Governance https://www.rifs-potsdam.de/de de Methan: Ein kurzlebiges Gas mit weitreichender Wirkung https://www.rifs-potsdam.de/de/blog/2024/04/methan-ein-kurzlebiges-gas-mit-weitreichender-wirkung <span>Methan: Ein kurzlebiges Gas mit weitreichender Wirkung</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/bianca-schroeder">bsc</a></span> <span><time datetime="2024-04-12T09:06:51+02:00" title="Freitag, April 12, 2024 - 09:06" class="datetime">Fr, 04/12/2024 - 09:06</time> </span> <div class="user-link"> Thomas Gentsch </div> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/cinematic_xxl/public/2024-04/shutterstock_Vaclav%20Volrab.jpg?itok=UVkF6-ck" width="992" height="558" alt="Die Methan-Konzentration in der Atmosphäre steigt seit Jahren kontinuierlich an. " /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Die Methan-Konzentration in der Atmosphäre steigt seit Jahren kontinuierlich an. </span> <span class="copyright">Shutterstock/Vaclav Volrab</span> </figcaption> </figure> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p><a href="https://www.globalmethane.org/2024forum/"><strong>Im März 2024 versammelten sich führende Politiker*innen und Branchenexpert*innen aus der Industrie in Genf</strong></a><strong>, um eine der brennendsten Herausforderungen unserer Zeit anzugehen: die Reduktion der Methanemissionen. Die Teilnehmer*innen sprachen über reproduzierbare Methoden, die Methanemissionen im Einklang mit dem Global Methane Pledge zu reduzieren. Dessen Ziel ist es, die weltweiten Methanemissionen bis 2030 um mindestens 30 Prozent gegenüber dem Niveau von 2020 zu senken. Warum ist das wichtig? Darüber gibt dieser Blogbeitrag einen Überblick.</strong></p><p>Der Klimawandel und seine Folgen fordern die Menschheit heraus, die Wechselwirkungen zwischen menschlichen Aktivitäten und der Atmosphäre besser zu verstehen. Ein zentrales Element in diesem Zusammenhang ist Methan (CH₄), ein Treibhausgas, dessen Erwärmungspotenzial das von Kohlenstoffdioxid (CO₂) bei weitem übertrifft. Diese Wirkung wird durch das Global Warming Potential (GWP) quantifiziert, das die Klimawirksamkeit eines Gases im Vergleich zu CO₂ über einen bestimmten Zeitraum angibt. Besonders relevant ist dabei, dass Methan mit einer Verweildauer von etwa zwölf Jahren ein kurzlebiges Treibhausgas ist. Während das <a href="https://doi.org/10.59327/IPCC/AR6-9789291691647">GWP von Methan über 100 Jahre (GWP100) bei 27,9 liegt, liegt das GWP über 20 Jahre (GWP20) bei 81,2</a>, was seine immense Erwärmungswirkung in kurzer Zeit unterstreicht. Insgesamt wird <a href="https://www.iea.org/reports/global-methane-tracker-2022">Methan ein Anteil von ca. 30 Prozent</a> der derzeitigen Erderwärmung zugeschrieben.</p><p class="MsoNormal" style="line-height:150%;text-align:justify;"><span style="mso-bidi-font-family:Calibri;mso-fareast-language:DE;"><strong>Die kritische Betrachtung des GWP: Eine Frage der Perspektive</strong></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height:150%;text-align:justify;"><span style="mso-bidi-font-family:Calibri;mso-fareast-language:DE;">Die Wahl des Bewertungsmaßstabs für Treibhausgase hat weitreichende Implikationen für Klimaschutzstrategien und die Priorisierung von Maßnahmen zur Emissionsreduktion. Ein zentraler Diskussionspunkt in diesem Kontext ist die Frage, ob der Fokus primär auf den kurzfristigen Effekten in den kommenden Jahrzehnten liegen sollte oder ob die langfristigen Auswirkungen, die sich über ein Jahrhundert erstrecken, im Vordergrund stehen sollen.&nbsp;</span></p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--content-image paragraph--view-mode--default"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2024-04/ch4InCo2_german.png?itok=7OYCdtKt" width="1180" height="1038" alt="Abbildung 1: CO2- und CH4-Emissionen als CO2-Äquivalente. Unterteilt nach Global Warming Potentials (GWP) 20 (Mitte) und 100 (rechts)." /> </div> </figure> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Beide Betrachtungszeiträume bieten wichtige Einsichten, doch in der politischen und wissenschaftlichen Debatte hat sich der GWP100-Wert etabliert. Diese Langzeitperspektive birgt jedoch die Gefahr, die unmittelbaren Auswirkungen bestimmter Gase, wie Methan, zu vernachlässigen.<br>Das GWP20 liefert einen dringend benötigten Fokus auf die kurz- bis mittelfristigen Auswirkungen von Treibhausgasen und ist für kurzlebige Treibhausgase wie Methan relevant. Diese Perspektive legt nahe, dass schnelle, gezielte Maßnahmen zur Reduktion von Methanemissionen erheblich zur Verlangsamung der globalen Erwärmung beitragen könnten. Das ist besonders im Hinblick auf die Ziele des Pariser Abkommens von Bedeutung.&nbsp;</p><h3>Die Pariser Klimaziele und Methan</h3><p><a href="https://doi.org/10.59327/IPCC/AR6-9789291691647">Im Zeitraum von 2011 bis 2020 lag die durchschnittliche Temperatur der Erdoberfläche um 1,1 °C über dem Durchschnitt der Jahre 1850 bis 1900.</a> Es wird prognostiziert, dass die globale Erwärmung die Schwelle von 1,5 °C zwischen 2030 und 2052 überschreiten könnte, sofern die derzeitige Rate der Temperaturzunahme anhält. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass die von Menschen verursachte <a href="https://www.ipcc.ch/sr15/chapter/spm/">globale Erwärmung pro Dekade um etwa 0,2 °C zunimmt</a>. Zukunftsmodelle zeigen, dass zur <a href="https://www.ipcc.ch/sr15/chapter/spm/">Einhaltung des 1,5 °C-Ziels die weltweiten menschengemachten CO₂-Emissionen bis zum Jahr 2030 um ungefähr 45 Prozent im Vergleich zu 2010 gesenkt werden müssen, mit dem Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen</a>.</p><p>Zusätzlich zu seiner Rolle als Treibhausgas ist Methan ein Vorläufer für Ozon, welches wiederum als Reizgas fungiert und signifikante negative Effekte auf die Gesundheit von Menschen, Tieren sowie auf die Vitalität von Pflanzen hat. <a href="https://doi.org/10.1038/s41561-021-00875-1">Forschungen legen nahe, dass eine Reduktion von Methanemissionen um 45 Prozent das Potential besitzt, bis zu 255.000 vorzeitige Todesfälle jährlich zu vermeiden, sowie 775.000 asthmabedingte Krankenhausaufenthalte zu reduzieren und gleichzeitig die globalen Ernteerträge um etwa 26 Millionen Tonnen pro Jahr zu steigern.</a> Ein Bericht der Global Methane Alliance hebt hervor, dass ein beachtlicher Anteil dieser Reduktion durch bereits verfügbare Technologien erreicht werden könnte, wobei <a href="https://doi.org/10.1038/s41561-021-00875-1">60 Prozent dieser Interventionen als kosteneffizient gelten. Insbesondere würden 50 Prozent dieser Maßnahmen durch die Einsparungen, die den Aufwand übersteigen, zu einem finanziellen Gewinn führen</a>.</p><p>Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, ist es unerlässlich, alle Treibhausgase, einschließlich Methan, in die Überlegungen einzubeziehen. Die Betonung des GWP20 könnte jedoch eine strategische Neuausrichtung der Klimapolitik bedeuten, die kurzfristige Maßnahmen zur Reduzierung von Methanemissionen priorisiert.</p><h3>Aktuelle Entwicklungen und die Rolle der Landwirtschaft</h3><p><a href="https://www.ccacoalition.org/resources/global-methane-assessment-full-report">Aktuelle Klimaschutzszenarien prognostizieren einen Anstieg der globalen Methanemissionen um 8 Prozent im Zeitraum von 2020 bis 2030. Methanemissionen stammen weltweit hauptsächlich aus drei Bereichen: fossile Brennstoffe (~35 Prozent), Landwirtschaft (~ 40 Prozent) und Abfall (~ 20 Prozent).</a> Innerhalb der Landwirtschaft ist die Viehhaltung, insbesondere durch die Verdauung bei Rindern, die bedeutendste Quelle für Methanemissionen. <a href="https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland/methan-emissionen">In Deutschland ist der landwirtschaftliche Sektor sogar für etwa 75 Prozent der Methanemissionen verantwortlich</a>, wobei sich die Zahlen auf die inländische Produktion beziehen und importierte Güter deshalb eine geringere Rolle spielen.<br><br>&nbsp;</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--content-image paragraph--view-mode--default"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2024-04/uba_methan_sektoren.png?itok=G6wvQjqD" width="1180" height="844" alt="Methan-Emissionen nach Sektoren" /> </div> </figure> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p><a href="https://www.ccacoalition.org/resources/global-methane-assessment-full-report">Effektive Strategien zur Minderung von Emissionen kurzlebiger Treibhausgase in der Landwirtschaft erfordern sowohl den Einsatz technischer Lösungen als auch die Anpassung von Verhaltensmustern. Hierzu zählt insbesondere die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung sowie die Förderung eines nachhaltigeren Konsums tierischer Produkte.</a> Die Herausforderung liegt in der Umsetzung solcher Maßnahmen. Während eine erzwungene Änderung des gesellschaftlichen Verhaltens nicht praktikabel erscheint, lassen sich durch intelligente Anreizsysteme und transparente Produktinformationen bewusstere Kaufentscheidungen unterstützen. Der „Bürgerrat Ernährung“ empfiehlt in diesem Zusammenhang die <a href="https://dserver.bundestag.de/btd/20/103/2010300.pdf">Einführung eines staatlichen Labels für alle in der EU vertriebenen Produkte</a>, um klimaschädliche und gesundheitlich bedenkliche Produkte leichter identifizierbar zu machen. Weiterhin wird eine <a href="https://dserver.bundestag.de/btd/20/103/2010300.pdf">steuerliche Neuausrichtung vorgeschlagen</a>, bei der unverarbeitete, gesunde Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Wasser von der Mehrwertsteuer befreit werden, während für Produkte mit hohem Zuckeranteil sowie für Fleisch aus weniger tierfreundlichen Haltungsformen (Stufen 1 und 2) eine Anhebung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent angeregt wird.</p><h3>Fazit: Ein Aufruf zur Neubewertung</h3><p>Die Betrachtung von Methanemissionen unter Berücksichtigung ihres kurzfristigen Erwärmungspotenzials (GWP20) ist entscheidend für die Entwicklung realistischer Klimaschutzstrategien. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse betonen die dringende Notwendigkeit, die Emissionen von Methan signifikant zu verringern. Dies ist nicht nur essenziell, um die ambitionierten Ziele des Pariser Abkommens zu erfüllen, sondern auch um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Maßnahmen zur Reduktion von Methanemissionen führen zu einer Minderung des bodennahen Ozons, welches negative Effekte auf die menschliche Gesundheit hat, und unterstützen darüber hinaus die Transition hin zu einer gesünderen Ernährungsweise. Diese Erkenntnisse sollten Anlass geben Initiativen zur Verringerung von Methanemissionen zu implementieren, um sowohl ökologische als auch gesundheitliche Ziele zu adressieren.<br> <br><strong>Literaturverzeichnis:</strong></p><p>Bundestag, Deutscher: Deutscher Bundestag Drucksache 20/10300 --- Bürgergutachten: Empfehlung des Bürgerrates " Ernährung im Wandel: Zwischen Privatangelegenheit und stattlichen Aufgaben" an den Deutschen Bundestag. Online verfügbar unter <a href="https://dserver.bundestag.de/btd/20/103/2010300.pdf">https://dserver.bundestag.de/btd/20/103/2010300.pdf</a>, zuletzt geprüft am 08.04.2024.</p><p>Climate and Clean Air Coalition (2022): Präsentation der Ergebnisse des IPCC 2021, 2022.</p><p>Environmental Defence Fund (o.D.). Methane: A crucial opportunity in the climate fight <a href="https://www.edf.org/climate/methane-crucial-opportunity-climate-fight">https://www.edf.org/climate/methane-crucial-opportunity-climate-fight</a>. Zugegriffen am 19. März 2024.</p><p>Global Methane Initiative | Global Methane Forum 2024 (2024). Online verfügbar unter <a href="https://www.globalmethane.org/2024forum/">https://www.globalmethane.org/2024forum/</a>, zuletzt aktualisiert am 08.04.2024, zuletzt geprüft am 08.04.2024</p><p>Höglund-Isaksson, L., Gómez-Sanabria, A., Klimont, Z., Rafaj, P., &amp; Schöpp, W. (2020). Technical potentials and costs for reducing global anthropogenic methane emissions in the 2050 timeframe results from the GAINS model. Environmental Research Communications, 2(2), 025004. <a href="https://doi.org/10.1088/2515-7620/ab7457">https://doi.org/10.1088/2515-7620/ab7457</a></p><p>International Energy Agency. (2022). Global Methane Tracker 2022. <a href="https://www.iea.org/reports/global-methane-tracker-2022">https://www.iea.org/reports/global-methane-tracker-2022</a>. Zugegriffen am 19. März 2024.</p><p>International Energy Agency. (2024). Global Methane Tracker 2024. <a href="https://www.iea.org/reports/global-methane-tracker-2024">https://www.iea.org/reports/global-methane-tracker-2024</a>. Zugegriffen am 06. April 2024.</p><p>IPCC. (2018). Summary for Policymakers. In V. Masson-Delmotte, P. Zhai, H. O. Pörtner, D. Roberts, J. Skea, P.R. Shukla, A. Pirani, W. Moufouma-Okia, C. Péan, R. Pidcock, S. Connors, J. B. R. Matthews, Y. Chen, X. Zhou, M. I. Gomis, E. Lonnoy, T. Maycock, M. Tignor, &amp; T. Waterfield (Eds.), Global warming of 1.5°C. An IPCC Special Report on the impacts of global warming of 1.5°C above pre-industrial levels and related global greenhouse gas emission pathways, in the context of strengthening the global response to the threat of climate change, sustainable development, and efforts to eradicate poverty. World Meteorological Organization.</p><p>IPCC. (2023). Climate Change 2023: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II, and III to the Sixth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [Core Writing Team, H. Lee &amp; J. Romero (Eds.)]. <a href="https://doi.org/10.59327/IPCC/AR6-9789291691647&amp;nbsp">https://doi.org/10.59327/IPCC/AR6-9789291691647&amp;nbsp</a>;</p><p>Methane Matters. (2021). Nature Geoscience, 14, 875. <a href="https://doi.org/10.1038/s41561-021-00875-1&amp;nbsp">https://doi.org/10.1038/s41561-021-00875-1&amp;nbsp</a>;</p><p>Umweltbundesamt (UBA). (2023). Treibhausgas-Emissionen in Deutschland. <a href="https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland/methan-emissionen">https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-d…</a>. Zugegriffen am 19. März 2024.