Zukünfte https://www.rifs-potsdam.de/de de Wie normal ist unsere Realität? https://www.rifs-potsdam.de/de/news/wie-normal-ist-unsere-realitaet <span>Wie normal ist unsere Realität?</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/sabine-letz">slz</a></span> <span><time datetime="2024-04-29T16:55:44+02:00" title="Montag, April 29, 2024 - 16:55" class="datetime">Mo, 04/29/2024 - 16:55</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> Kunst-Fellow <div class="contact-list"> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/sabine-letz" hreflang="de">slz</a> </div> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/swaantje-guentzel" hreflang="de">sgu</a> </div> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/211">Fellows</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/190">Arktis</a> </li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Während ihres einjährigen Fellowship am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit – Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS) hat sich die Hamburger Konzeptkünstlerin Swaantje Güntzel mit unserer Vorstellung von der Arktis befasst und dabei unter anderem an einem Bild gearbeitet, welches zunächst etwas verwundert: Es ist das Motiv eines Eisbären, der nach dem Prinzip des Malen nach Zahlen für Erwachsene entstand. Was zunächst wie das Abbild eines typischen Eisbären erscheint, wurde von der Künstlichen Intelligenz DALL.E 2 erstellt, nachdem Güntzel den Begriff “polar bear” eingegeben hatte. Von der K.I. wurden jedoch ausschließlich Bilder von Eisbären im Zoo, kein Bild von einem Eisbären in freier Wildbahn ausgegeben. In der am <strong>Freitag, den 3. Mai</strong> startenden Einzelausstellung „Normalitätssimulation“ der Künstlerin in der Galerie Holthoff in Hamburg wird dieses Exponat gezeigt.</p><p>Der Bär von DALL.E 2 passt zu Güntzels Kernthema: Wieso gibt die Menschheit wider besseres Wissen dem Wunsch nach, die Dringlichkeit der Situation zu ignorieren. So entstehe eine parallele Realität, in der statt des Handelns eine eigentümliche Normalität simuliert werde. Künstlerin Güntzel führt mit Hilfe von profanen Materialien, Techniken und Fundstücken die widersprüchliche Banalität von Alltagsentscheidungen vor Augen und stellt diese in einen Zusammenhang mit der Dimension von ökologischen Folgen, die sich aus all diesen Entscheidungen ergeben.</p><p>Nachdem Güntzels Arbeiten aus den Jahren zuvor bereits in der Ausstellung „Caspar David Friedrich. Kunst für eine neue Zeit“ in der Hamburger Kunsthalle zu sehen waren und nun Werke in der Einzelausstellung in der Galerie Holthoff, geht es weiter in der Potsdamer Biosphäre mit der Ausstellung „Echos der Zukunft“, auf den Weg gebracht von der Berliner Kuratorin Tuçe Erel. Diese Schau wird am <strong>18. Mai um 18 Uhr</strong> in der Biosphäre eröffnet. Im Monat Juni wiederum findet anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der Kunsthalle Bahnitz die Ausstellung „Schöne Aussichten“ statt: <strong>Samstag, 22. Juni um 13 Uhr</strong>. Die Ausstellung fokussiert auf die Umwelt- und Klimakrise sowie das Verhältnis von Mensch und Natur – auch dort werden Werke von Güntzel präsentiert.</p><p>Im Herbst wiederum veranstaltet die Lippische Gesellschaft für Kunst im Schloss in Detmold vom <strong>15. September bis 20. Oktober 2024</strong> eine weitere Ausstellung mit Werken von Swaantje Güntzel, die während der Zeit als Fellow am RIFS Potsdam entstanden sind. Bei allen dort zu sehenden Exponaten geht es um die Wahrnehmung der Arktis und die Frage, welche Bilder unsere Vorstellung von der Region prägen. Wie werden ökologische Realitäten in Bilder übersetzt und warum wird vielfach geglaubt, die Region sei unberührt?