Overline: Klimaschutzplan 2050
Headline: IASS-Direktor Ortwin Renn in Lenkungskreis für Wissenschaftsplattform berufen

Das Bundesumweltministerium (BMU) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) haben IASS-Direktor Ortwin Renn in den Lenkungskreis für die Wissenschaftsplattform zum Klimaschutzplan 2050 berufen. Das Gremium mit bis zu zehn wissenschaftlichen Persönlichkeiten renommierter Institute  soll die Bundesregierung bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der deutschen Langfriststrategie zum Klimaschutz unterstützen.

IASS-Direktor Ortwin Renn
IASS-Direktor Ortwin Renn IASS/berlin-event-foto.de

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek  gab am 7. Juni gemeinsam mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze den Startschuss für die Wissenschaftsplattform. Die Klimaforschung habe in den vergangenen Jahrzeiten bereits eine sehr gute Wissensbasis gelegt, nun gehe es an die Umsetzung der Erkenntnisse, sagte Karliczek. Schulze betonte, dass ambitionierter Klimaschutz im Verkehr, bei Gebäuden, Industrie und Landwirtschaft eine Chance zur Modernisierung des Wirtschaftsstandortes Deutschland sei.

Wissenschaftsplattform liefert Orientierungs- und Entscheidungswissen

Mit dem Klimaschutzplan 2050 hat sich die Bundesregierung auf konkrete und ambitionierte Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasen in den unterschiedlichen Sektoren verständigt. In dem Plan wurde auch die Bedeutung von Forschung und Innovation prominent verankert und ein breit angelegter wissenschaftsbasierter Begleitprozesses beschlossen. Die Wissenschaftsplattform ist Teil dieses Prozesses.

Die Plattform wird Bewertungen zu klimaschutzrelevanten Themen erarbeiten und Orientierungs- und Entscheidungswissen für die Überprüfung und Fortschreibung des Klimaschutzplans und seiner Maßnahmenprogramme liefern. Dabei sollen auch über alle Sektoren hinweg etwa Wirksamkeit, Kosten, Folge- und Nebenwirkungen sowie ökonomische und soziale Chancen und Risiken der Maßnahmen betrachtet werden. Dafür werden ausgewählte natur- und sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtungen interdisziplinär zusammenwirken und in einen regelmäßigen Austausch zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik treten.

Klimaschutz erfordert Veränderungen in Politik, Wirtschaft und individuellem Verhalten

„Beim Klimaschutz geht es mehr als nur um die Einsparung von Kohlendioxid. Wir müssen neue Lebensformen und wirtschaftliche Praktiken entwickeln, die hohe Lebensqualität mit geringem Energie- und Ressourcenansatz verknüpfen. Das erfordert Veränderungen auf der politischen Steuerungsebene, auf der Ebene der wirtschaftlichen Geschäftsmodelle für die Befriedung von Bedürfnissen sowie im individuellen Verhalten“, sagt Ortwin Renn. Der Sozialwissenschaftler leitet am IASS Forschungsprojekte zur Umsetzung der Energiewende vom regionalen bis zum globalen Maßstab, zu den globalen Bedrohungen durch systemische Risiken und zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf die nachhaltige Entwicklung.

Weitere Informationen:

•    Pressemitteilung von BMU und BMBF