Overline: Umgang mit digitalen Daten
Headline: DiDaT-Projekt stellt Weißbuch über „Unseens“ der Digitalisierung vor

Das Projekt DiDaT erforscht die unbeabsichtigten Nebenwirkungen der Digitalisierung.
Das Projekt DiDaT erforscht die unbeabsichtigten Nebenwirkungen der Digitalisierung. AdobeStock/3dkombinat

In diesem transdisziplinären Prozess haben über 150 Fachleute aus Wissenschaft und Praxis exemplarisch für die Bereiche Mobilität, Gesundheit, Landwirtschaft, Zukunft kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) sowie Nutzung Sozialer Medien relevante unerwünschte Folgen der Nutzung digitaler Daten identifiziert und sozial robuste Orientierungen für den Umgang damit entwickelt.

Geleitet wird DiDaT von Prof. Ortwin Renn (IASS Potsdam), Prof. Roland W. Scholz (IASS, Donau-Universität Krems), Markus Beckedahl (netzpolitik.org) und Stephan Noller (ubirch GmbH, Bundesverband Digitale Wirtschaft). Beteiligt waren Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und der Wissenschaft.

Die  Ergebnisse von DiDaT wurden in einem Weißbuch zusammengefasst, in dem es um drei wesentliche Aspekte geht:

  1. Der Identifikation und Beschreibung der „Unseens“, also der unbeabsichtigten, aber zu erwartenden oder möglichen Folgen, und eine Einschätzung von deren Bedeutsamkeit vor dem Hintergrund normativer Ziele und Werte.
  2. Beim Umgang mit den Unseens entstehen Zielkonflikte, weil von den verschiedenen Stakeholdern unterschiedliche Ziele verfolgt werden, die mit unterschiedlichen Werten, Interessen, ökonomischen Folgen und/oder ethischen Prinzipien verbunden sind.
  3. Jedes Weißbuchkapitel liefert „Sozial Robuste Orientierungen“ für den Umgang mit den unbeabsichtigten Folgen. Diese Orientierungen umreißen, wie gehandelt werden müsste, um zu einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit digitalen Daten zu kommen.

Termin:

Begrüßung und Vorstellung des Projektes DiDaT:

  • Prof. Dr. Peter Parycek (Fraunhofer FOKUS; Mitglied des DiDaT Steering Boards)
  • Prof. Dr. Ortwin Renn (Perspektive Wissenschaft)
  • Prof. Dr.  Roland W. Scholz (Perspektive Wissenschaft)
  • Markus Beckedahl (Perspektive Zivilgesellschaft)
  • Stephan Noller (Perspektive Wirtschaft)

Weißbuchübergabe an und Kommentierung durch:

  • Hanna Gleiss (Zivilgesellschaftliche Vernetzungsstelle gegen Hate Speech im Internet)
  • Yvonne Hofstetter (Essayistin, Juristin, Unternehmerin, Lehrende; Perspektive Zivilgesellschaft)
  • Dr. Claus D. Ulmer (Deutsche Telekom; Perspektive Wirtschaft)
  • Prof. Ulrich Kelber (Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit)

Die Herausgeberinnen und Herausgeber möchten mit dem Weißbuch die Diskussion um einen wirtschaftlich tragfähigen, sozialverträglichen und ethisch vertretbaren Umgang mit digitalen Daten in Deutschland und darüber hinaus anregen. Die Ergebnisse dieser Diskussion sollen zu einer besseren Bewältigung der vielen aufgezeigten Nebenwirkungen beitragen.

Den Link zum Weißbuch (pdf) und weitere Informationen erhalten Sie nach Anmeldung.

Publikation:

Weißbuch: Scholz, R. W., Beckedahl, M., Noller, S., Renn, O., unter Mitarbeit von Albrecht, E., Marx, D., & Mißler-Behr, M. (Eds.). (2021). DiDaT Weißbuch: Orientierungen zum verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Daten – Orientierungen eines transdisziplinären Prozesses, Baden-Baden. Nomos.

Mehr Informationen finden Sie hier: DiDaT-Webseite

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