</p><p>United Nations Environment Programme &amp; Climate and Clean Air Coalition. (2021). Global Methane Assessment: Benefits and Costs of Mitigating Methane Emissions. United Nations Environment Programme.</p> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/"></a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/"></a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/"></a> </li> </ul> </div> <a href="/de/media/14964" hreflang="de">CH4</a> <section> <h2>Neuen Kommentar schreiben</h2> <drupal-render-placeholder callback="comment.lazy_builders:renderForm" arguments="0=node&amp;1=10231&amp;2=field_blog_comments&amp;3=blog_comments" token="LhQ5w2oMe2udzWIVaLf1AsrZkJdb3cIzD9VylwGlxaQ"></drupal-render-placeholder> </section> <a href="/de/menschen/thomas-gentsch" hreflang="de">Thomas Gentsch</a> <a href="/de/forschungsgruppe/climate-action-climact" hreflang="de">Klimaschutzmaßnahmen in nationalen und internationalen Prozessen (ClimAct)</a> <a href="/de/forschungsbereich/plattformen-fuer-wissenschaft-und-gesellschaft" hreflang="de">Plattformen für Wissenschaft und Gesellschaft</a> Fri, 12 Apr 2024 07:06:51 +0000 bsc 10231 at https://www.rifs-potsdam.de Partizipation und Innovation sind entscheidend für künftige Meeres-Governance https://www.rifs-potsdam.de/de/news/partizipation-und-innovation-sind-entscheidend-fuer-kuenftige-meeres-governance <span>Partizipation und Innovation sind entscheidend für künftige Meeres-Governance</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/bianca-schroeder">bsc</a></span> <span><time datetime="2024-02-28T05:56:45+01:00" title="Mittwoch, Februar 28, 2024 - 05:56" class="datetime">Mi, 02/28/2024 - 05:56</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2017-09/IASS_BiancaSchroeder_10022_QF.jpg?h=795d1a19&amp;itok=eI4KZN-6" width="384" height="384" alt="Dr. Bianca Schröder " /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> Dr. Bianca Schröder </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2017-09/IASS_BiancaSchroeder_10022_QF.jpg?h=795d1a19&amp;itok=eI4KZN-6" width="384" height="384" alt="Dr. Bianca Schröder " /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> Dr. Bianca Schröder </a></h3> </div> </article> Marine Regions Forum 2023 <div class="contact-list"> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/barbara-neumann" hreflang="de">bne</a> </div> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/shannon-hampton" hreflang="de">Shannon Hampton</a> </div> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/bianca-schroeder" hreflang="de">bsc</a> </div> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/92">Ozeane</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/76">Governance</a> </li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Das Marine Regions Forum 2023 deckte eine breite Palette von Themen ab: Im Rahmen von Arbeitssitzungen wurden die Herausforderungen und neuesten Entwicklungen der dreifachen planetarischen Krise (Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Umweltverschmutzung) erörtert und Optionen für eine nachhaltige blaue Wirtschaft diskutiert. Es wurde über globale Prozesse wie den Tiefseebergbau informiert und darüber debattiert, wie regionale Maßnahmen zur Erreichung der Ziele und zur Bewältigung der Herausforderungen beitragen können. Jeder der drei Konferenztage hatte darüber hinaus ein vorab festgelegtes Tagesthema und forderte die Vortragenden und Diskussionsteilnehmenden auf, aus der Perspektive der Konferenzthemen jeweils über Partizipation, Innovation und Umsetzung in der Meerespolitik zu reflektieren.</p><p>Die Ergebnisse und zentralen Aussagen der Diskussionen können in sieben Kernbotschaften zusammengefasst werden:&nbsp;</p><ol><li>Partizipation für die Bewältigung der Ozeankrisen fördern</li><li>Ressourcen und Kapazitäten für einen gesunden und nachhaltig bewirtschafteten Ozean mobilisieren</li><li>Innovationen für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Meeresressourcen vorantreiben</li><li>Zusammenarbeit ist ein zentraler Aspekt bei der Bewältigung der dreifachen planetarischen Krise</li><li>Eine nachhaltige blaue Wirtschaft unterstützen</li><li>Das Potential globaler Ziele auf regionaler Ebene ausschöpfen</li><li>Umsetzung und Maßnahmen auf regionaler Ebene vorantreiben – im Westlichen Indischen Ozean und darüber hinaus</li></ol><p>Der jetzt vorgelegte <a href="https://doi.org/10.48481/rifs.2024.001">Konferenzbericht</a> gibt einen detaillierten Überblick über die Diskussionen und Ergebnisse des Marine Regions Forum 2023. Die Kernbotschaften stehen zusätzlich in Form einer <a href="https://publications.rifs-potsdam.de/pubman/item/item_6003336">handlichen Broschüre</a> zur Verfügung.</p><p><em>Das Marine Regions Forum ist eine ko-kreative und partizipative Dialogplattform, die regionale Meeres-Governance in den Fokus stellt, also die Art und Weise, wie Aktivitäten im Meer durch Vorgaben, Institutionen, Prozesse und Akteure innerhalb von Meeres-Regionen organisiert und gesteuert werden können.</em></p><p><strong>Links zu den Publikationen:</strong></p><ul><li>Hampton, S., Cremers, K., Müller, A., Neumann, B., Rochette, J., Sciacca, A., von Pogrell, L., Weiand, L. (2023): Marine Regions Forum 2023: Navigating ocean sustainability in the Western Indian Ocean and beyond. Conference report. - RIFS Brochure.<br><a href="https://doi.org/10.48481/rifs.2024.001">https://doi.org/10.48481/rifs.2024.001</a><br><a href="https://publications.rifs-potsdam.de/pubman/item/item_6003334">https://publications.rifs-potsdam.de/pubman/item/item_6003334</a></li><li>Hampton, S., Cremers, K., Müller, A., Neumann, B., Rochette, J., Sciacca, A., von Pogrell, L., Weiand, L. (2023): Marine Regions Forum 2023: Navigating ocean sustainability in the Western Indian Ocean and beyond. Key messages. - RIFS Brochure.<br><a href="https://publications.rifs-potsdam.de/pubman/item/item_6003336">https://publications.rifs-potsdam.de/pubman/item/item_6003336</a></li></ul><p><strong>Weitere Informationen:</strong></p><ul><li>Link zur Projektwebseite: <a href="https://www.rifs-potsdam.de/de/forschung/marine-regions-forum-im-westlichen-indischen-ozean">https://www.rifs-potsdam.de/de/forschung/marine-regions-forum-im-westlichen-indischen-ozean</a></li><li>Link zur Webseite des Marine Regions Forum 2023: <a href="https://www.prog-ocean.org/marine-regions-forum/conference-2022-3">https://www.prog-ocean.org/marine-regions-forum/conference-2022-3</a><br>&nbsp;</li></ul><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p> </div> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/2024-02/Marine%20Regions%20Forum%202023.png" width="2000" height="1333" alt="Podiumsdiskussion beim Marine Regions Forum 2023" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Podiumsdiskussion beim Marine Regions Forum 2023</span> <span class="copyright">Empower Limited</span> </figcaption> </figure> Das Marine Regions Forum 2023 fand im November letzten Jahres in Daressalam (Tansania) statt und beschäftigte sich besonders mit Fragen der Zusammenarbeit in der Meeres-Governance und wie diese auf nationaler, regionaler und globaler Ebene verbessert werden kann. Die Konferenz brachte Meeresakteure und -expertinnen aus der Region des Westlichen Indischen Ozeans und anderen Teilen der Welt zusammen, um sich über drängende Probleme auszutauschen und gemeinsam nach Wegen in die Zukunft zu suchen. Jetzt hat das Organisationsteam zwei Publikationen veröffentlicht, die Einblicke in die Diskussionen geben und eine Reihe von Kernbotschaften präsentieren. <a href="/de/media/14923" hreflang="de">Podiumsdiskussion beim Marine Regions Forum 2023</a> <p>Das Marine Regions Forum 2023 fand im November letzten Jahres in Daressalam (Tansania) statt und beschäftigte sich besonders mit Fragen der Zusammenarbeit in der Meeres-Governance und wie diese auf nationaler, regionaler und globaler Ebene verbessert werden kann. Die Konferenz brachte Meeresakteure und -expertinnen aus der Region des Westlichen Indischen Ozeans und anderen Teilen der Welt zusammen, um sich über drängende Probleme auszutauschen und gemeinsam nach Wegen in die Zukunft zu suchen. Jetzt hat das Organisationsteam zwei Publikationen veröffentlicht, die Einblicke in die Diskussionen geben und eine Reihe von Kernbotschaften präsentieren.&nbsp;</p> <a href="/de/forschung/marine-regions-forum-im-westlichen-indischen-ozean" hreflang="de">Marine Regions Forum im westlichen Indischen Ozean</a> <a href="/de/forschungsgruppe/governance-der-ozeane" hreflang="de">Governance der Ozeane</a> <a href="/de/forschungsbereich/umwelt-und-gesellschaftlicher-wandel" hreflang="de">Umwelt und gesellschaftlicher Wandel</a> <a href="/de/ergebnisse/dossiers/plastikverschmutzung" hreflang="de">Schutz der Meeresumwelt: Ein internationales Abkommen gegen die Plastikverschmutzung</a> 0 Wed, 28 Feb 2024 04:56:45 +0000 bsc 10135 at https://www.rifs-potsdam.de Wie werden kommunale Verwaltungen fit für die sozial-ökologische Transformation? https://www.rifs-potsdam.de/de/blog/2023/11/wie-werden-kommunale-verwaltungen-fit-fuer-die-sozial-oekologische-transformation <span>Wie werden kommunale Verwaltungen fit für die sozial-ökologische Transformation?</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/damian-harrison">dha</a></span> <span><time datetime="2023-11-10T10:35:00+01:00" title="Freitag, November 10, 2023 - 10:35" class="datetime">Fr, 11/10/2023 - 10:35</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/thomas-spinrath"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2022-10/Thomas%20Spinrath.jpg?h=fec4d1e4&amp;itok=sutOUUdY" width="384" height="384" alt="Thomas Spinrath" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/thomas-spinrath"> M. A. Thomas Spinrath </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/thomas-spinrath"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2022-10/Thomas%20Spinrath.jpg?h=fec4d1e4&amp;itok=sutOUUdY" width="384" height="384" alt="Thomas Spinrath" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/thomas-spinrath"> M. A. Thomas Spinrath </a></h3> </div> </article> <div class="paragraph paragraph--type--content-image paragraph--view-mode--default"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Hauptfoto_Workshop_%28c%29%20Deutsch-Franz%C3%B6sisches%20Zukunftswerk.jpg?itok=Cxpzhmpm" width="1180" height="885" alt="Ein Workshop des Deutsch-Französischen Zukunftswerks" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Städte stehen vor großen Transformationsprozessen, um Klimaneutralität und Resilienz zu erreichen. </span> <span class="copyright">Deutsch-Französisches Zukunftswerk</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p><strong>Die lokale Wärmewende gestalten, öffentliche Räume an den Klimawandel anpassen oder die Mobilitätswende anstoßen – Städte stehen vor großen Transformationsprozessen, um Klimaneutralität und Resilienz zu erreichen. Im Deutsch-Französischen Zukunftswerk begleiten wir forschend Städte in Frankreich und Deutschland, die sich mit großen Ambitionen auf den Weg gemacht haben, diesen Wandel zu gestalten. In einer Potenzialanalyse haben wir die Verwaltungsprozesse, mit denen die Transformation gestaltet wird, genauer untersucht. Denn eine Frage unserer Projektpartner in den Kommunen begegnet uns sehr häufig und ganz unabhängig davon, ob es um Mobilität, Wärmeversorgung oder Klimaanpassung geht: Wie verbessern wir in der Verwaltung die fachübergreifende Zusammenarbeit, um schneller ins Handeln zu kommen?</strong></p> <h3>Die Münchner Handlungsräume stärken agile Verwaltung</h3> <p>Die Landeshauptstadt München, eine unserer Partnerkommunen, entwickelte eine spannende Lösung für diese Frage – den Handlungsraumansatz. Handlungsräume sind Gebiete der Stadt, die sich demografisch, wirtschaftlich und ökologisch besonders dynamisch entwickeln. Hier ist ein hoher Handlungsbedarf der Stadt gefordert. Um diesen anzugehen, etabliert die Landeshauptstadt neue Formen der Zusammenarbeit abseits von klassischen administrativen Grenzen und fachlichen Hierarchien.</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--content-image paragraph--view-mode--default"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Handlungsraumkulisse_im%20Text_%28c%29%20Landeshauptstadt%20M%C3%BCnchen.jpg?itok=Wh6rQiSL" width="1180" height="901" alt="Die Handlungsraumkulisse zeigt die Stadtgebiete in München, die sich besonders dynamisch entwickeln." /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Die Handlungsraumkulisse zeigt die Stadtgebiete in München, die sich besonders dynamisch entwickeln.</span> <span class="copyright">Landeshauptstadt München</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Über drei Jahre erprobt die Münchner Verwaltung bereits in drei Handlungsräumen dieses neue Instrument der Stadtentwicklungsplanung. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Stadtentwicklungsplanung haben wir die Erfahrungen der ersten Jahre angeschaut und ausgewertet. Wir haben Gespräche mit Mitarbeitenden in allen Bereichen der Verwaltung sowie mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und anderen lokalen Projektpartnern geführt. In einem Workshop kamen Mitarbeitende der Stadtverwaltung zusammen, die bereits in den Handlungsräumen mitwirken oder aufgrund ihrer Expertise mitwirken sollten. Nach einem Jahr der gemeinsamen Reflexion können wir nun unsere Ergebnisse vorstellen.</p> <h3>Transformationsprojekte fachübergreifend vorantreiben</h3> <p>Die Stärke der Handlungsräume zeigt sich an konkreten Projekten. Ein gutes Beispiel ist <a href="https://df-zukunftswerk.eu/aktuelles/gruenspitz-das-erweiterte-wohnzimmer-von-giesing">der&nbsp; Grünspitz im Osten Münchens</a> – eine dreieckige Freifläche mit altem Kastanienbestand. Die Landeshauptstadt etablierte seit 2014 zusammen mit einem Verein eine gemeinwohlorientierte Zwischennutzung. Der Verein sollte Anwohnende motivieren, sich den brachliegenden Platz anzueignen und Ideen für einen Umbau in eine Grünfläche zu sammeln. Als die Finanzierung der Zwischennutzung auszulaufen drohte, die geplante dauerhafte Umgestaltung aber noch viele Fragen aufwarf, drohte ein Stillstand des Projekts. Daher lud der Handlungsraummanager, in dessen Handlungsraum der Grünspitz liegt, zu einem Runden Tisch:</p> <p><em>„Beim Thema Grünspitz, wo wirklich immer noch Fragen offen und viele Referate zu beteiligen sind, aber sich kein Referat hauptverantwortlich fühlt, da ist unsere Rolle, zu gucken, dass alle mitspielen und an den Tisch gehen.