Stark betroffen, schwach repräsentiert: Zukünftige Generationen in der Politik

„Zukünftige Generationen“ sind aus Diskussionen um Nachhaltigkeit nicht mehr wegzudenken. Dies reicht zurück bis zur Definition der nachhaltigen Entwicklung im Brundtland-Bericht „Unsere gemeinsame Zukunft“, hat aber mit dem enormen Zulauf der Jugendumweltbewegungen, den wir in den letzten Jahren erlebt haben, neue Bedeutung gewonnen. In der breiten öffentlichen Meinung scheint Einigkeit darüber zu bestehen, dass zukünftige Generationen bei politischen Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden sollen. Immer mehr Menschen verstehen, dass das Leben ihrer Kinder oder ihrer Enkelkinder durch unsere Entscheidungen und mangelnde Maßnahmen gegen Umweltzerstörung, Klimawandel und eine Reihe anderer Nachhaltigkeitsthemen gefährdet ist.

Antworten auf Fridays for Future und die Jugendbewegung für Klimagerechtigkeit

Der allererste Schulstreik für das Klima liegt nun ein Jahr zurück. Die Schulstreikbewegung, die daraufhin entstand, hat weltweit über 1000 Städte und Länder erfasst. Immer mehr junge Menschen nehmen an den wöchentlichen Demonstrationen teil. Die Bewegung steht zu Beginn ihres zweiten Jahres an einem entscheidenden Wendepunkt: Entweder kommt es zu einer allmählichen Demontage mittels Bürokratie und neuer Regeln, die junge Leute in die Knie zwingen, oder die Gesellschaft greift das transformative Potenzial dieser Bewegung auf, um sinnvolle Antworten auf die Forderung nach Klimagerechtigkeit zu liefern.