Overline: AUSSTELLUNG
Headline: ZU GAST IM ORANGERIESCHLOSS

Gezeigt werden die Werke in einem besonderen Bauwerk: in der östlichen Pflanzenhalle des Orangerieschlosses von Sanssouci in Potsdam. Damit werden die ausnahmslos der Darstellung der vielfältigen Natur gewidmeten Werke an einem Ort gezeigt, der zum Schutz einer empfindlicheren Natur gebaut wurde, und nun mit neuer „Kunstnatur” zum Leben erweckt wird.

Die Präsentation findet im Rahmen des von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg initiierten Forschungsprojekts „Historische Gärten und Gesellschaft. Kultur – Natur – Verantwortung“ statt, das durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wird und in Kooperation mit dem Potsdamer Nachhaltigkeitsinstitut (IASS) läuft.

ÜBER DIE KÜNSTLER


Franziska Klotz verbindet eigene Beobachtungen und Empfindungen mit Motiven, die der Bilderflut unserer Medienwelt entnommen sind. Aus diesen verschiedenartigen Eindrücken destilliert sie zeitgenössische Historienbilder. Die Natur erscheint darin als eine Metapher der Menschheit an sich, leidend und Leiden schaffend, schöpferisch und zerstörend zugleich.

Hubertus Hamm setzt sich intensiv mit unserer Erfahrung von Raum auseinander. Durch Faltungen, Schnitte oder die Überlagerung mehrerer Bilder entstehen dreidimensionale Bildobjekte, welche die Betrachter in einen Dialog einbinden und zeigen, dass das Bild, das wir uns von der Natur machen, sich deutlich von der realen Natur unterscheidet.

Oliver Westerbarkey schafft Dioramen aus natürlichen Materialien. Erst der zweite Blick offenbart, wie stark der Künstler die Objekte, die er der Natur entnommen hat, gestaltet und verändert. Seine künstlerische Herangehensweise zeichnet sich durch Infragestellung und Mehrdeutigkeit aus und regt zum Nachdenken über Begriffe wie ‘Natur’ und ‘natürlich’ oder ‘Kunst’ und ‘künstlich” an.

Christopher Lehmpfuhl schließlich sucht die körperliche Auseinandersetzung mit der Natur. Bei Wind und Wetter oder strahlendem Sonnenschein geht er mit seinen Leinwänden nach draußen, um seine Motive auf die Leinwand zu bannen. Durch seine Hände verwandelt sich ein Gesamteindruck aus Farben, Lichtmomenten, Lichtstimmungen, Geräuschen, Gerüchen und Gefühlen in Malerei.