“</em></p> <p>Am Runden Tisch konnten sich die städtischen Fachplanerinnen mit den lokalen Akteuren auf eine neue Übergangsfinanzierung einigen. Das kleine Beispiel illustriert, wie es in den Handlungsräumen gelingen kann, in einer fachlich stark ausdifferenzierten Verwaltung mit 40.000 Mitarbeitenden die Handlungswilligen abseits von Hierarchien zusammenzubringen und Transformationsprojekte voranzutreiben.</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--content-image paragraph--view-mode--default"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Gr%C3%BCnspitz_im%20Text_%28c%29%20KulturVERSTRICKUNGEN%20e.V._klein.jpg?itok=1-IiQeo6" width="1180" height="787" alt="Grünspitz im Osten Münchens " /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Grünspitz im Osten Münchens.</span> <span class="copyright">KulturVERSTRICKUNGEN e.V.</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <h3>Das Zukunftswerk lernt gemeinsam mit Kommunen aus den lokalen Erfahrungen</h3> <p>Neben den Erfolgsbeispielen haben wir zusammen mit der Verwaltung auch dorthin geschaut, wo sich die Arbeit in den Handlungsräumen noch verbessern könnte, zum Beispiel durch die bessere Nutzung digitaler Tools. Wir haben kritisch geprüft, wie der Ansatz politisch und strukturell so unterstützt werden kann, dass er eine noch stärke Breitenwirkung erzielen kann. In einem Online-Dialog mit Verwaltungsmitarbeitenden der Städte Siegen, Lyon und dem südfranzösischen Pau zeigte sich zudem, dass die agile und flexible Zusammenarbeit in den Handlungsräumen tatsächliches Inspirationspotenzial für andere Städte in Deutschland und Frankreich hat.</p> <p>Die RIFS Study zum Münchner Handlungsraumansatz illustriert, wie das Deutsch-Französische Zukunftswerk die Zusammenarbeit mit seinen Partnerkommunen gestaltet. Wir sind nah dran an den lokalen Transformationsprozessen und lernen in gemeinsamen Forschungs- und Dialogprozessen mit Praxisakteuren aus den lokalen Erfahrungen. In einem weiteren Schritt formulieren wir auf Basis dieser Lernerfahrungen Handlungsempfehlungen an die nationale Politik.</p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>Hier lesen Sie die vollständige RIFS Study zum Handlungsraumansatz:</strong> <a href="https://publications.rifs-potsdam.de/pubman/item/item_6003155">https://publications.rifs-potsdam.de/pubman/item/item_6003155</a></p> <p><strong>Hier lesen Sie mehr zum Deutsch-Französischen Zukunftswerk und unseren Handlungsempfehlungen:</strong> <a href="https://df-zukunftswerk.eu/">https://df-zukunftswerk.eu</a></p> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/"></a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/"></a> </li> </ul> </div><section> <h2>Neuen Kommentar schreiben</h2> <drupal-render-placeholder callback="comment.lazy_builders:renderForm" arguments="0=node&amp;1=9891&amp;2=field_blog_comments&amp;3=blog_comments" token="ytqDCKH7rRlbIJKZxKOgVtcyiiYGGUzNwU1RYibCnbI"></drupal-render-placeholder> </section> <a href="/de/menschen/thomas-spinrath" hreflang="de">tsp</a> <a href="/de/forschungsgruppe/zukunftswerk" hreflang="de">Deutsch-Französisches Zukunftswerk</a> <a href="/de/forschungsbereich/demokratie-und-nachhaltigkeit" hreflang="de">Demokratie und Nachhaltigkeit</a> <a href="/de/ergebnisse/dossiers/buergerraete" hreflang="de">Bürgerräte</a> Fri, 10 Nov 2023 09:35:00 +0000 dha 9891 at https://www.rifs-potsdam.de Organizational Transformation in the European Commission https://www.rifs-potsdam.de/en/blog/2023/11/organizational-transformation-european-commission <span>Organisatorische Transformation in der Europäischen Kommission</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/damian-harrison">dha</a></span> <span><time datetime="2023-11-24T13:14:48+01:00" title="Freitag, November 24, 2023 - 13:14" class="datetime">Fr, 11/24/2023 - 13:14</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/valerie-voggenreiter"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-09/Wey_Valerie_Voggenreiter_HF_web.jpg?h=0960874f&amp;itok=rCzGuZ8a" width="384" height="384" alt="Valerie Voggenreiter" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/valerie-voggenreiter"> Valerie Voggenreiter </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/felix-beyers"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2022-08/Felix_Beyers_2022.jpg?h=c466d54c&amp;itok=QsYinrSE" width="384" height="384" alt="Felix Beyers" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/felix-beyers"> Dr. Felix Beyers </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/thomas-bruhn"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2022-02/445_TomBruhn_LotteOstermann_QF.jpg?h=502e75fa&amp;itok=nCM-jSjV" width="384" height="384" alt="Thomas Bruhn" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/thomas-bruhn"> Dr. Thomas Bruhn </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/valerie-voggenreiter"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-09/Wey_Valerie_Voggenreiter_HF_web.jpg?h=0960874f&amp;itok=rCzGuZ8a" width="384" height="384" alt="Valerie Voggenreiter" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/valerie-voggenreiter"> Valerie Voggenreiter </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/felix-beyers"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2022-08/Felix_Beyers_2022.jpg?h=c466d54c&amp;itok=QsYinrSE" width="384" height="384" alt="Felix Beyers" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/felix-beyers"> Dr. Felix Beyers </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/thomas-bruhn"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2022-02/445_TomBruhn_LotteOstermann_QF.jpg?h=502e75fa&amp;itok=nCM-jSjV" width="384" height="384" alt="Thomas Bruhn" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/thomas-bruhn"> Dr. Thomas Bruhn </a></h3> </div> </article> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/cinematic_xxl/public/2023-11/CfOT.jpg?itok=Ml0Md438" width="992" height="558" alt="Das Zentrum für organisatorische Transformation unterstützt die Europäische Kommission bei der Umgestaltung ihrer Arbeitspraktiken." /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Das Zentrum für organisatorische Transformation unterstützt die Europäische Kommission bei der Umgestaltung ihrer Arbeitspraktiken.</span> <span class="copyright">RIFS</span> </figcaption> </figure> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p><strong>Eine systemische Nachhaltigkeitstransformation erfordert grundlegende Veränderungen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Ein beträchtlicher Veränderungsbedarf besteht in den Organisationsstrukturen der politischen Verwaltung und Entscheidungsfindung. Viele der hier vorherrschenden Strukturen entstammen eher traditionellen Denkweisen, die den komplexen, vernetzten Krisen und Herausforderungen der Gesellschaften nicht gerecht werden. Traditionelle Verwaltungsstrukturen sind wenig belastbar und anpassungsfähig. Viele der in ihnen Tätigen erfahren Überlastung und Frustration, weil sie ihre Handlungsfähigkeit als eingeschränkt erleben. Dies spiegelt sich in steigenden Burnout-Raten und anderen negativen Gesundheitsergebnissen wider.</strong></p> <p>Vor diesem Hintergrund ist es ein wichtiges Anliegen der Forschungsgruppe TranS-Mind (Transformative Spaces and Mindsets), Prozesse und Strukturen zu erforschen und zu fördern, die es Individuen und Gruppen ermöglichen, in einem gesunden Umfeld transformativ zu handeln. Kürzlich hatte das TranS-Mind Team die Gelegenheit, sich über neue und innovative Ansätze innerhalb der Europäischen Kommission zu informieren, die sich mit dieser Thematik beschäftigen.</p> <p>Valerie Voggenreiter und Antonella Tarallo vom Referat Corporate Organisational Change Unit A3 (HR Unit A3) der Generaldirektion Humanresources and Security (DG HR) stellten wesentliche Überschneidungen in ihrem Verständnis von Transformation fest. Dies eröffnete die Möglichkeit des gegenseitigen Lernens und der Inspiration zwischen TranS-Mind und der HR Unit A3. Das Interesse wuchs als wir erfuhren, dass der Lenkungsausschuss für Informationsmanagement der Europäischen Kommission kürzlich das Zentrum für organisatorische Transformation (Centre) gegründet hat: ein Team von etwa 35 Mitarbeitenden (politische Beamte und Wissenschaftler:innen) aus verschiedenen Abteilungen der Europäischen Kommission, wie der GD HR, dem Joint Research Centre (JRC), der IT-Abteilung, dem Generalsekretariat und der Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologie. Das Centre wurde eingerichtet, um die Kommission bei der Umgestaltung ihrer Arbeitspraktiken zu unterstützen, beispielsweise durch die Möglichkeit, sektorenübergreifend innerhalb der Kommission zu wirken und dem verstärktem Anwenden partizipativer Methoden. Im Einzelnen bietet das Centre</p> <p>•&nbsp;&nbsp; &nbsp;Konsultation, strategische Beratung und Unterstützung bei Transformations- und Kooperationsprozessen<br /> •&nbsp;&nbsp; &nbsp;Aufbau von Kapazitäten und Unterstützung von Kollegen bei der Einführung kollaborativer und flexiblerer Arbeitsmethoden<br /> •&nbsp;&nbsp; &nbsp;Koordination des Collaboration Hub, einer Praxisgemeinschaft für organisatorischen Wandel.<br /> •&nbsp;&nbsp; &nbsp;Wissenschaftliche Beratung zu Wissensaustausch, Zusammenarbeit und neuen Arbeitsmethoden<br /> •&nbsp;&nbsp; &nbsp;Aufbau strategischer Partnerschaften mit anderen Institutionen</p> <p>Im Oktober 2023 besuchten Felix Beyers, Thomas Bruhn und Valerie Voggenreiter die Kolleg:innen in Brüssel, um die Arbeit des Centre besser zu verstehen und Möglichkeiten für eine weitere Zusammenarbeit auszuloten.</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--content-image paragraph--view-mode--default"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Brussels_EC.jpg?itok=K_6251rj" width="1180" height="885" alt="Eine systemische Nachhaltigkeitstransformation erfordert grundlegende Veränderungen auch in den Organisationsstrukturen der politischen Verwaltung und Entscheidungsfindung." /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Eine systemische Nachhaltigkeitstransformation erfordert grundlegende Veränderungen auch in den Organisationsstrukturen der politischen Verwaltung und Entscheidungsfindung.</span> <span class="copyright">RIFS / Voggenreiter</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Wir konnten an einer Reihe regelmäßiger Sitzungen teilnehmen. Darunter eine Teamreflexion und eine Sitzung des Verwaltungsrats der GD HR. Dies ermöglichte einen tieferen Einblick in die interne Logik und Struktur der Einrichtung. Wir haben viele gemeinsame Interessenbereiche sowie Resonanzen in Bezug auf unser Forschungsinteresse erkannt. Partizipative Führungspraktiken und -prinzipien werden in der Europäischen Kommission bereits seit Jahrzehnten angewandt, um die organisatorischen Grenzen von Top-Down-Entscheidungen zu verschieben und ganzheitlichere Ergebnisse zu fördern, was für uns eine großes Interessensfeld darstellt. Eine weitere wichtige Überschneidung ist die Fürsorge um die Menschen in unseren jeweiligen Arbeitsumgebungen, die ihre Aufgaben mit großem Engagement innerhalb von unter hohem Druck stehenden, hierarchischen, lösungs- und ergebnisorientierten Strukturen erfüllen. Ähnlich wie das TranS-Mind-Team strebt das Centre danach, Kolleg:innen zu unterstützen, indem es Veränderungen von innen heraus fördert, etwa durch communities of practice, die Gestaltung partizipativer Führungsseminare und den Nutzen ko-kreativer Methoden sowie ihr wissenschaftliches Interesse daran, was dies für eine größere Wirkung bedeutet.</p> <p>Wir haben festgestellt, dass unsere Kolleg:innen in der Kommission vor ähnlichen Herausforderungen und Fragen stehen: Wie kann die Spannung zwischen strukturellem Druck und dem Streben nach kreativer Freiheit zu einer Ressource für positiven Wandel werden? Welche Strukturen ermöglichen oder verhindern einen tiefgreifenden Wandel und können realistischerweise von innen heraus verändert werden? Welche Elemente der "alten" Struktur können möglicherweise auch losgelassen werden? Welche anderen Elemente müssen im Gegenzug neu eingeladen werden? Wie viel transformatives Handeln ist "von innen" möglich und inwieweit ist es notwendig, reflektierende Partner von außen einzubeziehen, um die eigenen Vorurteile zu überwinden? Und wer kann das Risiko und die Verantwortung für diese Veränderungen übernehmen und neue und vielleicht experimentelle Ansätze "legitimieren" oder "beauftragen"?</p> <p>Beide Institutionen streben organisatorischen Wandel an und fördern dabei interne als auch externe Zusammenarbeit sowie Partnerschaften. Beide sind darauf bedacht, ein sinnvolles und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen. Dabei sollen Führungspersönlichkeiten, Rollen und die Kultur der Mitarbeiter:innen gleichermaßen berücksichtigt werden. Beide müssen jedoch die seit langen bestehenden starren Organisationsstrukturen benennen und aufbrechen. Der Fokus des Centres auf partizipatorische Führungspraktiken und -prinzipien geht beispielsweise auf konkrete Entscheidungen von Kommissionsleitenden zurück, die das Risiko auf sich genommen haben, neue Wege auszuprobieren, und eine breitere Akzeptanz der Mitarbeitenden für organisatorische Veränderungen erlangen. Die Institutionalisierung solcher transformativen Prinzipien erfordert daher kontextbezogene Sensibilität und langfristiges Engagement. Dies ist in der Praxis eine Herausforderung, insbesondere wenn sich bedeutende Rahmenbedingungen ändern (z. B. nach den Europawahlen im Juni 2024). Nichtsdestotrotz bauen die bestehenden Experimente bereits transformative Kapazitäten auf und bieten viele Erkenntnisse für andere, die sich in ähnliche Richtungen bewegen.