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Headline: Klimaschutz und Gebäude: Wärmewende in gut 20 Jahren

Die Wärmeversorgung von Gebäuden ist mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine schlagartig ins öffentliche Bewusstsein geraten. Der Übergang von der fossil geprägten Wärmeverschwendung zu einem energieeffizienten und erneuerbaren Energiesystem ist ein Grundpfeiler der Energiewende. Zu lange stand dieser Bereich der Energiewende trotz seiner großen Bedeutung im Schatten der öffentlichen Fokussierung auf die Elektroenergierzeugung.

Die Wärmewende ist extrem herausfordernd, denn sie muss in etwas mehr als 20 Jahren vollzogen sein. Die Politik hat in Deutschland entsprechend ambitionierte Emissionsvorgaben für jedes Jahr bis 2030 und für ein Null-Emissionsziel 2045 vorgelegt. Das ist gut so. Auf europäischer Ebene soll dieses Ziel erst 2050 erreicht werden.

Diese  Ziele  betreffen  den gesamten Gebäudebestand, dessen Umstellungszeiten Jahrzehnte betragen und die auch von Versorgungsschwierigkeiten in den Lieferketten sowie aufeinander abgestimmten Handlungen vieler Akteure abhängen. Sie betreffen den Bestand ebenso wie den Neubau.

Die Entwicklung der Wärmepumpen ist zwischenzeitlich so weit vorangekommen, dass diese die Wärmewende maßgeblich voranbringen können. Ihre Potenziale sind nicht nur rein technologisch bestimmt, sondern sind auch von den ökonomischen und ökologischen Rahmenbedingungen abhängig. Für die Fernwärmeversorgung mit Großwärmepumpen kommt die Frage nach ihrer Konkurrenzfähigkeit hinzu. Zur Erreichung der Ziele der Wärmewende sind die Interessen vieler Akteure zu koordinieren, für Gebäude in Privateigentum, von Wohnbaugenossenschaften, gewerblich genutzte Gebäude und solche der öffentlichen Hand.

Die aktuellen hohen Energiepreissteigerungen machen eine sozialverträgliche und gerechte Gestaltung der Wärmewende dringlich. Die Wärmewende ist bereits für sich genommen eine Herkulesaufgabe. Zugleich ist sie eingebunden in die übergeordneten Energiesysteme. Das betrifft unmittelbar die Transformation des Gassystems in Richtung einer erneuerbaren Wasserstoffwirtschaft. Es betrifft gleichermaßen die jahreszeitliche Variabilität des Wärmebedarfs und damit saisonale Speicher für eine Elektrizitätwirtschaft, die in Richtung einer umfassenden Elektroenergieversorgung steuert, die vollständig auf erneuerbaren Energieträgern beruht.

Der Erfolg der Wärmewende hängt in starkem Maße davon ab, dass die technisch möglichen und gesellschaftlich gewollten Maßnahmen praktisch umgesetzt werden können. Tatsächlich kann etwa eine Knappheit in bestimmten Gewerken zur Unzeit einen Flaschenhals darstellen, der die erforderliche Umstellungsgeschwindigkeit behindert. Mit anderen Worten: Für die Wärmewende kommt es maßgeblich darauf an, für Bedingungen zu sorgen, dass beispielsweise Handwerksberufe wertgeschätzt werden und die Maßnahmen praktisch realisiert werden können.

Erfreulicherweise wird die Wärmewende jetzt ernst genommen. Mit den ambitionierten Zielvorgaben für 2030 und 2045 wird deren Dringlichkeit dokumentiert. Angesichts der sehr langen Umlaufzeiten im Bereich von Gebäuden ist damit klar: Es geht nicht um in ferner Zukunft liegende Ziele, die dann zu gegebener Zeit immer noch realisierbar sind. Die Anstrengungen müssen jetzt intensiviert werden.

Wir laden sehr herzlich zu einem intensiven, persönlichen Austausch über die Wärmewende nach Potsdam ein. Die Präsenzveranstaltung wird im Livestream übertragen.

Die Einwahldaten für die PK am 20.10. um 13:30 Uhr:

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Veranstalter

ASPO Deutschland – Association for the Study of Peak Oil and Gas
Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS)
Vereinigung deutscher Wissenschaftler (VDW)

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