Das AMA-Projekt untersucht, wie Veränderungen von Denk- und Verhaltensmustern für eine achtsame und kooperative Zukunftsgestaltung angestoßen werden können.
Das AMA-Projekt untersucht, wie Veränderungen von Denk- und Verhaltensmustern für eine achtsame und kooperative Zukunftsgestaltung angestoßen werden können. IASS/Rolf Schulten

Headline: Geisteshaltungen und Denkweisen für das Anthropozän

Dauer:
bis

Projekt-Website www.ama-project.org

Co-Creative Reflection and Dialogue Space bei der COP27 vom 06.11. bis 18.11.2022

Egoismus, Konkurrenzdenken und Konsumorientierung - Einstellungen wie diese prägen Verhalten, Lebenswelt und Lebensstil in modernen Industriegesellschaften. Der Übergang zu einer nachhaltigen Gesellschaft setzt aber ein Umdenken voraus, einen radikalen Wandel von teils tief verwurzelten Einstellungen, Überzeugungen und Weltsichten. Können innere Haltungen wie Mitgefühl, Altruismus oder Achtsamkeit die Veränderungen von Denk- und Handlungsmustern fördern und den Wandel hin zur Nachhaltigkeit beflügeln? Das Projekt „Denkweisen und Geisteshaltungen für das Anthropozän" will diese Verbindung untersuchen, eine Plattform für den Diskurs um diesen Zusammenhang schaffen und die Kultivierung von solchen Haltungen im Kontext von Nachhaltigkeit aktiv befördern.

Neue Verhaltensmuster für eine nachhaltige Gesellschaft

Achtsamkeit gilt vielfach als ein Megatrend in westlichen Gesellschaften. Die Besinnung auf innere Qualitäten wird bislang vor allem als Gewinn für das persönliche Wohlbefinden und die individuelle Entwicklung verstanden. Kann eine solche Geisteshaltung aber auch Prozesse gemeinsamen Gestaltens einer nachhaltigen Welt beflügeln und zum Beispiel ökologischen Zwecken dienen? Vor dem Hintergrund dieser Fragen untersucht das Projekt, wie Veränderungen von Denk- und Verhaltensmustern für eine achtsame und kooperative Zukunftsgestaltung angestoßen werden können.

Praktische Unterstützung für andere IASS-Projekte

In Workshops mit Teilnehmern innerhalb des Instituts und im Rahmen von IASS-Projekten soll das Konzept der Achtsamkeit bei Nachhaltigkeitsprozessen praktisch erfahren und reflektiert werden. Daneben wird es am IASS eine Dialogreihe mit externen Impulsgebern und Referenten geben. Ziel des Projektes ist unter anderem, eine Diskursplattform zu etablieren und mithilfe von Fellows ein Netzwerk ins Leben zu rufen, das die Entfaltung der Potenziale von inneren Haltungen für den gesellschaftlichen Wandel zur Nachhaltigkeit aktiv vorantreibt. Neben regelmäßigen Beiträgen im IASS-Blog ist mindestens eine wissenschaftliche Arbeit geplant.

Beforschung von Geisteshaltungen und Denkweisen auf der UN Klimakonferenz

Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wurde ein Konzept für die Gestaltung eines „Ko-kreativen Reflektions- und Dialograumes (KKRDR)" entwickelt. Er wurde auf COP24 erprobt und auf der COP25 umgesetzt und beforscht. Das Forschungsinteresse ist darauf ausgerichtet, die vorherrschende Kultur des Miteinanders zu identifizieren und mit den Akteuren der COP zu diskutieren, inwiefern eine andere Kultur unterstützender sein kann, um die ausstehenden Schritte der Umsetzung von transnationalen Vereinbarungen zu befördern. Die Ergebnisse werden unter anderem dafür genutzt, verschiedene Methoden weiter zu entwickeln, die unterstützende Gesprächsräume ausmachen. Wenn Sie über die Forschungsergebnisse und Weiterentwicklung des Konzepts informiert werden möchten, tragen Sie sich in den Newsletter ein. Mehr Informationen sind hier zu finden.

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