Overline: Coronakrise
Headline: Wie kommen die Pop-up-Radwege an? Forschungsteam startet Umfrage

In Berlin entstehen zurzeit im Eiltempo Pop-up-Radwege. Die provisorischen Strecken sollen nach und nach in sichere Radwege umgebaut werden. Wie stehen die Berlinerinnen und Berliner dazu? Das will ein Forschungsteam mit einer Online-Umfrage klären.

Frisch auf den Asphalt gemalt: der Radweg an der Charlottenburger Kantstraße.
Frisch auf den Asphalt gemalt: der Radweg an der Charlottenburger Kantstraße. IASS/Matthias Tang

Die Straßen sind in Corona-Zeiten leerer als sonst. Berlin nutzt das, um Platz für Radfahrerinnen und Radfahrer zu schaffen. Solange das Virus noch nicht beherrschbar ist, will die Stadt aktive Mobilität mit ausreichend Abstand ermöglichen. Die neuen Radwege werden an vielbefahrenen Straßen auf einer bisherigen Auto- oder Parkspur angelegt.

Fahrradfreundliche Organisationen wie der Verein Changing Cities unterstützen das Vorhaben, der ADAC übt Kritik – aber bislang ist wenig darüber bekannt, was die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer in Berlin von den Pop-up-Radwegen halten. Ein Forschungsteam des EXPERI-Projektes – ein Zusammenschluss der Technischen Universität Berlin, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und IASS – will dies nun herausfinden.

Heute startete eine Online-Umfrage zu den Vor- und Nachteilen der provisorischen Radwege. Auch wie sich das Mobilitätsverhalten und die Meinung über verschiedene Verkehrsmittel während der Corona-Pandemie verändert hat, wird untersucht. „Wir wollen herausfinden, welche zustimmenden oder ablehnenden Reaktionen es in der Berliner Bevölkerung zu den neuen Rad-Infrastrukturen gibt“,  erläutert Projektleiterin Sophia Becker (IASS/Technische Universität Berlin).

Die Umfrage ist abgeschlossen, erste Ergebnisse werden im Juni erwartet und hier sowie auf der Projektwebseite veröffentlicht.