In höheren Luftschichten (ca. 5,5 km) erstreckt sich ein beständiges Hochdruckgebiet vom Norden Afrikas über Mitteleuropa bis nach Skandinavien. Wegen der Ähnlichkeit zum griechischen Großbuchstaben Ω sprechen Meteorologen von einer „Omega-Wetterlage“.
In höheren Luftschichten (ca. 5,5 km) erstreckt sich ein beständiges Hochdruckgebiet vom Norden Afrikas über Mitteleuropa bis nach Skandinavien. Wegen der Ähnlichkeit zum griechischen Großbuchstaben Ω sprechen Meteorologen von einer „Omega-Wetterlage“. Deutscher Wetterdienst

Headline: Geo.X: Auswirkungen atmosphärischer Blockierung auf extreme Luftverschmutzung in Europa

Dauer:
bis

Der Klimawandel wird das Risiko von Extremwetterereignissen künftig deutlich erhöhen. Zu den Auslösern gehören atmosphärische Blockierungen, deren Häufigkeit und Dauer zunimmt. Atmosphärische Blockierungen sind Hochdruckgebiete, die mehrere Tage oder sogar Wochen nahezu ortsfest bleiben. Aufgrund der stagnierenden Strömungsverhältnisse können sie auch zu starker Luftverschmutzung führen, weil Schadstoffe nicht weitergetragen werden. Wenn Extremwetter und starke Luftverschmutzung zusammentreffen, hat dies Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, die deutlich über die Summe ihrer individuellen Auswirkungen hinausgehen.

Die starke Verbindung zwischen Klima und Luftverschmutzung erfordert ein besseres Verständnis ihrer gemeinsamen Auswirkungen, um wirksame Mitigationsmaßnahmen zu entwickeln. Das Projekt „Auswirkungen atmosphärischer Blockierungen auf extreme Luftverschmutzung in Europa angesichts des Klimawandels" nutzt statistische Methoden, um die Auswirkungen von großräumiger atmosphärischer Zirkulation zu bewerten. Vor allem geht es dem Forschungsteam um die Folgen von Blockierungen auf extreme Luftverschmutzung angesichts von Klimaänderungen. Luftverschmutzung stellt weltweit ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar und gilt als bedeutendste Umweltursache für vorzeitige Todesfälle.

Viele Forschungsfragen zu atmosphärischen Blockierungen sind noch offen

Im Zentrum des Projektes stehen Fragen wie: Welche Rolle spielen atmosphärische Blockierungen bei Episoden extremer Luftverschmutzung? Welche Schadstoffe reagieren besonders sensibel auf Veränderungen in der Blockierungsaktivität? Gibt es eine statistisch bedeutsame räumliche und zeitliche Verbindung zwischen atmosphärischen Blockierungen und Extremwetterereignissen? Können die aktuellen numerischen Modelle die beobachteten Auswirkungen von atmosphärischen Blockierungen auf die Luftverschmutzung reproduzieren? Wie werden Veränderungen in der Häufigkeit und Dauer von Blockierungen die künftige Luftqualität beeinflussen? Innerhalb eines neuen Rahmens statistischen Modellierens werden mehrere statistische Methoden auf eine große Anzahl an Datensätzen angewandt. Dazu gehören In-situ-Beobachtungen, Satellitendaten und numerische Modellergebnisse. Das Projekt wird von Geo.X, dem Forschungsnetzwerk für Geowissenschaften in Berlin und Potsdam, gefördert und trägt zu dessen zwei Haupt-Forschungsgebieten bei: „Naturgefahren und -risiken" und „Der menschliche Lebensraum und Nachhaltigkeit".