</p><p> </p><table><caption>Ausstellungen mit Werken von RIFS-Fellow Swaantje Güntzel</caption><tbody><tr><td>Datum</td><td>Stadt</td><td>Titel</td><td>Ort/ Link</td></tr><tr><td>03.05.24</td><td>Hamburg</td><td>Swaantje Güntzel "Normalitätssimulation"</td><td><a href="https://galerie-holthoff.de/Ausstellungen/Vorschau/Swaantje-Guentzel-I-Normalita-tssimulation/">Galerie Holthoff</a></td></tr><tr><td>18.05.24</td><td>Potsdam</td><td>Echos der Zukunft</td><td>Biosphäre</td></tr><tr><td>22.06.2024</td><td>Bahnitz</td><td>Schöne Aussichten</td><td>Kunsthalle</td></tr><tr><td>15.9.24</td><td>Detmold</td><td>Swaantje Güntzel - Konzeptkunst</td><td><a href="https://www.kunstverein-lippe.de/ausstellungen/swaantje-g%C3%BCntzel/">Kunst im Schloss</a></td></tr></tbody></table> </div> <div class="paragraph paragraph--type--gallery paragraph--view-mode--default"> <h3 class="gallery-title"> </h3> <div class="m-gallery"> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--portrait"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2024-04/Swaantje%20G%C3%BCntzel%2C%20Sesselift%2C%202024%2C%20Foto%20Tobias%20H%C3%BCbel%2C%20VG%20Bild-Kunst%202024_WEB.jpg?itok=dCgHKPt6" width="1180" height="1574" alt="Liftgondel Ochsenkopfbahn" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Eine ausrangierte Liftgondel, die auf der Ochsenkopfbahn (Nordseite) im Fichtelgebirge gelaufen ist, wird als Dekorationsobjekt für den Garten hergerichtet und mit Pflanzen und Dekoartikeln aus dem Baumarkt geschmückt. Ausrangierte Sessellifte und Liftgondeln, vor allem aus Skigebieten, die stark von der Klimakrise betroffen sind, werden seit mehreren Jahren als Gartensitzmöbel oder Gartendekoration angeboten.</span> <span class="copyright">Swaantje Güntzel/ Foto Tobias Hübel, VG Bild-Kunst</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--portrait"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2024-04/Swaantje%20G%C3%BCntzel%2C%20Nordpolmode%20Blanche%20Satchel%2C%202024%2C%20Foto%20Tobias%20H%C3%BCbel%2C%20VG%20Bild-Kunst%202024_WEB.jpg?itok=JY1vuffd" width="1180" height="1369" alt="Nordpolmode Blanche Satchel" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Pressefoto ›Nordpolmode‹ das als Vorlage für das gleichnamige Video diente (Pressefoto Nachrichtendienst Berlin, ca. 1920er Jahre), welches während der Eröffnung erstmals gezeigt wird.</span> <span class="copyright">Swaantje Güntzel/ Foto Tobias Hübel, VG Bild-Kunst</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2024-04/Swaantje%20G%C3%BCntzel%2C%20ARCTIC%20PLASTICS%20SVALBARD%20AWI%20II%2C%202022%2C%20Foto%20Tobias%20H%C3%BCbel%2C%20VG%20Bild-Kunst%202024_WEB.jpg?itok=PDJYsHZU" width="1180" height="1007" alt="Arctic Plastics Svalbard AWI I" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Die Ansicht einer Landschaft von 1900 (Fotograf unbekannt) wurde mit Kunststofffasern, die an einem Strand von Spitzbergen während eines Citizen Science-Projekts gesammelt und dann am Alfred-Wegener-Institut untersucht wurden, durchwebt. Realisiert mit Hilfe des Alfred-Wegener-Instituts - Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung.</span> <span class="copyright">Swaantje Güntzel/ Foto Tobias Hübel, VG Bild-Kunst</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--portrait"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2024-04/Swaantje%20G%C3%BCntzel%2C%20%20N%C3%96RDLICHES%20BREITMAUSLNASHORN%20Embryo%2C%202021%2C%20Foto%20Tobias%20H%C3%BCbel%2C%20VG%20Bild-Kunst%202024_WEB.jpg?itok=LuArrW0M" width="1180" height="1358" alt="Nördliches Breitmausnashorn Embryo" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Stickbild, dass die Zellteilung eines im Labor hergestellten Embryos des Nördlichen Breitmaulnashorns zeigt. Aktuell gibt es nur noch zwei Weibchen dieser Tierart. Eizellen wurden mit den eingelagerten Samen eines verstorbenen männlichens Tiers in-vitro befruchtet. Die Embryonen werden in flüssigem Stickstoff gelagert, um später in eine Leihmutter eingepflanzt zu werden. </span> <span class="copyright">Swaantje Güntzel/ Foto Tobias Hübel, VG Bild-Kunst</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2024-04/Swaantje%20G%C3%BCntzel%2C%20Eisb%C3%A4r%2C%202024%2C%20Foto%20Tobias%20H%C3%BCbel%2C%20VG%20Bild-Kunst%202024_WEB.jpg?itok=Yb40aV4n" width="1180" height="1064" alt="Swaantje Güntzel, Eisbär, 2024, Foto Tobias Hübel" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Der Eisbär im Zoo, ein von künstlicher Intelligenz erstelltes Abbild eines &quot;polar bear&quot;.