</p> <p>Wir sind dankbar und inspiriert von den Einsichten und Erfahrungen, die wir gewinnen konnten, und beeindruckt von den Bemühungen, die wir innerhalb der Europäischen Kommission beobachten konnten. Trans-Mind und das Centre for Organisational Transformation sind bestrebt, Freiräume zwischen den bestehenden Organisationsstrukturen zu schaffen und den Wert der (internen und externen) Reflexion anzuerkennen, um unseren Einfluss auf die gewünschten Transformationsprozesse weiter auszubauen. Gemeinsam erkundeten wir das Gleichgewicht zwischen Freude und Druck, Wissenschaft und Praxis sowie die Bedeutung von Belastbarkeit und Anpassungsfähigkeit in diesem Bestreben. Sicherlich werden wir weiterhin untersuchen, welche nächsten Schritte sich für unsere Teams und Institutionen in unserer transdisziplinären Zusammenarbeit und Partnerschaft ergeben können.</p> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/"></a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/"></a> </li> </ul> </div> <a href="/de/media/14795" hreflang="de">Centre f Organisational Transformation</a> <section> <h2>Neuen Kommentar schreiben</h2> <drupal-render-placeholder callback="comment.lazy_builders:renderForm" arguments="0=node&amp;1=9913&amp;2=field_blog_comments&amp;3=blog_comments" token="-P06FI9r1SzDWwCC2OvRe_AbOE10sraAse36Ewj6IEE"></drupal-render-placeholder> </section> <a href="/de/menschen/valerie-voggenreiter" hreflang="de">vvo</a> <a href="/de/menschen/felix-beyers" hreflang="de">fby</a> <a href="/de/menschen/thomas-bruhn" hreflang="de">tbr</a> <a href="/de/forschungsgruppe/transformative-raeume" hreflang="de">Transformative Räume und Denkweisen</a> <a href="/de/forschungsbereich/transdisziplinaere-methoden-prozesse-praktiken" hreflang="de">Transdisziplinäre Methoden, Prozesse und Praktiken</a> Fri, 24 Nov 2023 11:55:38 +0000 dha 9913 at https://www.rifs-potsdam.de Enhancing Cooperation and Coordination to Advance Ocean Governance https://www.rifs-potsdam.de/en/news/enhancing-cooperation-and-coordination-advance-ocean-governance <span>Mit besserer Zusammenarbeit und Koordination die Meeres-Governance stärken </span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/bianca-schroeder">bsc</a></span> <span><time datetime="2023-11-21T19:12:13+01:00" title="Dienstag, November 21, 2023 - 19:12" class="datetime">Di, 11/21/2023 - 19:12</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2017-09/IASS_BiancaSchroeder_10022_QF.jpg?h=795d1a19&amp;itok=eI4KZN-6" width="384" height="384" alt="Dr. Bianca Schröder " /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> Dr. Bianca Schröder </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2017-09/IASS_BiancaSchroeder_10022_QF.jpg?h=795d1a19&amp;itok=eI4KZN-6" width="384" height="384" alt="Dr. Bianca Schröder " /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> Dr. Bianca Schröder </a></h3> </div> </article> Marine Regions Forum 2023 <div class="contact-list"> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/barbara-neumann" hreflang="de">bne</a> </div> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/92">Ozeane</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/76">Governance</a> </li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Das Marine Regions Forum 2023 war so konzipiert worden, dass es die aktive Beteiligung von Expertinnen und Experten befördert – von der Themenfindung bis zur Durchführung und Teilnahme an der Konferenz. Interaktive Plenarsitzungen und Dialog-Workshops befassten sich mit spezifischen Fragen, die sich an vier Themenbereichen rund um das Konferenzthema orientierten: Bewältigung der dreifachen planetaren Krise; Förderung einer nachhaltigen Blue Economy; Umsetzung globaler Ziele auf regionaler Ebene; und regionale Meeres-Governance.</p> <p>Diese Themenbereiche wurden durch drei Tagesschwerpunkte – Inklusivität, Innovation und Umsetzung – miteinander verbunden und erlaubten so das Herausarbeiten wichtiger Erkenntnisse und Ergebnisse für eine robuste und durch verbesserte Zusammenarbeit gekennzeichnete Meeres-Governance in der WIO-Region.</p> <p>Der erste Tag der Konferenz widmete sich innerhalb der vier Themenbereiche dem Schwerpunkt „Inklusivität“ und setzte den Rahmen für die Konferenz durch das Ausloten unterschiedlicher Perspektiven und Diskussionen zur Förderung von Gleichstellung und Integration.</p> <p>Am zweiten Tag wurden zum Schwerpunkt „Innovation“ im Rahmen von parallel laufenden Workshop-Sitzungen und einer Plenarsitzung bahnbrechende Ideen und Technologien erörtert, beispielsweise zur Bewältigung der dreifachen planetaren Krise – Verlust der biologischen Vielfalt, Klimawandel und Umweltverschmutzung.</p> <p>Der letzte Tag zeichnete sich durch Diskussionen und Arbeitsgruppensitzungen zum Schwerpunkt „Umsetzung“ aus, wobei das Augenmerk vor allem auf Fragen der praktischen Anwendung und Strategien zur Implementierung von Ideen in die Praxis lag. Die Teilnehmenden tauschten sich darüber aus, wie Herausforderungen gemeistert und greifbare Ergebnisse erreicht werden können und trugen so dazu bei, dass die gewonnenen Erkenntnisse in die Umsetzung getragen werden können.</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--gallery paragraph--view-mode--default"> <h3 class="gallery-title"> Foto-Galerie: Auftakt </h3> <div class="m-gallery"> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Barbara%20Neumann%2C%20Research%20Institute%20for%20Sustainability%2C%20Helmholtz%20Centre%20Potsdam%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=Z-QpLDPp" width="1180" height="787" alt="Barbara Neumann, Research Institute for Sustainability - Helmholtz Centre Potsdam" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Barbara Neumann, Research Institute for Sustainability - Helmholtz Centre Potsdam</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Dixon%20Waruinge%2C%20Nairobi%20Convention%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=V-WLpm4K" width="1180" height="787" alt="Dixon Waruinge, Nairobi Convention" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Dixon Waruinge, Nairobi Convention</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Charlina%20Vladimirova%20Vitcheva%2C%20European%20Commission%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=U5tZXr21" width="1180" height="787" alt="Charlina Vladimirova Vitcheva, Director General, Marine Affairs and Fisheries, European Commission" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Charlina Vladimirova Vitcheva, Director General, Marine Affairs and Fisheries, European Commission</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Denis%20Matatiken%2C%20Secretary%20of%20Environment%2C%20Republic%20of%20Seychelles%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=bPq72R7e" width="1180" height="787" alt="Denis Matatiken, Permanent Secretary of Environment, Ministry of Agriculture, Climate Change and Environment, Seychelles" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Denis Matatiken, Permanent Secretary of Environment, Ministry of Agriculture, Climate Change and Environment, Seychelles</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Aboud%20Jumbe%2C%20Permanent%20Secretary%2C%20Ministry%20of%20Blue%20economy%20and%20Fisheries%20Zanzibar%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=_6wSRbJ1" width="1180" height="787" alt="Aboud Jumbe, Permanent Secretary, Ministry of Blue Economy and Fisheries, Zanzibar" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Aboud Jumbe, Permanent Secretary, Ministry of Blue Economy and Fisheries, Zanzibar<br /> </span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Mary%20Ngelela%20Maganga%2C%20Permanent%20Secretary%2C%20Vice%20President%20Office%2C%20Tanzania%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=4zMrRyUc" width="1180" height="787" alt="Mary Ngelela Maganga, Permanent Secretary of the Environment, Tanzania" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Mary Ngelela Maganga, Permanent Secretary of the Environment, Tanzania</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/David%20Obura%2C%20Founding%20Director%2C%20CORDIO%20East%20Africa%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=Jq57Ah7M" width="1180" height="787" alt="David Obura, Founding Director, CORDIO East Africa" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">David Obura, Founding Director, CORDIO East Africa</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> </div> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Der Themenbereich <strong>„Bewältigung der dreifachen planetaren Krise“</strong> umfasste ausführliche Diskussionen über die Dringlichkeit, den Klimawandel, den Verlust der biologischen Vielfalt und die Umweltverschmutzung als miteinander in Verbindung stehende Umweltprobleme gemeinsam anzugehen. In den Sitzungen wurde unter anderem Folgendes hervorgehoben:</p> <ul> <li>die beschleunigte Erwärmung des WIO und hier insbesondere die Auswirkungen auf marine Arten, Ökosysteme und potenzielle Nahrungsketten;</li> <li>die Möglichkeiten zur Bekämpfung von Plastik im Meer durch einer Kreislaufwirtschaft und die Notwendigkeit, die Kunststoffindustrie in die Bekämpfung der Plastikverschmutzung einzubeziehen;</li> <li>die Bedeutung lokal verwalteter Meeresgebiete zur Beteiligung der lokalen Bevölkerung an einer nachhaltigen Ressourcenbewirtschaftung;</li> <li>naturbasierte Lösungen, wie zum Beispiel Pflanzenkläranlagen für die Abwasserbehandlung;</li> <li>technologische Fortschritte wie beispielsweise künstliche Intelligenz (KI) für mehr Transparenz im maritimen Sektor zur und zur Bekämpfung der illegalen Fischerei; und</li> <li>die Notwendigkeit spezifischer Leitlinien, um die Blue Economy an Erfordernisse um Zusammenhang mit dem Klimawandel anzupassen.</li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--gallery paragraph--view-mode--default"> <h3 class="gallery-title"> Foto-Galerie: Bewältigung der dreifachen planetaren Krise </h3> <div class="m-gallery"> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Nirmal%20Shah%2C%20Nature%20Seychelles%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=jc4Maatz" width="1180" height="787" alt="Nirmal Shah, Nature Seychelles" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Nirmal Shah, Nature Seychelles<br /> </span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Vatosoa%20Rakotondrazafy%2C%20IUCN%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=I6Hn5Ob7" width="1180" height="787" alt="Vatosoa Rakotondrazafy, IUCN Madagascar" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Vatosoa Rakotondrazafy, IUCN Madagascar</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Jared%20Bosire%2C%20UNEP%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=lH3ZaRNN" width="1180" height="787" alt="Jared Bosire, Nairobi Convention" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Jared Bosire, Nairobi Convention</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/A%20view%20of%20the%20room%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=SctbUOeI" width="1180" height="787" alt="A view of the room" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">A view of the room</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Michael%20John%20Roberts%2C%20Nelson%20Mandela%20University%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=z_45QdCn" width="1180" height="787" alt="Michael John Roberts, Nelson Mandela University" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Michael John Roberts, Nelson Mandela University</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> </div> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>In den Diskussionen zum Themenbereich <strong>„Förderung einer nachhaltigen Blue Economy“</strong> wurde anerkannt, dass in dieser ein wichtiges Potenzial für Wirtschaftswachstum liegt und betont, wie wichtig Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Inklusivität hier sind. In den Sitzungen wurde unter anderem auf die Notwendigkeit folgender Aspekte hingewiesen:</p> <ul> <li>eine verantwortungsvolle Nutzung der Meeresressourcen und insbesondere der Schutz lebenswichtiger Ökosysteme;</li> <li>die Entwicklung von Strategien für die Blue Economy im Rahmen der Meeresraumplanung;</li> <li>internationale Kooperationsmechanismen, wie die WIO Symphony; und</li> <li>dass die Privatwirtschaft als Katalysator einer nachhaltigen „Blue Economy“ dienen und die Bestrebungen Afrikas voranreiben kann und eine wichtige Rolle in Bezug auf den Gemeinnutzen hat.</li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--gallery paragraph--view-mode--default"> <h3 class="gallery-title"> Foto-Galerie: Förderung einer nachhaltigen Blue Economy </h3> <div class="m-gallery"> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Susana%20W.