Headline: RIFS Blog

Im Blog des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit (RIFS) schreiben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen des Instituts. Die Themen reichen von Forschungsergebnissen über Veranstaltungsberichte bis hin zu Kommentaren über politische Entwicklungen. Die Autorinnen und Autoren äußern auf dem RIFS-Blog ihre persönliche Meinung.

 

Weniger Diesel, mehr Lastenrad-Sharing

Wenn ein Diesel-Gipfel den nächsten jagt, darf das Gesamtprojekt Verkehrswende nicht aus dem Blick geraten. Um Stadtbewohnern mehr Alternativen zum Pkw zu bieten, sollte Lastenrad-Sharing gefördert werden.

Der Diesel wird niemals sauber sein. Höchstens weniger schmutzig. So unabdingbar die technische Nachrüstung des Diesels ist, sie wird weder die Verkehrsprobleme in Städten noch die klimaschädlichen Emissionsprobleme des gesamten Verkehrssektors lösen, ebenso wenig wie das Elektro-Auto ein Allheilmittel sein kann.

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Wenn Geisteshaltungen löchrig werden: Eindrücke von der Potsdam Summer School 2017

Während sich in der letzten Woche über dem Atlantik ein beispielloses Wetterereignis entwickelte, das die Länder an der Golfküste und große Städte in den Vereinigten Staaten sowie Inselgemeinschaften in der gesamten Karibik traf, kamen am IASS über 40 junge Experten und Doktoranden aus mehr als 30 Ländern zusammen, um über "Menschliche Umwelten in einer sich verändernden Welt" zu diskutieren – das Thema der vierten Potsdam Summer School.

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Ökologische Nachhaltigkeit auf bhutanische Art

Als Kind lebte ich nahe am Wald und erledigte alles zu Fuß, denn es gab keine Straßen für Motorfahrzeuge. Außerdem hätten sich meine Eltern ein Familienauto gar nicht leisten können. Würde ich diese Geschichte Soziologen oder Medienreportern erzählen, hätte ich das Gefühl, ich würde über meine im Vergleich zu Menschen in entwickelten Ländern bescheidenen Verhältnisse jammern.

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Schluss mit den Schuldzuweisungen: Russland hört den Weckruf des Klimawandels

Bei meinem letzten Besuch in Russland schaute ich russisches Fernsehen – nach gängiger Meinung ein schrecklicher Hort der Propaganda und Desinformation. Erstaunt stellte ich aber fest, dass ein staatlicher (also von der Regierung kontrollierter) Sender zur besten Sendezeit über den Klimawandel berichtete. Ebenso überraschend fand ich, dass die üblichen Verschwörungstheorien – die globale Erwärmung sei ein Betrugsmanöver, von westlichen Politikern erfunden, um Russland zu schaden – in dem Beitrag fehlten.

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Visual Scribing begegnet Wissenschaft

Was passiert, wenn Visual Scribing und Wissenschaft sich begegnen? Was geschieht, wenn die Welt der Bilder und die Welt der Worte zusammenkommen? Forscherinnen und Forscher am IASS setzen sich derzeit mit diesen Fragen auseinander. Sabine Soeder, Graphic Facilitator und Gründerin von CoCreativeFlow, wurde vom Institut eingeladen, als IASS-Fellow in dem Forschungsprojekt „Ko-Kreation und zeitgemäße Politikberatung“ mitzuarbeiten.

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Keine Vorteile mehr für Diesel

Um die Luftqualität nachhaltig zu verbessern, müssen Dieselfahrzeuge endlich den gleichen Emissionsstandards wie andere Fahrzeuge unterworfen und Steuervorteile für Diesel-Treibstoff abgeschafft werden.

Beim „Diesel-Gipfel“ in Berlin haben Vertreter von Regierungen, Autoherstellern und weiteren Beteiligten gerade über Wege aus dem aktuellen Diesel-Chaos diskutiert. Auf der Tagesordnung standen Maßnahmen wie Fahrverbote, die blaue Plakette und Nachrüstungen alter Fahrzeuge. Ausreichen wird das nicht.

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Erneuerbare in Afrika: Ohne China geht es nicht

Ohne China ändert sich in Afrika wenig. Deshalb sollte Deutschland bei Investitionen in eine klimafreundliche Infrastruktur in Afrika eng mit Peking zusammenarbeiten.

Mit dem angekündigten Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen steht die internationale Staatengemeinschaft vor der ersten handfesten Krise der globalen Klimapolitik seit dem Durchbruch 2015. In den USA selbst mag dies zunächst keine größeren Auswirkungen auf die Emissionsminderung haben.

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Climate Engineering: Neue Rollen für neue Experten?

Wer von der Zukunft erzählt, macht sie beherrschbar. Die Geschichten, die wir über junge Wissenschaftszweige und neue Technologien erzählen, schaffen die Grundlage dafür, wie wir sie gesellschaftspolitisch verorten. Allerdings wandeln sich diese Geschichten—die beteiligten Akteure, die ihnen zugewiesenen Rollen—im Lauf der Zeit, und mit ihnen unsere Auffassung davon, worauf es bei ihrer gesellschaftspolitischen Verortung ankommt.

