Das Theaterstück „Tornado“ parallelisierte die Dynamik einer Superzelle mit der von sozialen Bewegungen.
Das Theaterstück „Tornado“ parallelisierte die Dynamik einer Superzelle mit der von sozialen Bewegungen. David Baltzer, Agentur Zenit

Headline: Kunst und Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung

Dauer:
bis

Transformationen sind grundlegende Umgestaltungen - haben also immer auch mit Gestaltung zu tun: nicht nur mit Inhalten, sondern mit Formen; nicht nur mit Werten, sondern auch mit Wahrnehmungen. Expertise für diesen Bereich - den der Ästhetik - gibt es bei Designerinnen und Designern, bei Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, vor allem aber bei Künstlerinnen und Künstlern. Immer öfter werden sie daher Teil von Nachhaltigkeitsprojekten oder initiieren diese sogar mit, sei es im Bereich der Stadtentwicklung, des Produktdesigns oder der Organisations- und Prozessgestaltung.

Doch unter welchen Bedingungen tun sie das? Was geschieht, wenn künstlerische und wissenschaftliche Problemverständnisse aufeinandertreffen? Was sind Erfolgskriterien der verschiedenen Beteiligten, und wie bringt man sie in Einklang? Solchen Fragen geht die Forschungsgruppe nach, indem sie nicht nur existierende Initiativen ‚beforscht', sondern selbst exemplarische Kooperationen zwischen Künstlerinnen, Künstlern und Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern ins Leben ruft, begleitet, vernetzt und unterstützt. Dabei sucht sie den Anschluss an aktuelle Fragestellungen und Perspektiven der Nachhaltigkeitswissenschaften einerseits, Dynamiken und Interessen des Kultursektors andererseits, und versucht beides zu vermitteln.

Die angestoßenen Kooperationen sollen neue künstlerische Formate und interdisziplinäre Publikationen hervorbringen, aber auch transdisziplinäre Netzwerke und öffentliche Dialoge dazu, wie die Kreativität der Künste noch stärker in Transformationsbemühungen mit einbezogen werden kann. Neben den eingangs erwähnten gestaltenden Elementen liegt dabei auch auf solchen das Augenmerk, die künstlerisch dazu beitragen, dass Menschen sich der existenziellen Dimension der planetaren Krise emotional vergewissern und sie für sich persönlich produktiv machen können.