Overline: IASS Policy Brief
Headline: Strukturwandel und Mobilität: Zwei Herausforderungen für Brandenburg

Brandenburg steht im Jahr 2019 vor großen Herausforderungen und wichtigen Entscheidungen. Die Landtagswahl wird die politischen Kräfteverhältnisse verändern. Brandenburg hat aber auch besondere Ressourcen und Chancen, die für die aktive Zukunftsgestaltung genutzt werden können.

Am 1. September 2019 wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt.
Am 1. September 2019 wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Adobe Stock/spuno

Wie werden sich die Brandenburger in Zukunft fortbewegen? Wie kann der Strukturwandel in der Lausitz erfolgreich gestaltet werden?  Mit diesen und weiteren Zukunftsfragen beschäftigt sich der IASS Policy Brief „Strukturwandel und Mobilität: Zwei Herausforderungen für Brandenburg“.

Der Strukturwandel in der Lausitz ist eine Chance für eine nachhaltige Entwicklung der Region. Notwendig sind dafür Alternativen zur bestehenden Abhängigkeit von der Braunkohle. Die Lausitz könnte nicht nur Modellregion für den Strukturwandel werden, sondern Wege für nachhaltiges Leben und Arbeiten aufzeigen.

In der Mobilitätspolitik kann Brandenburg im ländlichen Raum durch den Erhalt sozialer Infrastrukturen den Zuzug junger Familien begünstigen und umweltfreundliche Mobilität wirkungsvoll fördern. Im urbanen Raum sind die Brandenburger Städte mit wachsendem Autoverkehr konfrontiert, der urbane Lebensqualität bedroht.
Zu diesen zwei Herausforderungen enthält der Policy Brief, mit Blick auf die Landtagswahl, drei konkrete Handlungsempfehlungen an die Politik:

Empfehlung Nr. 1: Strukturwandel ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Lokale Stärken müssen gefördert werden.
Strukturwandel braucht Menschen, die ihn gestalten. Dafür muss Brandenburg Förderstrukturen schaffen, die lokale Akteure in der Lausitz unterstützen. Die Zukunftswerkstatt kann die Kapazitätsentwicklung in der Region, ggf. für ganz Brandenburg, übernehmen.

Empfehlung Nr. 2: Flexiblere Mobilität durch soziale Infrastruktur im ländlichen Raum
Soziale Infrastrukturen müssen im ländlichen Raum dezentral gestärkt werden, um Wegeketten zu vereinfachen, die Abhängigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner vom Auto zu verringern und umweltfreundliche Mobilität zu fördern. So bleibt Brandenburg für junge Familien mit Kindern ein attraktiver Wohnort mit hoher Lebensqualität.

Empfehlung Nr. 3: Den öffentlichen Raum in Städten gerechter verteilen und Lastenräder fördern
Eine urbane Parkraumbewirtschaftung reduziert die PKW-Nutzung, verringert Unfallrisiken und verbessert den Rad-, Fuß- und öffentlichen Verkehr. Gleichzeitig müssen diese Alternativen zum PKW gezielt gefördert werden, um Akzeptanz für Veränderungen zu ermöglichen.