Vermeidung von Rebound-Effekten
Das EU-Projekt 1.5° Lifestyles hebt vier wichtige klimafreundliche Verhaltensweisen mit erheblichem Klimaschutzpotenzial hervor: 1) Verringerung der Autonutzung und Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel, Radfahren und Zufußgehen, 2) Nutzung erneuerbarer Heiz-/Energiesysteme und Verringerung der Wohnfläche, 3) Umstellung auf pflanzliche Ernährung und 4) Reduzierung des Flugverkehrs (siehe Policy Brief 2). Zwar können solche Verhaltensweisen die verbrauchsbedingten Klimaauswirkungen verringern, doch können die sogenannten "Rebound-Effekte" unbeabsichtigt zu einem höheren Verbrauch führen. Menschen mit klimafreundlichen Wertvorstellungen und unterstützenden Gemeinschaftsnetzwerken sind eher in der Lage, klimafreundliches Verhalten dauerhaft umzusetzen, Rebound-Effekte zu reduzieren und skalierbares Wissen über klimafreundliche Lebensstile hervorzubringen. Politische Maßnahmen, die darauf abzielen, diese Werte zu fördern und gemeinschaftliche Netzwerke zu stärken, können Ausgaben in Richtung klimafreundlicher Optionen lenken und gleichzeitig bewussten Konsum und Wohlbefinden fördern, die sich auf nicht-materielle Aspekte konzentrieren und dazu beitragen, Rebound-Effekte abzuschwächen. In diesem Policy Brief wird das Konzept der Rebound-Effekte vorgestellt. Auf der Grundlage der Ergebnisse des EU-Projekts 1.5° Lifestyles werden politische Empfehlungen zur Vermeidung oder Minimierung dieser unerwünschten Folgen gegeben.
Publikationsjahr
Publikationstyp
Zitation
Fuchs, D., Becker, L. M., Kreinin, H., Vigran, D., Meo, B., Coscieme, L., Vadovics, E., & Vadovics, K.(2025). Vermeidung von Rebound-Effekten.