Durch Verhaltensänderung Energie sparen – ohne soziale Schieflage

Angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine ist die deutsche Bundesregierung bemüht, unsere Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland so schnell wie möglich zu reduzieren. Dabei werden bisher vor allem technische Lösungen und eine Diversifikation der Importquellen diskutiert. Die Möglichkeit, dass Verbraucher*innen ihren Energiekonsum verändern, wird kaum in Betracht gezogen. Dabei liegen hier aus verhaltenswissenschaftlicher Sicht große Potenziale, die kurzfristig realisierbar sind und einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten können.

Weniger Diesel, mehr Lastenrad-Sharing

Wenn ein Diesel-Gipfel den nächsten jagt, darf das Gesamtprojekt Verkehrswende nicht aus dem Blick geraten. Um Stadtbewohnern mehr Alternativen zum Pkw zu bieten, sollte Lastenrad-Sharing gefördert werden. Der Diesel wird niemals sauber sein. Höchstens weniger schmutzig. So unabdingbar die technische Nachrüstung des Diesels ist, sie wird weder die Verkehrsprobleme in Städten noch die klimaschädlichen Emissionsprobleme des gesamten Verkehrssektors lösen, ebenso wenig wie das Elektro-Auto ein Allheilmittel sein kann.