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Hat Russland eine Vorstellung seiner post-fossilen Zukunft?

Für Russland stellt sich niemand eine Zukunft nach dem Ende der fossilen Brennstoffe vor, am wenigstens die Russen selbst. Die Kleptokraten fliehen aus dem Land und parken ihr Diebesgut an Zufluchtsorten im Ausland – in Ländern, in denen das Bankengeheimnis gehütet wird, eine Konfiszierung ihrer Beute aufgrund der Rechtslage unwahrscheinlich ist und ihnen gefügige Politiker Schutz gewähren.

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Schluss mit dem Anprangern von Geoengineering-Forschern!

Umweltschützer sehen technische Lösungen für Probleme, die durch Technik verursacht wurden, oft kritisch. Aber im Fall von Geoengineering muss klar zwischen der Botschaft und dem Überbringer der Botschaft unterschieden werden.

Nehmen wir an, Sie treiben nicht genug Sport, essen zu viele Snacks und trinken zu viel Alkohol. Dann erklärt Ihnen Ihr Arzt, er wolle Ihnen Medikamente gegen Bluthochdruck verschreiben. Würden Sie den Arzt beschuldigen, an einer finsteren Verschwörung beteiligt zu sein?

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Klimapolitik unter Donald Trump: Was wird aus Amerikas Energiewende?

„Clean Energy“ war während der Amtszeit von U.S. Präsident Barack Obama eines der Hauptinstrumente der Klimapolitik. Zugleich verstand Obama die Förderung von erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und vergleichsweise emissionsarmem Erdgas als Motor für die Wirtschaft der USA (Obama 2017). Donald Trump hat seine neuen energiepolitischen Linien im „America First Energy Plan“ festgehalten - einem Strategiepapier, dass etwa eine halbe DIN-A4-Seite umfasst. Es sieht die Förderung von fossilen Energieträgern (Kohle, Erdöl, Erdgas) vor (The White House 2017a).

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Marshallplan mit Afrika: Wie kann Digitalisierung nachhaltig gestaltet werden?

„Wir brauchen (…) einen neuen Zukunftsvertrag Europas mit Afrika“ – dies ist die Kernbotschaft der am 18. Januar 2017 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) vorgelegten Eckpunkte für einen Marshallplan mit Afrika. Digitalisierung spielt darin eine wichtige Rolle, sei es im Bereich Bildung, Gesundheit, Energie oder allgemein für die wirtschaftliche Entwicklung des afrikanischen Kontinents.

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Reden, Vertrauen und Zeit: Wie wir Brücken schaffen zwischen Wissenschaft und Politik

Erst zwei Monate ist es her, dass ich auf das IASS-Gebäude zuging – erpicht darauf, praktische Erfahrung in der Forschung zu sammeln, aber ohne klare Vorstellung, was mich erwartete. Nach dem Studium der Umweltwissenschaften bin ich zurzeit eingeschrieben in einem Masterstudiengang, in dem es um die Überbrückung der Kluft zwischen Wissenschaft und Politik geht. So stellte ich mir vor, dass ich in der IASS-Community gut aufgehoben wäre. Allerdings ahnte ich noch nicht, wie motivierend diese Erfahrung werden sollte.

Unter Leitung von Dr.

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Koordinierte Weltinnenpolitik: Zusammendenken im atlantischen Raum

Integration, das Zauberwort der EU, hat an Kraft verloren. Dennoch bleibt Integration noble Aufgabe aller progressiven Kräfte. Aber wie? Und mit wem? Die Zeit drängt, wegen Überhitzung der Erde, Verlust von Heimat und Migration und der Bedrohung westlicher Werte durch Kleptokratie, Illiberalität und Autokratie.
Neuseeland ist kulturell näher als geografisch

Integration hat zwei Dimensionen: erstens die Schaffung eines gemeinsamen Rechtsraumes und Marktes in einer quasi föderalen EU.

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How Long Is Now? Reflexionen über Berlin, die Tiefe der Zeit und die Zukunft des Planeten

Geht man die Oranienburger Strasse in Berlin-Mitte Richtung Westen, dominiert das haushohe Wandgemälde How Long Is Now den Horizont und überstrahlt andere imposante Gebäude in der Nachbarschaft. Wie ich erfahren habe, handelt es sich um ein mittlerweile legendäres Kunstwerk an der Seitenfassade des baufälligen Kunsthauses Tacheles (jiddisch für „Klartext reden“). Das Gebäude verkörpert etwas, das für die Stadt insgesamt gilt, wenigstens wie sie zunächst von einem Außenseiter erlebt wird: Es präsentiert eine Abfolge äußerer und innerer revolutionärer Veränderungen.

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