Overline: Konferenz
Headline: Commons-Public-Partnerships und ihr Potenzial für dezentrale sozial-ökologische Transformationen

Die lokale Zusammenarbeit von organisierter Zivilgesellschaft und öffentlicher Hand ist zentral für die Umsetzung transformativer sozialökologischer Politiken. Commons-Public Partnerships (CPPs) bieten eine Möglichkeit, diese Zusammenarbeit zu rahmen, zu fördern und auszuweiten. Entsprechend werden CPPs bereits an vielen Stellen intensiv diskutiert: in lokalen Transformationsprojekten, in der Wissenschaft und vereinzelt auch in Politik und Verwaltung. Mit der Konferenz im November wollen wir für diese Gespräche Kontakträume schaffen und die Vernetzung zwischen Akteur:innen aus allen genannten Bereichen voranbringen. Gemeinsam wollen wir CPPs in ihrer Vielgestaltigkeit begreifen, schärfen und situieren. Wir möchten gemeinsam mit Praxis und Wissenschaft Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten aus zivilgesellschaftlicher, administrativer und rechtlicher Seite beleuchten. Die Konferenz findet in Präsenz am Institute for Advanced Sustainability Studies in Potsdam statt. Die Inputs im Plenum werden voraussichtlich aufgezeichnet.

Kontakt: Judith Pape (IASS Potsdam), Prof. Dr. Isabel Feichtner (Uni Würzburg)

16. November Beginn mit Kennenlerndinner

  • Wann? Um 19 Uhr
  • Wo? Restaurant Sagar, Kurfürstenstraße 35, Potsdam

17. November

9:00 Uhr Begrüßung und Ablauf

10:00 - 10:45 Uhr Commons-Public Partnerships
Was verstehen wir unter CPPs und warum sind sie für die sozialökologische Transformation von Bedeutung? In diesem Panel schlagen wir einen konzeptionellen Rahmen für das weitere Nachdenken über CPPs und ihren Beitrag zu dezentraler sozialökologischer Transformation zur Diskussion vor.

  • Isabel Feichtner (Uni Würzburg, THE NEW INSTITUTE)
  • Judith Pape (IASS Potsdam)
  • Paul Jerchel (Berliner Hochschule für Technik (BHT))

11:00-12:00 Uhr Diskussion in Kleingruppen und Vorstellung der Diskussionsergebnisse im Plenum

12:15-13:00 Uhr CPP aus Perspektive der organisierten Zivilgesellschaft

Ob getragen vom Wunsch nach langfristiger Absicherung des eigenen Commons-Projekts oder um Wirkmöglichkeiten weiter auszubauen, CPPs werden von zivilgesellschaftlicher Seite an vielen Stellen diskutiert und angebahnt. In dieser Session wollen wir uns der Breite der zivilgesellschaftlichen Perspektiven auf CPPs annähern, mit einem Praxisfokus die zentralen Herausforderungen kennen lernen und mögliche Lösungen erkunden.

  • Sascha Kullak (Hansaforum und B-Side, Münster)
  • Leona Lynen (Haus der Statistik, Berlin)
  • Annette Jensen (Ernährungsrat Berlin)

13:00-14:00 Uhr Mittagessen

14:00-15:00 Uhr CPPs aus Perspektive von Zivilgesellschaft und Verwaltungspraxis

In diesem Panel beleuchten wir das "P" (Public) in der Commons Public Partnership – also insbesondere die Rolle der Kommunen in der Überlassung städtischer Ressourcen und der Unterstützung zivilgesellschaftlicher Organisationen, die auf dem Land oder in der Stadt und in unterschiedlichen Bereichen (Ernährung, digitale Infrastruktur, Bildung für Nachhaltige Entwicklung...) Gemeingüter (Commons) schaffen und kollektiv bewirtschaften.

  • Robin Dirks (Fuchsmühle Waldkappel)
  • Grit Körmer (LAG Märkische Seen)
  • Christian Nähle (Stadt Dortmund)
  • Eva Schweitzer (BBSR, BMI, kein Stream möglich)

15:15-16:00 Uhr Workshops: Gelingensbedingungen von CPPs?

16-17:00 Uhr Plenum

18 Uhr: Gemeinsames Abendessen am IASS
 

18. November

9:00 Uhr Begrüßung und Organisatorisches

9:30-10:45 Uhr Wo sich die Katze in den Schwanz beißt: Konstituierung der Zivilgesellschaft

CPPs setzen Grade der Selbstkonstituierung auf zivilgesellschaftlicher Seite voraus: Vertrauensräume, Entscheidungsräume, Beziehungen und Prozesse. Nach Dekaden von neoliberaler Politik sind lokale Gemeinschaften allerdings derart atomisiert, dass der Aufbau von Beziehungen und Strukturen mehr oder weniger von Grund auf passieren muss. In dieser Session skizzieren und diskutieren wir Wege, wie CPPs dennoch in die Existenz kommen können und wie die Verwaltung diese Prozesse unterstützen kann.

  • Rebecca Wall (HU Berlin, Urbane Praxis)
  • Christhardt Otto Landgraf (Transformation Haus & Feld)
  • Cléo Mieulet (Transformationsbündnis THF)
  • Johannes Euler (Commons Institut)
  • Laura Bruns (stadtstattstrand)

11:00-12:00 Das Recht der CPPs

CPPs begegnen nicht nur kommunal- und verfassungsrechtlichen Hürden. Recht ist auch ein wichtiger Baustein von CPPs und insbesondere das internationale (soft) law bietet vielfältige Ansätze, um gesellschaftliche Forderungen nach mehr CPPs zu untermauern. Dieses Panel beleuchtet das Recht der CPPs aus unterschiedlichen Perspektiven: Kommunal- und Verfassungsrecht, Gesellschaftsrecht und Völkerrecht.

  • Isabel Feichtner (Uni Würzburg, THE NEW INSTITUTE)
  • Johann Steudle (Commons Institut)
  • Noah Neitzel (lindenpartners)
  • Tim Wihl (Uni Erfurt)
  • Ilka Hoffmann (RAin im Umwelt- und Energierecht)

12-13:00 Uhr Mittagessen

13:00-15:00 Uhr Was brauchen CPPs um zu entstehen/bestehen?

  • Gerald Beck (Hochschule München)
  • Davide Brocchi (Publizist und Transformationsforscher)
  • Silke van Dyk (Uni Jena)
  • Friederike Habermann (Commons Institut)

15:00-16:00 Plenum und Abschlussrunde

 

Zur Agenda der CPP Konferenz zum Download

Die Inputs im Plenum können unter folgendem Link gestreamt werden:

https://us02web.zoom.us/j/82750781767

Passcode: 518163

International numbers available: https://us02web.zoom.us/u/kcGNW9LebK
 
Die genauen Zeiten der Streams findet ihr in der Agenda zum Download.

Literatur zu Commons-Public Partnerships:

  1. Diskussionspapier: Commons-Public Partnerships. Neue Kooperationsformen für die sozialökologische Transformation
  2. Frei, fair und lebendig. Die Macht der Commons.
  3. Public-Common Partnerships. Building New Circuits of Collective Ownership

Wir rechnen mit einer Covid Welle im November, weshalb der Präsenzteil der Konferenz mit einem verantwortungsvollen Hygienekonzept geplant wird. Die Teilnahme in Präsenz ist deshalb fest auf 35 Personen begrenzt. Es werden jedoch alle Expert:inneninputs gestreamt und online verfuegbar sein. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, sich auf die Warteliste zu setzen. Kontaktieren Sie dazu gern Judith Pape per Mail.

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