Headline: Abschluss des SHAPE-Projekts am RIFS

SDGs
Die nachhaltigen Entwicklungsziele - oder "Sustainable Development Goals" kurz: SDGs. Shutterstock/ amanemark

Am 16. Februar 2023 fand die Abschlussveranstaltung des SHAPE-Projekts statt. An der ganztägigen Online-Konferenz nahmen über 120 Personen teil, um sich über die Ergebnisse des Projekts zu informieren und an den Diskussionen teilzunehmen.

SHAPE steht für “Sustainable development pathways achieving Human well-being while safeguarding the climate And Planet Earth” – dt. “Wege zu einer nachhaltigen Entwicklung, die das menschliche Wohlergehen mit dem Schutz des Klimas und des Planeten Erde verbindet”. Das SHAPE-Projekt hat dafür neue globale Szenarien entwickelt und modelliert, die alternative Wege zur gemeinsamen Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 und den Zielen des Pariser Klimaabkommens aufzeigen.

Die Abschlusskonferenz wurde von Elmar Kriegler (PIK), Principal Investigator des SHAPE-Projekts, und einer Keynote-Rede von Johan Rockström, Direktor am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, eröffnet.  Daran anschließend fand eine Paneldiskussion statt, zu der Frage „Implementing a pathway towards sustainable development“. Die geladenen Diskussionsteilnehmer*innen waren Richard Alexander Roehrl (UN DESA), Laura Parisi (Europäische Zentralbank), Caroline Makasa (SDG Center for Africa) und Prabhat Upadhyaya (ehemals WWF Südafrika, organisationsunabhängige Teilnahme). Sie betonten unter anderem den Bedarf von Entscheidungsträgern an quantitativen, kontextualisierten Analysen zu Wechselwirkungen zwischen den Nachhaltigkeitszielen und Maßnahmen zum Klimaschutz, sowie den Bedarf an einem vertrauensvollen und effektiven Dialog zwischen Wissenschaft und Politik. Anschließend wurden die Projektergebnisse von SHAPE präsentiert.

Nachmittags fanden teilprojektspezifische Konferenzsitzungen statt, in denen die transdisziplinäre Herangehensweise des SHAPE-Projekts, Ergebnisse zur Ressourcennutzung, zu gerechter Transformation und Governance-Mechanismen tiefergehend präsentiert und diskutiert wurden. Als Ko-Organisator des SHAPE Multi-Stakeholder-Dialogs veranstaltete das RIFS, zusammen mit dem Projektpartner Stockholm Resilience Centre (SRC), die Sitzung zur transdisziplinären Herangehensweise von SHAPE.

Zu Wort kamen dabei auch Stakeholder, die an den Dialogveranstaltungen teilgenommen hatten und Kollegen aus dem SHAPE-Konsortium. In der abschließenden Diskussion zeigten sich die Teilnehmenden unter anderem sehr an organisatorischen Fragen des Stakeholder-Dialogs interessiert, wie zum Beispiel an der Auswahl der Stakeholder oder an unserer Erfahrung mit der pandemiebedingten Verlagerung aller Dialogveranstaltungen in den virtuellen Raum. Auch wurde die Rolle von transdisziplinären Projekten in Hinblick auf das „Community-Building“ über Fachdisziplinen hinweg diskutiert. An der Konferenzsitzung nahmen rund 60 Personen online teil. Das gesamte Programm der Abschlussveranstaltung kann hier abgerufen werden.

Die Ziele von SHAPE

Ziel des europäischen Verbundprojekts SHAPE war es herauszufinden, welche Wechselwirkungen zwischen Optionen zur Eindämmung des Klimawandels und den breiteren Zielen einer Nachhaltigen Entwicklung bestehen und wie Entwicklungspfade aussehen können, die es ermöglichen, die Ziele der Agenda 2030 und die Klimaziele des Pariser Abkommens gleichzeitig zu erfüllen. Hierfür wurden in einem ko-kreativen Prozess neue, umfassende Narrative für Transformationen hin zu nachhaltiger Entwicklung und Klimaschutz entwickelt, die anschließend in quantitative Szenarien übersetzt worden sind. Diese Szenarien dienten als Grundlage für Integrated Assessment Modelle, um verschiedene Möglichkeiten von Systemtransformationen zu analysieren, sowie Synergien und Zielkonflikte zwischen einzelnen Zielen der Agenda 2030 und Optionen zur Eindämmung des Klimawandels zu identifizieren.

Wie oben bereits erwähnt, leitete das RIFS zusammen mit dem Projektpartner Stockholm Resilience Centre den Multi-Stakeholder Dialog, der SHAPE über die gesamte Projektlänge begleitete. An dem Dialog waren Stakeholder aus allen Sektoren – öffentlicher Sektor, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft – beteiligt, sowie aus Organisationen, die auf verschiedenen Entscheidungsebenen arbeiten, von global bis lokal. Dadurch konnten die neuen Szenarien, die Sustainable Development Pathways, aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln diskutiert und entwickelt werden. Die Etablierung eines direkten Austauschs zwischen Stakeholdern und wissenschaftlichen Kolleg*innen sollte weiter fortgeführt werden, was auch auf der SHAPE-Abschlussveranstaltung betont wurde. Anknüpfungspunkte für Projekte wie SHAPE bietet einerseits die gemeinsame ko-kreative Entwicklung von Narrativen, die den Szenarien unterliegen, andererseits aber auch eine zielgerichtete Kommunikation der Projektergebnisse mit der Möglichkeit in den direkten, transdisziplinären Austausch darüber zu kommen.

An dem Projekt beteiligt waren neben dem RIFS und dem Stockholm Resilience Centre fünf weitere Institute: das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK – Gesamtprojektleitung), das Deutsche Institut für Entwicklung und Nachhaltigkeit (IDOS), das Internationale Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA), die Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegen (NTNU) und die Universität Utrecht (UU).

Weiterführende Informationen können außerdem auf der Website des SHAPE-Projekts gefunden werden: https://shape-project.org/

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