Angela Lee

Als Architektin und Professorin leitet Angela das Studio HAAU, ein interdisziplinäres Büro, das sich mit räumlicher Ökologie und den verborgenen Stoffwechselprozessen urbaner Umgebungen aus der Perspektive des New Materialism und unsichtbarer Infrastrukturen befasst. Ihre Arbeit bewegt sich zwischen Designexperimenten, kuratorischer Forschung und partizipativen Protokollen. Als ehemalige leitende Architektin bei Chartier Dalix war sie an preisgekrönten Projekten beteiligt, die eine Brücke zwischen urbaner Ökologieforschung und Bauwesen schlugen. Darüber hinaus hat sie international mit NGOs zusammengearbeitet und Architektur als Schnittstelle zwischen Design, Psychologie, Pädagogik und öffentlichem Engagement verstanden.

Ihre aktuelle Forschung am RIFS befasst sich mit der Wärmewende in Brandenburg und der Stadtentwicklung in Potsdam, wobei sie geothermische Infrastruktur als planetarischen Akteur positioniert. Indem sie die Beziehungen zwischen urbaner Materialität und Darstellungsmethoden artikuliert, untersucht sie, wie unsichtbare Infrastrukturen als Agenten des Metabolismus durch Lebenszyklus, Kreislaufwirtschaft und Schichtung funktionieren. Das Projekt zeigt, wie übersehene, alltägliche Praktiken neue Vorstellungen von Gemeingütern und kollektivem Handeln eröffnen können, und bietet ein bottom-up-orientiertes, poetisches Verständnis der Energieflüsse im planetarischen Urbanismus.