%20Kihia%2C%20WIOMSA%2C%20and%20Christina%20Fernandez%2C%20Earth%20Negotiations%20Bulletin%20-%20MRF2023%20-%208Nov2023%20-%20Photo.jpg?itok=tzlbXFK4" width="1180" height="787" alt="Susana W. Kihia, WIOMSA, und Christina Fernandez, Earth Negotiations Bulletin" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Susana W. Kihia, WIOMSA, und Christina Fernandez, Earth Negotiations Bulletin</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Michele%20Quesada%20da%20Silva%2C%20IOC%20UNESCO%20-%20MRF2023%20-%208Nov2023%20-%20Photo.jpg?itok=Gz2yWT8v" width="1180" height="787" alt="Michele Quesada da Silva, IOC UNESCO" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Michele Quesada da Silva, IOC UNESCO</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Jacqueline%20Uku%2C%20Kenya%20Marine%20and%20Fischeries%20Research%20Institute%20-%20MRF2023%20-%208Nov2023%20-%20Photo.jpg?itok=n166hcAo" width="1180" height="787" alt="Jaqueline Nduku Uku, KMFRI" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Jaqueline Nduku Uku, KMFRI</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Groupwork%201%20-%20MRF2023%20-%208Nov2023%20-%20Photo.jpg?itok=b-QnBJrB" width="1180" height="787" alt="Blick in den Veranstaltungssaal" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Blick in den Veranstaltungssaal</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Kerry%20Sink%2C%20South%20African%20National%20Biodiversity%20Institute%20-%20MRF2023%20-%208Nov2023%20-%20Photo.jpg?itok=Vq0X-uat" width="1180" height="787" alt="Kerry Sink, South African National Biodiversity Institute" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Kerry Sink, South African National Biodiversity Institute</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/George%20Rushingisha%2C%20Tanzania%20Fischeries%20Research%20Institute%20-%20MRF2023%20-%208Nov2023%20-%20Photo.jpg?itok=Zd1IBSuB" width="1180" height="787" alt="George Rushingisha, Tanzania Fisheries Research Institute" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">George Rushingisha, Tanzania Fisheries Research Institute</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Miranda%20Naiman%2C%20Founder%2C%20Empower%20Limited%20-%20MRF2023%20-%208Nov2023%20-%20Photo.jpg?itok=M4eemqLI" width="1180" height="787" alt="Miranda Naiman, Empower" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Miranda Naiman, Empower</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> </div> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Der Themenbereich <strong>„Umsetzung globaler Ziele auf regionaler Ebene“</strong> befasste sich unter anderem damit, wie wichtig es ist, dass globale Ziele auf regionaler Ebene umgesetzt und erreicht werden. In den Diskussionen kamen unter anderem folgende Aspekte zur Sprache:</p> <ul> <li>die kürzlich in Kunming und Montreal verabschiedete Globale Vereinbarung für die biologische Vielfalt (Global Biodiversity Framework);</li> <li>dem derzeit tagenden zwischenstaatlichen Verhandlungsausschuss zur Entwicklung eines internationalen rechtsverbindlichen Instruments zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung, auch in der Meeresumwelt;</li> <li>das Übereinkommen im Rahmen des UN-Seerechtsübereinkommens über die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt der Meere in Gebieten außerhalb der nationalen Gerichtsbarkeit (BBNJ-Abkommen); und</li> <li>die laufenden Verhandlungen über den Tiefseebergbau im Rahmen der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA).</li> </ul> <p>&nbsp;</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--gallery paragraph--view-mode--default"> <h3 class="gallery-title"> Foto-Galerie: Umsetzung globaler Ziele auf regionaler Ebene </h3> <div class="m-gallery"> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Anthony%20Akpan%2C%20Pan%20African%20Vision%20for%20th%20Environment%2C%20Nigeria%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=es_ZSioS" width="1180" height="787" alt="Anthony Akpan, Pan African Vision for the Environment, Nigeria" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Anthony Akpan, Pan African Vision for the Environment, Nigeria</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Ben%20Boteler%2C%20Research%20Institute%20for%20Sustainability%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=_i7cXNYx" width="1180" height="787" alt="Ben Boteler, RIFS" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Ben Boteler, RIFS</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Nancy%20Soi%2C%20UNEP%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=paIQFkps" width="1180" height="787" alt="Nancy Soi, UNEP" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Nancy Soi, UNEP</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Robert%20Kiptoo%20Kibiwot%2C%20Kenya%20International%20Boundaries%20Office%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=zMo0PfYD" width="1180" height="787" alt="Robert Kiptoo Kibiwot, Kenya International Boundaries Office" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Robert Kiptoo Kibiwot, Kenya International Boundaries Office</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Torsten%20Thiele%2C%20Global%20Ocean%20Trust%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=ZeOLA2VZ" width="1180" height="787" alt="Torsten Thiele, Founder, Global Ocean Trust" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Torsten Thiele, Founder, Global Ocean Trust</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Mina%20Epps%2C%20IUCN%2C%20and%20Pradeep%20Singh%2C%20Research%20Institute%20for%20Sustainability%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=7OolQW_r" width="1180" height="787" alt="Mina Epps, IUCN Ocean, und Pradeep Singh, RIFS" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Mina Epps, IUCN Ocean, und Pradeep Singh, RIFS</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/View%20of%20the%20room%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo.jpg?itok=u9_Yr9Oa" width="1180" height="787" alt="Blick in den Veranstaltungssaal" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Blick in den Veranstaltungssaal</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> </div> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Der Themenbereich <strong>„Regionale Meeres-Governance“</strong> befasste sich mit der Rolle verschiedener Einrichtungen und Akteure der Meeres-Governance in der WIO-Region, wobei der Fokus auf der Entwicklung einer regionalen Meeresgovernance-Strategie der Nairobi-Konvention lag. Die Teilnehmenden diskutierten über institutionelle Strukturen, Finanzierungsmechanismen und die aus dem Prozess der regionalen Meeres-Governacnce gewonnenen Erkenntnisse. Unter anderem</p> <ul> <li>betonten die Teilnehmenden die Bedeutung eines partizipatorischen Prozesses bei der Entwicklung von Strategien zur Meeres-Governance, um Glaubwürdigkeit und Verantwortungsbewusstsein zu fördern;</li> <li>skizzierten Prioritäten für die regionale Meeres-Governance, beispielsweise maritime Sicherheit, Blue Economy, Umwelt und natürliche Ressourcen sowie Wissensmanagement und Wissenschaft;</li> <li>schlugen die Institutionalisierung eines obersten Entscheidungsgremiums in der WIO-Region vor; und</li> <li>betonten die Notwendigkeit, aus den Erfahrungen der Multi-Akteurs-Taskforce der Afrikanischen Union zu lernen und mit anderen Regionen in den Austausch zu treten hinsichtlich bewährter Verfahren und Erfahrungen.</li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--gallery paragraph--view-mode--default"> <h3 class="gallery-title"> Foto-Galerie: Regionale Meeres-Governance </h3> <div class="m-gallery"> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Listening%20to%20the%20presentations%201%20-%20MRF2023%20-%208Nov2023%20-%20Photo.jpg?itok=MBeWnhsb" width="1180" height="787" alt="Teilnehmende verfolgen die Diskussionen" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Teilnehmende verfolgen die Diskussionen</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/Kieran%20Kelleher%2C%20the%20Nairobi%20Convention%20-%20MRF2023%20-%208Nov2023%20-%20Photo.jpg?itok=5iKfylhD" width="1180" height="787" alt="Kieran Kelleher, Nairobi Convention" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Kieran Kelleher, Nairobi Convention</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/L-R%20Christopher%20John%20Corbin%2C%20UNEP%2C%20Lorna%20Veronica%20Inniss%2C%20IOCARIBE%20UNESCO%20-%20MRF2023%20-%208Nov2023%20-%20Photo_0.jpg?itok=pCUok0BJ" width="1180" height="787" alt="L-R: Christopher John Corbin, UNEP, Lorna Veronica Inniss, Head, IOCARIBE, UNESCO, and Abdoulaye Diagana, Abidjan Convention, UNEP" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Christopher John Corbin, UNEP, Lorna Veronica Inniss, Head, IOCARIBE, UNESCO, and Abdoulaye Diagana, Abidjan Convention, UNEP (v.l.)</span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> </div> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Das Marine Regions Forum 2023, das vom 7. bis 9. November in Dar Es Salaam in Tansania stattfand, brachte 160 Teilnehmende aus der WIO und anderen Meeresregionen zusammen. Die Konferenz wurde von der Europäischen Union (EU), dem schwedischen Ministerium für Klima und Unternehmen und dem deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz kofinanziert und vom Sekretariat der Nairobi-Konvention unterstützt. Das Marine Regions Forum 2023 wurde gemeinsam von RIFS, IDDRI und TMG - ThinkTank for Sustainability und seinen regionalen Partnern organisiert, dem Sekretariat der Nairobi-Konvention, CORDIO East Africa und der Western Indian Ocean Marine Science Association (WIOMSA) sowie Empower Ltd.</p> <p><em>Quelle: <a href="https://enb.iisd.org/marine-regions-forum-2023-summary">IISD Earth Negotiations Bulletin</a></em></p> <p><strong>Weitere Informationen:</strong></p> <p>•&nbsp;&nbsp; &nbsp;<a href="https://www.prog-ocean.org/marine-regions-forum/">Website des Marine Regions Forum</a><br /> •&nbsp;&nbsp; &nbsp;<a href="https://blog.wiomsa.net/marine-regions-forum/">Blogbeitrag der Western Indian Ocean Marine Science Association (WIOMSA)</a></p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--content-image paragraph--view-mode--default"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-11/MRF%20Group%20Photo%20-%20MRF2023%20-%207Nov%20-%20Photo_0.jpg?itok=egO3tHqb" width="1180" height="787" alt="Gruppenfoto der Teilnehmenden des Marine Regions Forum 2023" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Gruppenfoto der Teilnehmenden des Marine Regions Forum 2023<br /> </span> <span class="copyright">IISD/ENB | Anastasia Rodopoulou</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="paragraph paragraph--type--content-video paragraph--view-mode--default"> <h3 class="media-title"> Marine Regions Forum 2023: Highlights Day 1 </h3> <figure class="video video--youtube" data-youtube="RnbtVquBNm0"> <div class="video__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/video_thumbnails/RnbtVquBNm0.jpg" width="1280" height="720" alt="" /> <button class="video__button"> <h3>Video von Youtube</h3> <p>Gern möchten wir Ihnen hier einen externen Inhalt anzeigen. 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Die dreitägige Konferenz wurde von der Vereinigten Republik Tansania und der Republik Seychellen als Gastgeberländer gemeinsam ausgerichtet und brachte Expertinnen und Experten aus dem WIO und anderen Meeresregionen zusammen, um durch den Austausch von Wissen und bewährten Praktiken die Zusammenarbeit und Koordination im Bereich der Meeres-Governance in der WIO-Region und darüber hinaus voranzubringen. <a href="/en/media/14752" hreflang="en">MRF Taking notes</a> <p>Unter dem Motto „Navigating ocean sustainability in the WIO and beyond“ fand das Marine Regions Forum 2023 in der Region des Westlichen Indischen Ozeans (WIO) statt. Die dreitägige Konferenz wurde von der Vereinigten Republik Tansania und der Republik Seychellen als Gastgeberländer gemeinsam ausgerichtet und brachte Expertinnen und Experten aus dem WIO und anderen Meeresregionen zusammen, um durch den Austausch von Wissen und bewährten Praktiken die Zusammenarbeit und Koordination im Bereich der Meeres-Governance in der WIO-Region und darüber hinaus voranzubringen.</p> <a href="/de/forschung/marine-regions-forum-im-westlichen-indischen-ozean" hreflang="de">Marine Regions Forum im westlichen Indischen Ozean</a> <a href="/de/forschungsgruppe/governance-der-ozeane" hreflang="de">Governance der Ozeane</a> <a href="/de/forschungsbereich/umwelt-und-gesellschaftlicher-wandel" hreflang="de">Umwelt und gesellschaftlicher Wandel</a> 0 Mon, 20 Nov 2023 09:42:05 +0000 bsc 9903 at https://www.rifs-potsdam.de Three Challenges for the CBAM's Transitional Phase https://www.rifs-potsdam.de/en/blog/2023/11/three-challenges-cbams-transitional-phase <span>Drei Herausforderungen für die CBAM-Übergangsphase</span> <span><span>Felix Beger</span></span> <span><time datetime="2023-11-10T10:34:49+01:00" title="Freitag, November 10, 2023 - 10:34" class="datetime">Fr, 11/10/2023 - 10:34</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/djego-abedinaj"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2024-01/Djego_Abedinaj_2022.jpg?h=1e66e246&amp;itok=vC8XASl9" width="384" height="384" alt="Djego Abedinaj" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/djego-abedinaj"> Djego Abedinaj </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/djego-abedinaj"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2024-01/Djego_Abedinaj_2022.jpg?h=1e66e246&amp;itok=vC8XASl9" width="384" height="384" alt="Djego Abedinaj" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/djego-abedinaj"> Djego Abedinaj </a></h3> </div> </article> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/cinematic_xxl/public/2023-11/shutterstock_1998624809_GreenOak.jpg?itok=RToojDi6" width="992" height="558" alt="Ein Containerschiff und ein Kran in den Docks" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Der Mechanismus zur Anpassung der Kohlenstoffgrenzwerte zielt darauf ab, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, indem eine zusätzliche Gebühr auf kohlenstoffintensive Güter erhoben wird, die auf den europäischen Binnenmarkt gelangen.</span> <span class="copyright">Shutterstock / GreenOak</span> </figcaption> </figure> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p><strong>Im Jahr 2021 schlug die Europäische Kommission im Rahmen der EU-Initiative „Fit for 55“ zur Reduzierung der europäischen Treibhausgasemissionen um 55 Prozent bis 2030 einen grenzüberschreitenden Mechanismus zur Bepreisung von Importen kohlenstoffintensiver Produkte vor: den Kohlenstoffgrenzausgleichsmechanismus (Carbon Border Adjustment Mechanism , kurz CBAM). Während die EU mit ihrem Emissionshandelssystem (ETS) bereits 2005 ein internes Kohlenstoffpreissystem eingeführt hat, befinden sich andere Länder noch in der Anfangsphase der Entwicklung oder Umsetzung ähnlicher Systeme. Die Unterschiede in der Gestaltung der Kohlenstoffpolitik und der Regulierungssysteme in den verschiedenen Ländern haben zu Besorgnis über "Carbon Leakage" (Verlagerung von CO2-Emissionen) geführt, d. h. die Bemühungen um eine Verringerung der Treibhausgasemissionen in einem Land könnten zu einer Verlagerung von Wirtschaftstätigkeiten und damit verbundenen Emissionen in Länder mit weniger strengen Maßnahmen führen. Der CBAM zielt darauf ab, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, indem eine zusätzliche Gebühr auf kohlenstoffintensive Güter erhoben wird, die in den europäischen Binnenmarkt gelangen.