Gast am 29.06.2018 - 13:36

Ein interessanter und in vielem sehr gut nachvollziehbarer Beitrag. Allerdings würde ich mir gerade von einer Sozialwissenschaftlerin (ich selbst bin, oder war mal, Physiker) eine differenziertere Auseinandersetzung erwarten mit der Aussage: "Jede einzelne schafft das System, und das System beschränkt unsere Handlungsspielräume". Wie kommt die Machtverteilung in diesem System zustande, und was erhält und legitimiert sie? Warum können ganzseitige Anzeigen in Tageszeitungen erscheinen mit der Forderung, dass "auch in der Zukunft die Freiheit des Fliegens grenzenlos ist", während qualifizierte Aussagen zu den Folgen des Massen(flug)tourismus bestenfalls auf Wissenschaftsseiten oder im Feuilleton abgehandelt werden? Warum können Wissenschaftler*innen und NGOs noch so viele Beweise für die Schädlichkeit und Überflüssigkeit von Verbrennungsmotoren liefern, aber die Politik in Brüssels und Berlin wird von der Autolobby bestimmt? Oder allgemeiner: was sind die Hebel, um an diesem System etwas zu verändern, ausser dem Arbeiten am eigenen Lebensstil?
Die traditionellen politischen Ansätze zeigen immer wieder ihre Beschränktheit, aber vielleicht geht es ja doch auch anders?

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