissenschaftsgemeinde anstoßen und verschiedene Aktivitäten organisieren, wie Ausstellungen und Citizen-Science-Initiativen.

Das Team arbeitet mit innovativen Methoden zur Messung der Emissionen und der Faktoren, die Einfluss auf die Belastung haben, und setzt zudem Methoden zur Quantifizierung der Wirksamkeit von mobilitätspolitischen Optionen ein. Des Weiteren untersucht es mittels interdisziplinärer Zusammenarbeit die öffentliche Wahrnehmung von Luftverschmutzung und analysiert, wie diese das Handeln bezüglich der Luftqualität auf individueller Ebene prägt. Diese Einblicke ermöglichen es, die Machbarkeit verschiedener nachhaltiger stadtplanerischer Maßnahmen zu beurteilen.

Projekte

Echtzeit-Messnetzwerke für maßgeschneiderte Pläne gegen Umweltverschmutzung (Net4Cities)

Luftverschmutzung, Lärmbelästigung, negativer Einfluss auf Ökosysteme und die menschliche Gesundheit - all das geht auf das Konto des weltweiten Verkehrs. Das neue Forschungsprojekt „Net4Cities", koordiniert vom Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) in Potsdam, schafft in elf europäischen Städten in zehn Ländern eine Infrastruktur zum Monitoring der Luft- und Lärmbelastung, um Daten zu generieren, die eine Bewertung der damit verbundenen gesundheitlichen Auswirkungen erleichtern. Diese Forschung und Infrastruktur soll beim Umsetzen des Aktionsplans „Null Verschmutzung" des europäischen Green Deal unterstützen.

Klimawandel und Luftqualität: Forschungsschnittstellen und Wege zur politischen Umsetzung

Beim Thema saubere Luft sind kritisches Bewusstsein und praktisches Handeln nicht nur in Wissenschaft und Politik gefragt, sondern auch bei den alltäglichen Entscheidungen jedes Einzelnen. Mit Analysen und Empfehlungen zu städtischer Luftqualität bringt sich das Projekt in politische Diskussionen ein und fördert damit den gesellschaftlichen Wandel zur Nachhaltigkeit.

Auswirkungen von Mobilitätsmaßnahmen auf die Luftqualität

In diesem Projekt arbeiten Forschende des RIFS mit der Stadt Berlin zusammen, um die Umsetzung einer Reihe von Mobilitätsmaßnahmen zu begleiten. Sie führen Messkampagnen durch, die Veränderungen bei der Luftqualität, dem Verkehr und den Präferenzen und Wahrnehmungen der Nutzer bewerten.

Abgeschlossene Projekte

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