</strong></p> <p>Am 1. Oktober 2023 trat der CBAM der EU in Kraft, zunächst mit einer Übergangsphase bis 2026. Diese sieht eine zweijährige Lernphase vor, in der sich die Beteiligten, einschließlich der Europäischen Kommission, schrittweise an die neuen Handelsbedingungen des CBAM gewöhnen können. Die Berechnung der direkten und indirekten Kohlenstoffemissionen, die vierteljährliche CBAM-Berichterstattung und die Überwachungsanforderungen gehören zu den neuen Elementen, die mit dem Mechanismus eingeführt werden.</p> <p>Die Einführung des weltweit ersten Kohlenstoffgrenztarifs bringt Herausforderungen in drei Bereichen mit sich. Erstens stellt die Schaffung des neuen Rechtsrahmens und die Steuerung seiner Umsetzung eine beträchtliche administrative Herausforderung für die Kommission dar; zweitens müssen Unternehmen, die in die EU exportieren, institutionelle Kapazitäten aufbauen und sich an die neuen Spielregeln anpassen; und drittens dürfte die Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit kohlenstoffintensiver Waren aufgrund der Komplexität der Informationen und der Anforderungen des Regelwerks eine große Herausforderung darstellen.</p> <h3>Dem CBAM einen guten Start verschaffen</h3> <p>Nach einem langen und dynamischen Gesetzgebungsverfahren muss die Kommission nun die technische Machbarkeit des Mechanismus beweisen. Auch wenn die im Rahmen des europäischen Emissionshandelssystems gesammelten Erfahrungen zweifellos eine wertvolle Ressource darstellen, wird die Umsetzung des CBAM die EU-Institutionen, die nationalen Behörden und die Unternehmen sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU vor Herausforderungen stellen, da sie alle ihre Praktiken an die Anforderungen des neuen Systems anpassen müssen.</p> <p>Die Kommission wird ein Übergangsregister führen, das die Überwachung der Einhaltung der vierteljährlichen Berichtspflichten der Unternehmen im Rahmen der CBAM erleichtern wird. Sie wird auch zwischen den so genannten zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten vermitteln, die für die Umsetzung und Durchsetzung von CBAM verantwortlich sind und den Zugang zum Register ermöglichen. Diese Aufgaben werden in der Regel von den Ministerien oder Umweltbehörden der Mitgliedsstaaten übernommen.</p> <p>Die Spielregeln werden sich auch für EU-Importeure ändern, die sich mit den Betreibern von Anlagen, die unter die CBAM fallende Waren herstellen, abstimmen müssen, um über die Menge der importierten Waren, die gesamten eingebetteten Emissionen, die indirekten Emissionen und den Kohlenstoffpreis im Herkunftsland zu berichten.</p> <h3>Entwicklung von Berichterstattungskapazitäten außerhalb der EU</h3> <p>Die Übergangsphase bietet Exporteuren aus Entwicklungsländern die Möglichkeit, ihre institutionellen Kapazitäten auszubauen, um mit dem CBAM umgehen zu können, wenn dieser im Jahr 2026 voll in Kraft tritt. Die Übergangsphase bietet eine gewisse Flexibilität, da sich die Exporteure von Gütern in die EU auf die Anforderungen des CBAM einstellen und Kapazitäten zur Berechnung und Meldung von Emissionen aufbauen können, die bei der Herstellung von kohlenstoffintensiven Gütern (eingebettete Emissionen) und Elektrizität entstehen.</p> <p>Bis zum 1. Januar 2025 können Unternehmen, die in die EU exportieren, zwischen drei Berichterstattungsoptionen wählen: (a) vollständige Berichterstattung nach der neuen Methode (EU-Methode), (b) Berichterstattung auf der Grundlage gleichwertiger nationaler Systeme von Drittländern und (c) Berichterstattung auf der Grundlage von Referenzwerten. Ab dem 1. Januar 2026 sind alle Unternehmen, die in die EU exportieren, verpflichtet, die Anforderungen des Mechanismus zu erfüllen.</p> <p>Diese Flexibilität erlaubt es den Exporteuren, eine Vielzahl von Methoden zur Berechnung ihrer relevanten Emissionen zu verwenden. Dennoch dürften die Berichterstattungsanforderungen für kohlenstoffintensive Güter im Rahmen des CBAM in vielen Ländern die bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten übersteigen. Die zuständigen nationalen Behörden und Unternehmen müssen die vorhandenen Kapazitäten ausbauen, um eine reibungslose Umsetzung des Mechanismus zu ermöglichen. Und obwohl mehrere Entwicklungsländer ihre Absicht bekundet haben, Kohlenstoffpreissysteme einzuführen, haben dies bisher nur wenige getan.</p> <h3>Rückverfolgbarkeit und Transparenz bei der Berichterstattung über kohlenstoffintensive Güter</h3> <p>Neben dem ausdrücklichen Ziel, die Verlagerung von CO2-Emissionen zu verhindern und gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, könnte CBAM den Weg für eine verbesserte Rückverfolgbarkeit von CO2 ebnen. Die Konzentration auf kohlenstoffintensive Güter während der Übergangsphase bietet die Möglichkeit, das Fehlen einer länderübergreifenden regulatorischen Vereinbarung zu überwinden und Erfahrungen mit der technischen Funktionsweise eines grenzüberschreitenden Preisbildungsmechanismus für Kohlenstoff zu sammeln.</p> <p>Das CBAM-Übergangsregister, das am 1. Januar 2026 durch ein ständiges Register abgelöst wird, ist eine standardisierte und sichere elektronische Datenbank und eine Schnittstelle für die Einreichung von CBAM-Meldungen durch Importeure von Gütern, die unter den Mechanismus fallen, wie Zement, Eisen, Stahl, Aluminium, Düngemittel, Elektrizität und Wasserstoff. Es besteht die Sorge, dass Importeure versuchen könnten, die transparenten Berichterstattungsanforderungen zu unterlaufen, indem sie die Möglichkeit nutzen, geschätzte Werte anzugeben, wenn keine ausreichenden Daten über produktgebundene Emissionen oder deren Berechnung verfügbar sind. Die Berichterstattungsanforderungen haben auch bei Exporteuren für Unruhe gesorgt, die befürchten, dass die Offenlegung von Emissionen die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen und zu Streitigkeiten mit Lieferanten über eingebettete Kohlenstoffemissionen führen könnte.</p> <p>Obwohl die Durchführungsverordnung darauf hinweist, dass die CBAM-Berichte "überprüft werden können", um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten, räumt sie den Anmeldern einen großen Spielraum ein. Zum jetzigen Zeitpunkt ist unklar, inwieweit die Länder die CBAM-Methode zur Berechnung der Kohlenstoffemissionen in ihre nationalen Regelungen übernehmen werden. Insgesamt wird ein harmonisierter internationaler Regulierungsansatz für eine effektive und transparente Rückverfolgbarkeit entscheidend sein. Während der Übergangsphase werden die Staaten und Interessengruppen wahrscheinlich zusätzliche Ressourcen bereitstellen müssen, um die Kapazitäten vor der vollständigen Umsetzung des Mechanismus zu verbessern. Alle am Prozess beteiligten Akteure werden zusätzliche Kapazitäten benötigen, um die technischen Herausforderungen zu bewältigen. Die Umsetzung des CBAM stellt jedoch einen Meilenstein in der internationalen Regulierung der Kohlenstoffbepreisung dar.</p> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/"></a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/"></a> </li> </ul> </div> <a href="/de/media/14732" hreflang="de">Container ship and crane</a> <section> <h2>Neuen Kommentar schreiben</h2> <drupal-render-placeholder callback="comment.lazy_builders:renderForm" arguments="0=node&amp;1=9888&amp;2=field_blog_comments&amp;3=blog_comments" token="sgIotTF9MPSH7mspWamOjGkeZMtzPkpSCyQBjP2M-E0"></drupal-render-placeholder> </section> <a href="/de/menschen/djego-abedinaj" hreflang="de">Djego Abedinaj</a> <a href="/de/forschungsbereich/plattformen-fuer-wissenschaft-und-gesellschaft" hreflang="de">Plattformen für Wissenschaft und Gesellschaft</a> Thu, 09 Nov 2023 09:52:37 +0000 dha 9888 at https://www.rifs-potsdam.de Der Ozean als Klimaretter? Regulierung von Technologien für negative Emissionen birgt viele Herausforderungen https://www.rifs-potsdam.de/de/news/der-ozean-als-klimaretter-regulierung-von-technologien-fuer-negative-emissionen-birgt-viele <span>Der Ozean als Klimaretter? Regulierung von Technologien für negative Emissionen birgt viele Herausforderungen</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/bianca-schroeder">bsc</a></span> <span><time datetime="2023-08-29T02:46:30+02:00" title="Dienstag, August 29, 2023 - 02:46" class="datetime">Di, 08/29/2023 - 02:46</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2017-09/IASS_BiancaSchroeder_10022_QF.jpg?h=795d1a19&amp;itok=eI4KZN-6" width="384" height="384" alt="Dr. Bianca Schröder " /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> Dr. Bianca Schröder </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2017-09/IASS_BiancaSchroeder_10022_QF.jpg?h=795d1a19&amp;itok=eI4KZN-6" width="384" height="384" alt="Dr. Bianca Schröder " /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> Dr. Bianca Schröder </a></h3> </div> </article> Klimapolitik <div class="contact-list"> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/lina-roeschel" hreflang="de">lro</a> </div> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/barbara-neumann" hreflang="de">bne</a> </div> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/bianca-schroeder" hreflang="de">bsc</a> </div> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/92">Ozeane</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/129">Klima</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/76">Governance</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/133">Ko-Kreation</a> </li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Der Ozean bietet nach Einschätzung der Wissenschaft Möglichkeiten für die zusätzliche Speicherung von CO2 aus der Atmosphäre, zum Beispiel durch das Einbringen von alkalinen Mineralien wie Olivin in das Oberflächenwasser. Bei diesem auch als Alkalinisierung bezeichneten Verfahren wird durch chemische Prozesse das Meerwasser so verändert, dass zusätzliches CO2 aus der Atmosphäre aufgenommen und gebunden werden kann. Andere Verfahren setzen auf die Anpflanzung oder Ausweitung von Küstenökosystemen wie Mangrovenwäldern, die CO2 aufnehmen und in darunter liegenden Sedimenten speichern können.</p> <h3>Unbeabsichtigte Nebenwirkungen – auch fern des Einsatzortes</h3> <p>In ihrer Studie, entstanden im Rahmen des EU-geförderten Forschungsprojektes <a href="https://www.oceannets.eu/">OceanNETs</a>, geben die RIFS-Forscherinnen zunächst einen Überblick über die potenziellen Auswirkungen von acht ozeanbasierten Negativemissionstechnologien auf die Meeresumwelt und auf Ökosystemleistungen. Darauf aufbauend analysieren sie den bestehenden Regulierungsrahmen im Hinblick auf neue Anforderungen beim Einsatz dieser Technologien.</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--content-image paragraph--view-mode--default"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-08/OceanNets_de-scaled.jpg?itok=e-nkbY29" width="1180" height="625" alt="Überblick über ozeanbasierte Technologien für negative Emissionen, die im EU-Horizon Projekt &quot;OceanNETs&quot; erforscht werden." /> </div> </figure> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p><strong><em><span class="caption">Überblick über ozeanbasierte Technologien für negative Emissionen, die im EU-Horizon Projekt "OceanNETs" erforscht werden.</span> <a class="attribution-link" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/news/der-ozean-als-klimaretter-regulierung-von-technologien-fuer-negative-emissionen-birgt-viele" target="_blank"> </a><a class="attribution-link copyright" href="https://www.oceannets.eu/infographics/" rel="noopener" target="_blank">CC BY 4.0, Artwork: Rita Erven, GEOMAR/OceanNETs </a></em></strong></p> <p>Ein besonderes Augenmerk richten die Forscherinnen auf unbeabsichtigte Nebeneffekte der untersuchten Technologien. Diese können, beispielsweise über Meeresströmungen, auch fern des Einbringungsortes auftreten. „In Entscheidungsprozessen dürfen sie keinesfalls außer Acht gelassen werden. Neben internationalen Abkommen, die explizit den Einsatz solcher Technologien ansprechen, fördern oder einschränken, müssen daher auch solche Abkommen in Betracht gezogen werden, die indirekt relevant sind, etwa weil sie Ziele wie den Meeresumweltschutz, den Schutz der Biodiversität oder auch sozio-ökonomische Fragen nachhaltiger Entwicklung regeln“, sagt Lina Röschel. Das derzeitige internationale Governance-System mit seiner Vielzahl an Abkommen und Regelwerken, Institutionen und Verantwortlichkeiten sei zu fragmentiert, um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden.</p> <h3>Vorausschauendes Handeln ist gefragt</h3> <p>Um zukünftig eine umfassende, gut abgestimmte und zielorientierte Regulierung der Technologien zu gewährleisten, bedarf es laut den Forscherinnen vorausschauenden Handelns. „Auch wenn die technologischen Verfahren vielfach noch in Entwicklung sind und die möglichen Auswirkungen nicht genau beziffert werden können, sollten politische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Akteure bereits heute proaktiv an das Thema herangehen und abgestimmte Ansätze für die Steuerung und Regulierung von negativen Emissionstechnologien entwickeln“, fordert Barbara Neumann. Zielkonflikte sollten minimiert, Vorteile maximiert und gerecht unter der internationalen Staatengemeinschaft verteilt werden.</p> <p>Die Studie ist Teil eines breiter aufgestellten Forschungsvorhabens zur Regulierung von ozeanbasierten Negativemissionstechnologien, das auch die beteiligten Institutionen, Akteure, Prozesse und Politikinstrumente berücksichtigt. Als nächstes wird sich das RIFS-Team daher gemeinsam mit Expertinnen und Experten in einem <a href="https://www.rifs-potsdam.de/de/veranstaltungen/future-governance-ocean-based-negative-emissions-technologies">Szenarien-Workshop</a> der Frage widmen, wie den verschiedenen Herausforderungen begegnet werden könnte.