Headline: Verändern durch Wissen - Buchpräsentation in Berlin

Immer häufiger wollen sich Bürger in politische Entscheidungsprozesse einbringen. Diese Beteiligungen – wie etwa die Proteste um das Bahnprojekt „Stuttgart 21“ – sind Ausdruck einer grundlegenden Veränderung des Demokratieverständnisses. Der Rolle von Wissen kommt bei einem stärkeren bürgerlichen Engagement eine zentrale Bedeutung zu: Über das klassische Expertenwissen hinaus können wichtige Fachkenntnisse, Erfahrungen und Einsichten aus verschiedenen Perspektiven in die Entscheidungsfindung eingebracht werden. Diesem Thema widmet sich das von Prof. Dr. Klaus Töpfer, IASS-Exekutivdirektor, sowie Dr. Dolores Volkert und Ulrich Mans herausgegebene Buch

„Verändern durch Wissen. Chancen und Herausforderungen demokratischer Beteiligung: von Stuttgart 21 bis zur Energiewende“

das am 09. September 2013 ab 19.00 Uhr in der Max-Planck Science Gallery vorgestellt wurde.

Namhafte Autoren wie Heiner Geißler, Gesine Schwan oder Claus Leggewie, Reinhard Loske und Matthias Kleiner diskutieren im Buch unter anderem: Was sind die Bedingungen für erfolgreiche Bürgerbeteiligung? Wie kann man bürgerschaftliche Teilhabe weiterdenken? Dies geschieht auch mit Blick auf die Energiewende: Gelingt es in den kommenden Jahren, das hierzu in der Gesellschaft vorhandene, sich dynamisch weiterentwickelnde Wissen zu aktivieren und politisch legitime Entscheidungen umzusetzen? Hinsichtlich ihrer Akzeptanz hat die Energiewende eine sehr gute Bilanz: Die Mehrheit der Deutschen unterstützt den Ausstieg aus der Atomenergie. Über das "Wie" der Energiewende gibt es allerdings bisher keinen allgemein diskutierten und akzeptierten Weg. Die gesellschaftliche Debatte und Mitwirkung ist für das Gelingen dieses größten deutschen Infrastrukturprojekts notwendig.

In der IASS-Neuerscheinung greifen die Autoren die Ergebnisse des Workshops „Verändern durch Wissen – Wissen durch Veränderung“ auf, der im Oktober 2011 am IASS stattfand, und liefern gleichzeitig teils provozierende Antworten auf die Frage, wie erfolgreiche Partizipationsmodelle gestaltet und legitimiert werden müssen, um unsere demokratische Kultur zu beleben.

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