NAIAD: Muscheln in Brandenburg und Berlin
16.10.2025

Derzeit sind im Foyer des Bankgebäudes vom Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) zehn großformatige Gemälde zu sehen, die Fellow Stephanie Cussans Moran während ihrer Zeit am Institut in Potsdam geschaffen hat. Die Exponate zeigen einheimische Muschelarten in Brandenburg und Berlin, vom Müggelsee über den Heiligen See bis zur Panke.
Im Rahmen ihres Forschungsprojekts hat Moran anhand der naturhistorischen Sammlung Senckenberg sechs Muschelarten identifiziert, die derzeit oder in der Vergangenheit in diesem Gebiet vorkamen und noch vorkommen. Die einheimischen Muschelarten Brandenburgs und Berlins gehören zur Familie der Unionidae. Zoologen geben dieser Familie auch den Namen Naiaden, nach den kleinen Göttinnen der griechischen Mythologie, die als Beschützerinnen der Süßgewässer galten und der Ausstellung den Titel geben. Die Muscheln werden als Schlüssel-, Indikator- und Dachart eingestuft, weil sie Wasser und Flussbett filtern, reinigen und so Lebensraum für viele Arten schaffen. Dargestellt sind die Tiere in die Gewässern von Seen und Flüssen in Nahaufnahme aus verschiedenen Perspektiven.
Die Bilder sollen zur Auseinandersetzung mit Süßwassermuscheln anregen. Die Künstlerin fragt: Was wäre, wenn wir Muscheln ebenso als Beschützer wie als Tiere betrachten würden , die geschützt werden müssen? Würde die Süßwasserpolitik anders gestaltet, wenn Muscheln als Rechtspersönlichkeiten eingestuft wären?
Die Ausstellung im RIFS-Gebäude Helmholtzstr. 5 läuft noch bis zum 29. Oktober 2025.
Einige Exponate der Ausstellung in der Galerie
Contact