&nbsp;&nbsp;</p> <ul> <li>Röschel, L., &amp; Neumann, B. (2023). Ocean-based negative emissions technologies: a governance framework review. Frontiers in Marine Science, <a href="https://doi.org/10.3389/fmars.2023.995130">https://doi.org/10.3389/fmars.2023.995130</a></li> </ul> <p>&nbsp;</p> </div> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/2023-08/shutterstock_Rich%20Carey.jpg" width="5184" height="2916" alt="Seegraswiesen können große Mengen CO2 speichern, haben aber auch weitere parallele Nutzen. Sie stabilisieren Sedimente und können so zum Erosionsschutz beitragen und bieten auf Grund ihrer strukturellen Komplexität Meerestieren Schutz und Lebensraum." /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Seegraswiesen können große Mengen CO2 speichern, haben aber auch weitere parallele Nutzen. Sie stabilisieren Sedimente und können so zum Erosionsschutz beitragen und bieten auf Grund ihrer strukturellen Komplexität Meerestieren Schutz und Lebensraum.</span> <span class="copyright">Shutterstock/Rich Carey</span> </figcaption> </figure> Der Ozean wird nach Einschätzung der Wissenschaft und des Weltklimarates IPCC ein Teil der Lösung für die Klimakrise sein. Zunehmend wird der Einsatz sogenannter Negativemissionstechnologien diskutiert, mit denen Kohlenstoff in den Meeren gespeichert werden soll. In der Fachzeitschrift „Frontiers“ beschreiben die RIFS-Wissenschaftlerinnen Lina Röschel und Barbara Neumann die Herausforderungen für Meeresumwelt und Gesellschaft und erarbeiten Ansatzpunkte für einen verantwortungsvollen Einsatz der neuen Technologien. <a href="/de/media/14665" hreflang="de">Seegraswiese</a> <p>Der Ozean wird nach Einschätzung der Wissenschaft und des Weltklimarates IPCC ein Teil der Lösung für die Klimakrise sein. Zunehmend wird der Einsatz sogenannter Negativemissionstechnologien diskutiert, mit denen Kohlenstoff in den Meeren gespeichert werden soll. In der <a href="https://doi.org/10.3389/fmars.2023.995130">Fachzeitschrift „Frontiers“</a> beschreiben die RIFS-Wissenschaftlerinnen Lina Röschel und Barbara Neumann die Herausforderungen für Meeresumwelt und Gesellschaft und erarbeiten Ansatzpunkte für einen verantwortungsvollen Einsatz der neuen Technologien. Der rechtliche und institutionelle Rahmen für internationale Meeres-Governance, so ihr Fazit, ist nicht für eine umfassende Regulierung der Technologien ausgelegt. Es braucht einen vorausschauenden Governance-Ansatz, eine umfassende Berücksichtigung der möglichen Auswirkungen der Technologien und eine Einbindung unterschiedlicher Interessengruppen.</p> <a href="/de/forschung/ozeanbasierte-technologien-fuer-negative-emissionen" hreflang="de">Governance, Politik und völkerrechtliche Dimensionen von ozeanbasierten Technologien für negative Emissionen</a> <a href="/de/forschungsgruppe/governance-der-ozeane" hreflang="de">Governance der Ozeane</a> <a href="/de/forschungsbereich/umwelt-und-gesellschaftlicher-wandel" hreflang="de">Umwelt und gesellschaftlicher Wandel</a> 0 Tue, 29 Aug 2023 00:46:30 +0000 bsc 9779 at https://www.rifs-potsdam.de A “Deadline” Expires at the International Seabed Authority https://www.rifs-potsdam.de/en/news/deadline-expires-international-seabed-authority <span>Keine Einigung auf Regeln: die Meeresbodenbehörde nach Ablauf der „Frist“</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/bianca-schroeder">bsc</a></span> <span><time datetime="2023-07-20T12:42:06+02:00" title="Donnerstag, Juli 20, 2023 - 12:42" class="datetime">Do, 07/20/2023 - 12:42</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2017-09/IASS_BiancaSchroeder_10022_QF.jpg?h=795d1a19&amp;itok=eI4KZN-6" width="384" height="384" alt="Dr. Bianca Schröder " /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> Dr. Bianca Schröder </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2017-09/IASS_BiancaSchroeder_10022_QF.jpg?h=795d1a19&amp;itok=eI4KZN-6" width="384" height="384" alt="Dr. Bianca Schröder " /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/bianca-schroeder"> Dr. Bianca Schröder </a></h3> </div> </article> RIFS Discussion Paper <div class="contact-list"> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/pradeep-singh" hreflang="de">psi</a> </div> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/damian-harrison" hreflang="de">dha</a> </div> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/92">Ozeane</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/234">UN </a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/76">Governance</a> </li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Im Jahr 2021 löste der Inselstaat Nauru eine als „Zwei-Jahres-Regel“ bekannte Vertragsbestimmung aus, die die Internationale Meeresbodenbehörde (ISA) verpflichtet, innerhalb von 24 Monaten Vorschriften für den Tiefseebergbau auszuarbeiten und zu verabschieden. Diese „Frist“ lief am 9. Juli 2023 ab, und die Behörde befindet sich nun in einer neuen Phase, die von Rechtsunsicherheit und politischen Kontroversen geprägt ist. Nach Ablauf der Frist kann nun ein Antrag auf Bergbauaktivitäten bei der Behörde zur Prüfung eingereicht - und vorläufig genehmigt - werden, ohne dass Vorschriften vorliegen, die das Verhalten regeln und die Einhaltung sicherstellen.</p> <p>In einem Diskussionspapier untersucht RIFS-Fellow Pradeep Singh die neue Realität, mit der die Behörde konfrontiert ist, und erörtert die Wege, die den Mitgliedstaaten in dieser kritischen Phase offen stehen. Bei der Erläuterung dessen, was tatsächlich auf dem Spiel steht - nämlich das Risiko eines „unregulierten Bergbaus“ - stellt er fest, dass sich die Mitgliedstaaten der Behörde einem Rechtsstreit aussetzen würden, wenn sie beschließen, die Aufnahme des Bergbaus zuzulassen, ohne über einen angemessenen Rechtsrahmen zu verfügen. Nach dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen und den damit verbundenen Abkommen sind die ISA-Mitgliedstaaten verpflichtet, Vorschriften für den Tiefseebergbau in internationalen Gewässern auszuarbeiten und zu erlassen. Eine vorzeitige Aufnahme des Bergbaus würde eine eklatante Missachtung ihrer Verantwortung für einen wirksamen Schutz der Meeresumwelt vor den schädlichen Auswirkungen des Bergbaus darstellen.</p> <p>In seinem Diskussionspapier stellt Singh rund 40 Bestimmungen des Seerechts und des Durchführungsübereinkommens von 1994, die das Vorhandensein von Vorschriften vor dem Beginn des Bergbaus voraussetzen, einer einzigen Bestimmung des Durchführungsübereinkommens von 1994 gegenüber, die als „Zwei-Jahres-Regel“ bekannt ist und eine sehr begrenzte Ausnahme für den Bergbau in Ermangelung von Vorschriften vorsieht. Der RIFS-Fellow und Experte für Meerespolitik argumentiert, dass jede Bestimmung, die der Norm widerspricht, so restriktiv wie möglich ausgelegt werden sollte. In der Tat müssen alle Vertragsbestimmungen nach Treu und Glauben umgesetzt werden, und ausgewählten Bestimmungen sollte nicht der Vorzug vor anderen gegeben werden. Kurz gesagt, wenn die Mitgliedstaaten nicht bereit sind, Bergbauaktivitäten zuzulassen - insbesondere in Ermangelung von Vorschriften -, können sie einfach nein sagen.</p> <p>Das Diskussionspapier empfiehlt den ISA-Mitgliedsstaaten, konkrete Schritte zu unternehmen, um die Entscheidung des Rates vom März 2022 zu konsolidieren, die kommerzielle Abbautätigkeit in Ermangelung von Vorschriften aufzuschieben. Insbesondere sollten die Mitgliedstaaten in Erwägung ziehen, Richtlinien und Leitlinien für den Rechts- und Technikausschuss der ISA zu erlassen, um sicherzustellen, dass Bergbauanträge unter den derzeitigen Umständen standardmäßig abgelehnt werden - es sei denn, die Mitgliedstaaten sind der Ansicht, dass solche Anträge genehmigt werden sollten. Dies ist wichtig, denn wenn die Mitgliedstaaten den Bergbau ohne Vorschriften zulassen, setzen sie sich einer unbestimmten und verschärften rechtlichen Haftung aus, ohne zuvor ihrer völkerrechtlichen Verantwortung nachgekommen zu sein (die die Mitgliedstaaten durch den Erlass strenger Vorschriften erfüllen). Singh kommt zu dem Schluss, dass die Behörde vorbeugende Maßnahmen ergreifen sollte, um sich vor einer möglichen Haftung zu schützen, und stellt fest, dass die Verantwortung der Behörde, im Namen und zum Nutzen der gesamten Menschheit zu handeln, jedes individuelle oder eigennützige Interesse an der Durchführung von Bergbau in Ermangelung von Vorschriften bei weitem überwiegen sollte.</p> <p><em>Singh P. (2023): “A ‘deadline’ expires: Quo vadis, International Seabed Authority” - RIFS Discussion Paper, July 2023.<br /> <a href="https://publications.iass-potsdam.de/pubman/faces/ViewItemOverviewPage.jsp?itemId=item_6003013">DOI: 10.48481/rifs.2023.024.</a>&nbsp;&nbsp; </em></p> <p>&nbsp;</p> </div> <figure class="figure figure--picture format--square"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/2023-07/iStock_Tolokonov_75908777.jpg" width="2217" height="2217" alt="Die Internationale Meeresbodenbehörde führt entscheidende Gespräche über Vorschläge zur Genehmigung des Tiefseebergbaus." /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Die Internationale Meeresbodenbehörde führt entscheidende Gespräche über Vorschläge zur Genehmigung des Tiefseebergbaus.</span> <span class="copyright">iStock/Tolokonov</span> </figcaption> </figure> Die Internationale Meeresbodenbehörde (International Seabed Authority, ISA) ist zu ihrer Jahrestagung in Jamaika zusammengekommen, bei der es unter anderem um Vorschläge für die Zulassung von Tiefseebergbau gehen wird. Eine zweijährige Frist für die endgültige Festlegung von Vorschriften für den Abbau von Mineralien auf dem internationalen Meeresboden ist gerade abgelaufen. RIFS-Forscher Pradeep Singh untersucht den rechtlichen Kontext dieses Wendepunkts in der Geschichte der ISA in einem neuen Diskussionspapier - “A ‘deadline’ expires: Quo vadis, International Seabed Authority?”. Er stellte dieses den Delegierten in Kingston vor. <a href="/de/media/14639" hreflang="de">iStock_Tolokonov_75908777.jpg</a> <p>Die Internationale Meeresbodenbehörde (International Seabed Authority, ISA) ist zu ihrer Jahrestagung in Jamaika zusammengekommen, bei der es unter anderem um Vorschläge für die Zulassung von Tiefseebergbau gehen wird. Eine zweijährige Frist für die endgültige Festlegung von Vorschriften für den Abbau von Mineralien auf dem internationalen Meeresboden ist gerade abgelaufen. RIFS-Forscher Pradeep Singh untersucht den rechtlichen Kontext dieses Wendepunkts in der Geschichte der ISA in einem neuen Diskussionspapier - <a href="https://www.rifs-potsdam.de/en/output/publications/2023/deadline-expires-quo-vadis-international-seabed-authority">“A ‘deadline’ expires: Quo vadis, International Seabed Authority?”</a>. Er stellte dieses den Delegierten in Kingston vor.</p> <a href="/de/forschung/governance-der-ozeane" hreflang="de">Governance der Ozeane</a> <a href="/de/forschungsgruppe/governance-der-ozeane" hreflang="de">Governance der Ozeane</a> <a href="/de/forschungsbereich/umwelt-und-gesellschaftlicher-wandel" hreflang="de">Umwelt und gesellschaftlicher Wandel</a> 0 Wed, 19 Jul 2023 12:51:38 +0000 dha 9708 at https://www.rifs-potsdam.de Wie können grenzüberschreitende Emissionen reguliert werden? https://www.rifs-potsdam.de/de/news/wie-koennen-grenzueberschreitende-emissionen-reguliert-werden <span>Wie können grenzüberschreitende Emissionen reguliert werden?</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/sabine-letz">slz</a></span> <span><time datetime="2023-06-13T15:00:01+02:00" title="Dienstag, Juni 13, 2023 - 15:00" class="datetime">Di, 06/13/2023 - 15:00</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> Fellowship <div class="contact-list"> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/nino-jordan" hreflang="de">Nino Jordan</a> </div> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/sabine-letz" hreflang="de">slz</a> </div> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/211">Fellows</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/76">Governance</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/154">Globalisierung</a> </li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p><em><strong>Herr Jordan, woran arbeiten Sie gerade wissenschaftlich?</strong></em><br /> <strong>Nino Jordan:</strong> Der Klimawandel ist ein globales Problem. Bisher beschränkt sich die Regulierung von Treibhausgas-Ausstößen aber fast ausschließlich auf die Orte, wo sie direkt emittiert werden. Dies berücksichtigt internationale gehandelte Waren nur unzureichend. Die mangelnde Regulierung von grenzüberschreitenden Lieferketten führt dazu, dass Staaten auch auf nationaler Ebene jene Industrieprodukte nur unzureichend regulieren, die dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt sind, um die Wettbewerbsfähigkeit von heimischen Produkten nicht zu gefährden. Denn wenn diese durch eine CO2-Bepreisung oder Ähnliches an Wettbewerbsfähigkeit verlieren, könnte die Nachfrage nach emissionsintensiven Produkten aus dem Ausland ansteigen, so dass sich nur die Orte der Emissionsausstöße verschieben, während die Emissionen selbst nicht sinken. Deshalb ist es wichtig, auch die grenzüberschreitenden Treibhausgasausstöße zu regulieren. Eben jene, die sich über die verschiedenen Stufen der Produktion und des Transportes von Gütern ansammeln.</p> <p><em><strong>Mit welchem Projekt haben Sie sich fürs Fellowship am RIFS beworben?</strong></em><br /> <strong>N. J.:</strong> Bisher gibt es nur wenige Politikansätze, welche die sogenannten eingebundenen Emissionen in Produkten regulieren, dies sind die über die verschiedenen Produktionsstufen sowie den Transport angesammelten Treibhausgasausstöße. Während meines Fellowships möchte ich diese Ansätze näher untersuchen und das Wissen darüber schnellstmöglich verbreiten. Hierfür habe ich verschiedene Veranstaltungen geplant, wo Menschen, die gerne Ähnliches umsetzen möchten, direkt von den Leuten lernen können, die bereits im Umsetzungsprozess sind.</p> <p><em><strong>Was hat das mit dem Leben von uns allen zu tun?</strong></em><br /> <strong>N. J.: </strong>Sobald Menschen auch nur ein ungefähres Bewusstsein davon entwickeln, welche Umweltauswirkungen über die verschiedenen Produktionsstufen sowie den Transport und die Entsorgung von Waren entstehen, hören die Dinge auf, sich als unbewegte Objekte darzustellen, sondern verwandeln sich in bloße Momentaufnahmen von Material- und Energieflüssen – faszinierend, überfordernd und uns alle verbindend.