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Headline: An der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik: Nominierungsaufruf für das Klaus-Töpfer-Sustainability-Fellowship verlängert

Klaus Töpfer hat die Entwicklung des IASS, das von dem Nobelpreisträger-Symposium „Global Sustainability – A Nobel Cause“ initiiert wurde, von Anfang an geprägt: 2009 wurde er zum Gründungs- und Exekutivdirektor ernannt und unter seiner Leitung wuchs das IASS von 2009 bis 2015 auf rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 40 Ländern an. Er machte sich mit seinen neuartigen Ansätzen der Zusammenarbeit von Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft national und international einen Namen. Im Rahmen der Forschungsarbeiten werden alle Formen des verfügbaren Wissens in die Entwicklung von Lösungsansätzen einbezogen. Mit der Umsetzung transdisziplinärer Forschungsprojekte folgt das IASS seinem Gründungsauftrag, vorhandenes Wissen für die Lösung von Nachhaltigkeitsherausforderungen zu entwickeln und in die Praxis von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu transferieren. Zu Ehren seiner langjährigen Arbeit im Dienst der Nachhaltigkeit, seiner Tätigkeit an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik sowie seiner Aufbauarbeit für das IASS vergibt das Institut das „Klaus-Töpfer-Sustainability-Fellowship“.

Klaus Töpfer
Klaus Töpfer IASS/René Arnold

Mit dem Fellowship möchte das Institut besonders solche Personen auszeichnen, die wie Klaus Töpfer Wissenschaft und Politik zusammendenken und beides integrativ zusammenführen. Das  Fellowship, eingebettet in die Arbeit und Infrastruktur des IASS, bietet den künftigen Fellows eine Plattform, um mit einem hohen Maß an Freiheit an gesellschaftlichen Debatten zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung teilzunehmen und eigene Akzente zu setzen. Dafür stellt das IASS für das einjährige Fellowship zusätzlich 50.000 Euro an Sachmitteln zur Verfügung.

Da das Fellowship auf die Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik abzielt, können potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten nicht nur aus der Wissenschaft, sondern auch aus anderen Bereichen kommen, etwa aus der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft oder dem Kunstbereich.
Das Fellowship wird national und international mit einem Aufruf zur Nominierung ausgeschrieben. Die Auswahl erfolgt durch eine Kommission. Sie besteht aus je einer Vertreterin, einem Vertreter des Vorstands, der Mitgliederversammlung und des Beirats des IASS sowie mindestens drei weiteren externen Mitgliedern. Die Kommission kann auch selbst Vorschläge einreichen. Prof. Töpfer kann als Gast an den Kommissionssitzungen teilnehmen und wird über den Fortgang des Verfahrens laufend informiert.

Der vollständige Nominierungs-Aufruf findet sich hier. Die Bewerbungsfrist wurde bis zum 10. Februar 2019 verlängert.

Über Klaus Töpfer

Klaus Töpfers beeindruckende Karriere hat ihre Wurzeln im akademischen Bereich. Prof. Töpfer studierte Volkswirtschaftslehre an den Universitäten in Mainz, Frankfurt am Main und Münster, an welcher er auch promovierte. Darüber hinaus war er Professor und Direktor des Instituts für Raumforschung und Landesplanung an der Universität Hannover. Nach seinem Wechsel in die Politik war er von 1978 bis 1985 zunächst Staatssekretär und nachfolgend bis 1987 Umweltminister in Rheinland-Pfalz, bevor er 1987 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit wurde. Von 1994 bis 1998 übernahm er das Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. Nach seinem Ausscheiden aus der Bundespolitik leitete er von 1998 bis 2006 als Exekutiv-Direktor das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und übernahm die Generaldirektion des UN-Büros in Nairobi. 2007 wurde er an die Elite-Universität Tongji in Shanghai auf einen Lehrstuhl für nachhaltige Entwicklung berufen. Überdies übernahm er die Vizepräsidentschaft der deutschen Welthungerhilfe. Als Gründungsdirektor leitete Klaus Töpfer von 2009 bis 2015 das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam
Mit seiner Erfahrung als Wissenschaftler und Professor, seiner Arbeit als Politiker, Minister und Exekutivdirektor von UNEP  sowie schließlich als Gründungs- und Exekutivdirektor des IASS hat Klaus Töpfer wie kaum ein anderer an der Schnittstelle von Wissenschaft und Nachhaltigkeitspolitik gearbeitet. Diese Zusammenführung von wissenschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren gehört zum Kern des Auftrags des IASS.