Headline: „Ein bereicherndes Treffen“: Teilnehmer der Potsdam Summer School und Schüler diskutieren über den Klimawandel

„Sei einzigartig, verändere etwas“ war eine der Botschaften, die Potsdamer Oberstufenschüler von einem Projekt mit Teilnehmern der Potsdam Summer School mit nach Hause nahmen. Gemeinsam arbeiteten sie an der Interpretation einer metaphorischen Geschichte über einen Riesenfrosch, die der Kultur der australischen Ureinwohner entstammt. Geschichtenerzählen, lebhafte Diskussionen und ein großartiger Blick auf Potsdam bei Sonnenuntergang waren Highlights eines Treffens, das vom IASS im Rahmen der Potsdam Summer School 2016 im Bildungsforum Potsdam organisiert wurde.

Für die Bewältigung des Klimawandels braucht es das Engagement vieler junger Menschen. Angesichts der gewaltigen Herausforderungen, die auf uns zukommen, muss ihre Stimme gehört werden. Deshalb haben die Organisatoren der Potsdam Summer School die Teilnehmer - Nachwuchstalente aus 24 Ländern - und Oberstufenschüler aus zwei Potsdamer Schulen zu einem Meinungsaustausch über den Klimawandel zusammengebracht.

„Es war ein bereicherndes und informatives Treffen. Dass wir Gelegenheit hatten, unsere Sichtweise weiterzugeben und über unsere persönlichen Erfahrungen mit dem Klimawandel zu sprechen, war schön“, unterstrich Roh Pin Lee aus Singapur.

„Viele von uns waren ziemlich beeindruckt davon, wie viel die junge Generation über Klimawandelfolgen und Klimaschutz weiß und wie sie sich für das Thema engagiert“, ergänzte Lila Collet aus Frankreich.

Statt anhand von Powerpoint-Präsentationen über den Klimawandel zu sprechen, wurden Geschichten erzählt. „Beide Geschichten waren sehr persönlich und gleichzeitig allgemeingültig“, meinte Lila Collet.

Am Anfang stand die Interpretation von „Tiddalik, der Frosch“, einer Traumzeitgeschichte der australischen Aborigines, durch den Australier Chris Hedemann.

„Ich wollte die indigene Idee der ‚Sorge für das Land’ vermitteln. Die Geschichte thematisiert Ungerechtigkeit und gemeinsames Handeln. Ich war begeistert von den kreativen und unerwarteten Reaktionen, denn sie würdigten den neuen Blickwinkel, den uralte Geschichten eröffnen, wenn wir uns der Herausforderung des Klimawandels stellen müssen.“

Die zweite Geschichte pries die Zusammenarbeit der Studenten an der Universität Boston, die als Teil einer größeren Bewegung die Stadt aufforderten, ihre Emissionen bis 2050 um 80 Prozent und bis 2020 um 20 Prozent zu reduzieren.

„Meine zentrale Botschaft ist, dass es überall Bürger gibt, die sich um die Umwelt sorgen, aber nur gemeinsam können wir eine soziale Bewegung bilden und etwas bewirken. All die kleinen Bewegungen summieren sich, man sollte sich also nirgends auf der Welt allein fühlen“, erklärte Jessie Pearl, die zweite Geschichtenerzählerin, aus den Vereinigten Staaten.

In Kleingruppen ließen sich die Teilnehmer tiefer auf die Geschichten ein. Gemeinsam dachten die beiden Gruppen darüber nach, wie sich die Geschichten zu den eigenen Erfahrungen verhielten. „Es war interessant zu sehen, wie unterschiedliche Gruppen die Folgen des Klimawandels wahrnehmen und beurteilen“, stellte Roh Pin Lee fest.

Gegen Ende des Abends beschäftigten sich die Gruppen mit den Maßnahmen, die Potsdam gegen den Klimawandel ergreift. Mahmudur Rahman Khan aus Bangladesch erinnert sich: „Als positives Beispiel nannten die Schüler, dass Potsdam seine Tram seit neuestem mit Solarenergie betreibt. Sie betonten aber auch, dass die wärmeren Winter seit einigen Jahren die Kommunalbehörden zwingen, mehr über die Infrastruktur nachzudenken.“

Weiter sagte er: „Die Schüler sind stolz darauf, dass sie so viele Forschungseinrichtungen in der Stadt haben, aber sie haben das Gefühl, dass kein echter Kontakt zur wissenschaftlichen Community besteht.“ Dieses Ereignis, das erstmals stattfand, ist ein erster wichtiger Schritt zur Verbesserung der Beziehungen zwischen den Potsdamern und den hier angesiedelten wissenschaftlichen Einrichtungen.

Kommentare

Gast am 04.10.2016 - 17:35

As a proud participant of class of 2016, it was indeed an enriching experience for me. The students have great future and I'm glad that the young generation is sensitive towards the topic.

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