&nbsp;</p> <p><em><strong>Welche Rolle spielen Netzwerke für Ihre Arbeit?</strong></em><br /> <strong>N. J.: </strong>Meine Fragestellung ist ja, wie können Akteure auf unterschiedlichen Ebenen und in unterschiedlichen Regionen bestmöglich voneinander über neue Politikansätze lernen. Und wie können diese Akteure ihre Ansätze bestmöglich koordinieren. Eben dafür sind Netzwerke wichtig, weil ein großer Teil des Lernens und der Koordinierung über diese Netzwerke passiert.</p> <p><em><strong>Welche Forschungsfrage würden Sie gern nach Ihrer Zeit als Fellow hier bei uns am RIFS beantworten können?</strong></em><br /> <strong>N. J.: </strong>Wie lassen sich Obergrenzen für die in Produkten eingebundenen Emissionen so gestalten, dass sie gern von anderen Akteuren übernommen und adaptiert werden, dass sie weiterverbreitet, eine positive, sich selbst verstärkende Dynamik entsteht und es nicht zu einem Rückschlag kommt? Wie können verschiedene Akteure in verschiedenen Regionen auf verschiedenen Ebenen ihre Aktivitäten koordinieren, um zusammen eine größere Wirkung zu erzielen als sie allein hätten?</p> </div> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/2023-06/Nino%20Jordan_1541.jpg" width="1600" height="900" alt="Nino Jordan ist Klaus-Töpfer-Fellow am RIFS mit den Forschungsschwerpunkten Umweltpolitik und Governance. " /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Nino Jordan ist Klaus-Töpfer-Fellow am RIFS mit den Forschungsschwerpunkten Umweltpolitik und Governance. </span> <span class="copyright">RIFS/S. Letz</span> </figcaption> </figure> <a href="/de/forschung/thema/governance" hreflang="de">Governance</a> Nino Jordan ist Fellow am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) mit den Forschungsschwerpunkten Umweltpolitik und Governance. Während seines Klaus-Töpfer-Fellowships am RIFS wird er zu „Internationales politisches Lernen für die schnelle Bewertung, Anpassung und Verbreitung von Emissionsstandards“ forschen. Im Interview erklärt er seinen Ansatz und weshalb er auf Netzwerke setzt. <a href="/de/media/14605" hreflang="de">Nino Jordan_21x9.jpg</a> <p>Nino Jordan ist Fellow am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) mit den Forschungsschwerpunkten Umweltpolitik und Governance. Während seines Klaus-Töpfer-Fellowships am RIFS wird er zu „Internationales politisches Lernen für die schnelle Bewertung, Anpassung und Verbreitung von Emissionsstandards“ forschen. Im Interview erklärt er seinen Ansatz und weshalb er auf Netzwerke setzt.</p> <a href="/de/forschung/umsetzung-des-paris-abkommens-hindernisse-ueberkommen-und-treiber-fuer-eine-effektive" hreflang="de">Umsetzung des Paris-Abkommens - Hindernisse überkommen und Treiber für eine effektive Klima-Governance identifizieren</a> <a href="/de/forschungsbereich/umwelt-und-gesellschaftlicher-wandel" hreflang="de">Umwelt und gesellschaftlicher Wandel</a> 0 Tue, 13 Jun 2023 13:00:01 +0000 slz 9639 at https://www.rifs-potsdam.de Compliance, ESG, and Social Media in Brazil https://www.rifs-potsdam.de/en/blog/2023/05/compliance-esg-and-social-media-brazil <span>Compliance, ESG und soziale Medien in Brasilien</span> <span><span>Felix Beger</span></span> <span><time datetime="2023-05-12T14:18:41+02:00" title="Freitag, Mai 12, 2023 - 14:18" class="datetime">Fr, 05/12/2023 - 14:18</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/giovanni-mascarenhas"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2022-08/Giovanni_Mascarenhas_2022.jpg?h=aeb57077&amp;itok=NUAnaP9q" width="384" height="384" alt="Giovanni Mascarenhas" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/giovanni-mascarenhas"> Giovanni Mascarenhas </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/giovanni-mascarenhas"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2022-08/Giovanni_Mascarenhas_2022.jpg?h=aeb57077&amp;itok=NUAnaP9q" width="384" height="384" alt="Giovanni Mascarenhas" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/giovanni-mascarenhas"> Giovanni Mascarenhas </a></h3> </div> </article> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/cinematic_xxl/public/2023-05/iStock-1365749482_ThitareeSarmkasat.jpg?itok=Gi_K8qkV" width="992" height="558" alt="Environmental, Social and Governance (ESG)" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">ESG-Rahmenwerke können Unternehmen dabei helfen, ihre Verpflichtungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung zu bewältigen und die Nachhaltigkeit ihrer Aktivitäten zu verbessern.</span> <span class="copyright">Shutterstock / ThitareeSarmkasat</span> </figcaption> </figure> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p><strong>Kürzlich wurde ich gefragt, ob Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Rahmen (ESG) lediglich eine andere Form der Unternehmens-Compliance oder vielleicht nur eine "Compliance mit zusätzlichen Schritten" sind. Während ich darüber nachdachte, wie diese Unterscheidung in der Praxis funktioniert, tauchte einige Tage später ein perfektes Beispiel auf, als die Regulierung von Social-Media-Plattformen in den Mittelpunkt der politischen Debatte in Brasilien rückte.</strong></p> <p>Im juristischen Bereich wurde die Einhaltung von Vorschriften während des größten Teils des letzten Jahrzehnts als innovativer Bereich angesehen, der in die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) von Unternehmen einfließt, da sich ein Mangel an Compliance mittel- und langfristig als teuer erweisen kann. Während "Compliance" nichts anderes bedeutet als die Einhaltung der für eine bestimmte Tätigkeit geltenden Vorschriften, geht das Konzept der ESG über die regulatorische Dimension hinaus. Der ESG-Rahmen besteht aus Faktoren, die in ihrer Gewichtung in der Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens mehr oder weniger wesentlich sein können. Mit anderen Worten: ESG konzentriert sich auf Faktoren wie die Beziehung zwischen einem Unternehmen und seinen Lieferanten und Verbrauchern, wie es in der Gemeinschaft agiert, wie es mit Regierungsbehörden umgeht und wie sich seine Aktivitäten auf die natürliche Umwelt auswirken.</p> <p>Während es bei der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften um Compliance geht, reichen die ESG-Faktoren von den direkten Auswirkungen der Geschäftstätigkeit (Scope 1) bis hin zu umfassenderen Konzepten, die die indirekten Auswirkungen sowohl der vorgelagerten Lieferanten als auch der nachgelagerten Nutzer von Produkten (Scope 3) berücksichtigen, einschließlich der Energieauswirkungen der Geschäftstätigkeit (Scope 2). Während eine objektive Bewertung der Einhaltung der Vorschriften durch ein Unternehmen relativ einfach ist, müssen wir für die Bewertung des Erfolgs der ESG-Bemühungen spezifische Pfade von ESG-Faktoren zur Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens abbilden. Durch diese Zuordnung kann die Beziehung zwischen Compliance, ESG und Social-Media-Plattformen verstanden werden.</p> <p>Die Regulierung von Social-Media-Plattformen wurde in Brasilien nach einer Reihe von Angriffen auf Schulen, die in den Monaten nach den Angriffen auf den brasilianischen Kongress, den Obersten Gerichtshof und den Präsidentenpalast im Jahr 2023 verübt wurden, intensiv diskutiert. Die Täter hatten ihre Absichten offen angekündigt oder die Angriffe auf Social-Media-Plattformen geplant. Hochrangige Exekutivmitglieder der Regierung und sogar Minister des Obersten Gerichtshofs sprachen sich bereits für eine Verschärfung der Vorschriften für soziale Medien aus, und der Gesetzentwurf Nr. 2630 (PL 2630/2020) des Kongresses, der einen neuen Rahmen für die Regulierung sozialer Medien vorschlägt, ist zum Mittelpunkt einer intensiven politischen Debatte in Brasilien geworden.</p> <p>Die aktuelle Gesetzgebung, die die Verarbeitung von Nutzerdaten und die Moderation von Nutzerinhalten regelt (das Gesetz über die Bürgerrechte im Internet oder Marco Civil da Internet und das allgemeine Gesetz über den Schutz personenbezogener Daten), ist die Richtschnur für die Compliance-Bemühungen von Social-Media-Unternehmen wie X Corp (Twitter) und Meta (Facebook) in Brasilien. Der Marco Civil räumt den Plattformen erhebliche Freiheiten bei der Selbstregulierung ihrer Aktivitäten ein, und sie können nur durch eine gerichtliche Anordnung gezwungen werden, Nutzerinhalte zu entfernen (es gibt einige Ausnahmen, die hier jedoch nicht relevant sind).</p> <p>Nichtsdestotrotz berührte die jüngste Debatte über die Regulierung sozialer Medien Faktoren, die in den Bereich der ESG fallen. Regierungen sind für Tech- und Social-Media-Unternehmen wichtige Stakeholder, da sie darauf angewiesen sind, dass die politischen Entscheidungsträger bei der Regulierung ihrer Produkte behutsam vorgehen. Es mag zwar undenkbar erscheinen, dass eine Regierung eine Behörde <a href="https://www1.folha.uol.com.br/poder/2023/04/relator-cede-e-retira-do-pl-das-fake-news-agencia-para-fiscalizar-plataformas.shtml">zur Regulierung der Einführung und des Betriebs neuer Technologien</a> (einschließlich der Algorithmen, die soziale Medienplattformen antreiben) einrichten könnte, doch die sozialen, politischen und gesundheitlichen Auswirkungen sozialer Medien könnten die Schaffung einer Organisation ähnlich der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) oder der US-amerikanischen Food and Drugs Administration (FDA) rechtfertigen. Und in der Tat schlug der ursprüngliche Text des Gesetzentwurfs Nr. 2630 des Kongresses die Einrichtung einer Regierungsbehörde vor, die die Regulierung der sozialen Medien überwachen sollte. Die Idee wurde nach einer Werbekampagne fallen gelassen, in der argumentiert wurde, dass dies auf die Schaffung eines „Wahrheitsministeriums“ hinauslaufen würde, das Meinungen überwachen würde, die den Interessen der Regierung zuwiderlaufen.</p> <p>Die Thematisierung der fehlenden Regulierung und der Rolle der Regierung ist ein wichtiger Teil der Aufgabe, Wege von ESG-Faktoren zu Gewinn- und Verlustrechnungen aufzuzeigen. Schlechte Beziehungen zu den Stakeholdern - zum Beispiel die oft turbulenten Beziehungen zwischen Twitter-Chef Elon Musk und verschiedenen Regierungen - laden zu <a href="https://g1.globo.com/politica/noticia/2023/04/26/telegram-nao-entrega-dados-completos-a-pf-sobre-neonazistas-e-justica-determina-suspensao-da-plataforma-no-pais.ghtml">staatlichen Eingriffen</a> ein. Diese würden Unternehmen, die es gewohnt sind, mit sehr wenig Aufsicht zu operieren, <a href="https://g1.globo.com/politica/noticia/2023/05/01/dino-pede-apuracao-sobre-possivel-pratica-abusiva-do-google-contra-pl-das-fake-news.ghtml">Vorschriften auferlegen</a>.</p> <p>Eines der wichtigsten ESG-Prinzipien ist, dass die Steigerung des Shareholder Value auf nachhaltige Weise verfolgt werden muss. Das heißt, es muss darauf geachtet werden, wie ein Unternehmen mit der natürlichen Umwelt, den Gemeinschaften und Verbrauchern, den Regierungen und anderen Interessengruppen interagiert und diese beeinflusst. Die Macht und der Einfluss von Social-Media-Plattformen sind seit langem ein gesellschaftliches Problem (siehe z. B. die Rolle von Facebook bei Gewaltausbrüchen in <a href="https://www.theguardian.com/world/2021/jun/23/myanmar-facebook-promotes-content-urging-violence-against-coup-protesters-study">Myanmar</a> und <a href="https://www.vice.com/en/article/xg897a/hate-speech-on-facebook-is-pushing-ethiopia-dangerously-close-to-a-genocide">Äthiopien</a>), und das Ausbleiben von Maßnahmen zur besseren Berücksichtigung von ESG-Elementen in Social-Media-Aktivitäten wird wahrscheinlich letztendlich zu einer Verschärfung der Vorschriften führen, die sich direkt auf die Rentabilität von Technologieunternehmen auswirken wird.</p> <p>Es bleibt zu hoffen, dass diese Machtkonzentration auf Kosten der Gesellschaft, der Verbraucher und der Regierungen irgendwann korrigiert wird. In Brasilien wird diese Korrektur wahrscheinlich mit der Verabschiedung von Gesetzen beginnen, die Elemente des ersten und dritten ESG-Bereichs in Compliance-Anforderungen umwandeln (in Bezug auf die Unternehmenstätigkeit und indirekte Auswirkungen). Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass dies die gesamte Komplexität der Umwelt-, Sozial- und Unternehmensfaktoren widerspiegelt, die bei Tätigkeiten mit dem Anspruch auf Nachhaltigkeit berücksichtigt werden sollten. Und obwohl die Einführung von Mindeststandards zweifellos eine Verbesserung darstellt, kann sie weder den bereits entstandenen Schaden ungeschehen machen noch die Menschenleben retten, die infolge jener Algorithmen verloren gegangen sind, die Hassreden und extremistische Inhalte auf Social-Media-Plattformen fördern. Wesentlichere Veränderungen werden wahrscheinlich durch die Bemühungen anderer wichtiger Interessengruppen, wie Verbraucher und die Gemeinschaft, vorangetrieben, die Veränderungen fordern und Druck auf Anbieter ausüben können, indem sie Dienste boykottieren, die von der Förderung von Fake News und Hassreden profitieren.</p> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/"></a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/"></a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/"></a> </li> </ul> </div> Governance <a href="/de/media/14558" hreflang="de">ESG_handumdrehen</a> <section> <h2>Neuen Kommentar schreiben</h2> <drupal-render-placeholder callback="comment.lazy_builders:renderForm" arguments="0=node&amp;1=9570&amp;2=field_blog_comments&amp;3=blog_comments" token="DUERqJ16HcV5QfjdcSq4aXCSXfsaI8yULKJ4g7MaXXE"></drupal-render-placeholder> </section> <a href="/de/menschen/giovanni-mascarenhas" hreflang="de">Giovanni Mascarenhas</a> <a href="/de/forschungsgruppe/oekopolitische-transformationen" hreflang="de">Demokratische Governance für ökopolitische Transformationen</a> <a href="/de/forschungsbereich/demokratie-und-nachhaltigkeit" hreflang="de">Demokratie und Nachhaltigkeit</a> <a href="/de/forschungsbereich/globale-implikationen-soziotechnischen-wandels" hreflang="de">Globale Implikationen soziotechnischen Wandels</a> <a href="/de/ergebnisse/dossiers/brasilien" hreflang="de">Brasilien: Stärkung der Resilienz in Krisenzeiten</a> Wed, 10 May 2023 14:13:30 +0000 dha 9570 at https://www.rifs-potsdam.de