Overline: Auftaktkolloquium
Headline: Nutzung und Gestaltung – Wandel der Gartenkultur und Gesellschaft

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) richtet im Herbst 2019 und im Frühjahr 2020 zwei Kolloquien sowie im Oktober 2020 eine internationale Konferenz im Rahmen des Forschungsprojektes „Historische Gärten und Gesellschaft. Kultur – Natur – Verantwortung“ aus. Gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und in Kooperation mit dem Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) Potsdam wird die Rolle der historischen Gärten in unserer Zeit definiert.

Bereits 2013/14 hat die SPSG mit Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) den internationalen Kongress „Historische Gärten im Klimawandel“ u. a. in Zusammenarbeit mit der Deutschen UNESCO-Kommission und ICOMOS-IFLA realisieren können. Doch nicht nur naturwissenschaftliche Konzepte zur Klimaanpassung sind eine aktuelle Herausforderung. Historische Gärten standen und stehen für Tradition und Fortschritt in der Kulturgeschichte der Menschheit. Sie zeugen vom Wandel des Naturverständnisses, bilden Gesellschaftsmodelle ab, sind Orte der Bildung und der Erholung. Seit Jahrzehnten wird neben der Erholungs- und Bildungsfunktion die ökologische und ökonomische Relevanz des Kulturdenkmals Garten geachtet. Doch mit den Nutzungsbedürfnissen des 21. Jahrhunderts hat sich auch das Nutzungsverhalten deutlich verändert. Dies ist nicht nur in den Gärten der SPSG, sondern auch deutschland- und europaweit in historischen Parkanlagen zu beobachten. Damit erhöhen sich die Anforderungen an den Schutz und die Bewahrung dieses Kulturguts.

Wie kann die Wahrnehmung der historischen Gärten als wertvolle Orte der engen Wechselbeziehungen zwischen Kunst und Natur, Erholung und Bildung, Ökonomie und kultureller Identifikation geschärft werden? Wie kann die Gesellschaft mehr Verantwortung für das kulturelle Erbe der historischen Gärten übernehmen – und was können die historischen Gärten der Gesellschaft zurückgeben? Welche Möglichkeiten und Impulse künftiger Erholungs-, Nutzungs- und Bildungspotentiale sind denkbar?
In einem Auftaktkolloquium „Nutzung und Gestaltung – Wandel der Gartenkultur und Gesellschaft“ werden diese Fragestellungen im Sinne einer Bestandsaufnahme aus der Sicht von Wissenschaft, Politik und Verwaltung mit Nutzern und Betroffenen diskutiert.  Aus den Erkenntnissen und Denkanstößen dieses Kolloquiums sollen Möglichkeiten einer sensiblen Nutzung und Vermittlung im Sinne eines respektvollen und angemessenen Umgangs mit dem Kulturgut Garten erarbeitet werden. Darüber hinaus sollen gemeinschaftlich erste Ideen und Impulse für neue Formen und Formate der Aneignung entwickelt werden, die ein neues Nachdenken über den sorgsamen Umgang mit der gestalteten Natur befördern können.

Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten wird um eine Anmeldung bis zum 25.09.2019 unter m [dot] krausche [at] spsg [dot] de gebeten.

Veranstaltungsort: Schloss Glienicke (Kavalierflügel), Königstraße 36, 14109 Berlin