</span> <span class="copyright">Swaantje Güntzel/ Foto von T. Hübel</span> </figcaption> </figure> </div> </div> </div> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/2024-04/Swaantje%20G%C3%BCntzel%2C%20Eisb%C3%A4r%2C%202024%2C%20Foto%20Tobias%20H%C3%BCbel%2C%20VG%20Bild-Kunst%202024_WEB.jpg" width="1200" height="1082" alt="Swaantje Güntzel, Eisbär, 2024, Foto Tobias Hübel" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Der Eisbär im Zoo, ein von künstlicher Intelligenz erstelltes Abbild eines &quot;polar bear&quot;.</span> <span class="copyright">Swaantje Güntzel/ Foto von T. Hübel</span> </figcaption> </figure> <a href="/de/forschung/thema/ozeane-arktis" hreflang="de">Ozeane &amp; Arktis</a> <a href="/de/forschung/thema/zukuenfte" hreflang="de">Zukünfte</a> Als Art-Fellow am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit – Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS) arbeitet die Hamburger Konzeptkünstlerin Swaantje Güntzel mit dem Bild der Arktis. Nun zeigen mehrere Galerien und Kunsthäuser bundesweit ihre Arbeiten – es sind nicht nur die Werke aus dieser Zeit zu sehen, sondern auch aus den Jahren zuvor. Ein Überblick. <a href="/de/media/14975" hreflang="de">Aufmacherfoto_Swaantje Güntzel, Eisbär, 2024, Foto Tobias Hübel</a> <p>Als Art-Fellow am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit – Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS) arbeitet die Hamburger Konzeptkünstlerin Swaantje Güntzel mit dem Bild der Arktis. Nun zeigen mehrere Galerien und Kunsthäuser bundesweit ihre Arbeiten – es sind nicht nur die Werke aus dieser Zeit zu sehen, sondern auch aus den Jahren zuvor. Ein Überblick.</p> <a href="/de/forschung/meeresnaturschutz-der-arktis" hreflang="de">Meeresnaturschutz in der Arktis</a> <a href="/de/forschung/kunst-und-wissenschaft-fuer-nachhaltige-entwicklung" hreflang="de">Kunst und Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung</a> <a href="/de/forschungsgruppe/governance-der-arktis" hreflang="de">Governance der Arktis</a> <a href="/de/forschungsbereich/umwelt-und-gesellschaftlicher-wandel" hreflang="de">Umwelt und gesellschaftlicher Wandel</a> 0 Mon, 29 Apr 2024 14:55:44 +0000 slz 10259 at https://www.rifs-potsdam.de „Es braucht Kooperation, Beteiligung und Vertrauen für die Umsetzung“ https://www.rifs-potsdam.de/de/news/es-braucht-kooperation-beteiligung-und-vertrauen-fuer-die-umsetzung <span>„Es braucht Kooperation, Beteiligung und Vertrauen für die Umsetzung“</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/sabine-letz">slz</a></span> <span><time datetime="2024-03-19T11:00:00+01:00" title="Dienstag, März 19, 2024 - 11:00" class="datetime">Di, 03/19/2024 - 11:00</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg <div class="contact-list"> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/sabine-letz" hreflang="de">slz</a> </div> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/ira-matuschke" hreflang="de">irm</a> </div> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/71">UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs)</a> </li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>In seiner Eröffnungsrede stellte Landwirtschafts- und Umweltminister Axel Vogel die große Frage voran: Was bedeute Nachhaltigkeit im Super-Wahljahr? Er verwies auf aktuelle Erhebungen wie etwa, dass der Februar 2024 der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen sei – einem Monat mit einer Durchschnittstemperatur von sechs Grad Celsius, wo es sonst Frost und Minusgrade gab. Im Vergleich zur Zeitspanne zwischen 1961 bis 1990 sei auch das Jahr 2023 ein außergewöhnlich warmes Jahr gewesen. Erschreckt habe im vergangenen Jahr die wissenschaftliche Veröffentlichung, die belegen konnte, dass die sogenannten Klima-Kipppunkte viel schneller eintreten würden als bislang angenommen. Erfreulich sei daher, dass „Brandenburg nun einen Klimaplan hat und damit die erste klimapolitische Gesamtstrategie mit dem Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2045.“ Vogel wertete dies als großen Erfolg – „auch der Zivilgesellschaft, die sich intensiv in die Erarbeitung eingebracht hat. Viele der Maßnahmen sind bereits in der Umsetzung, anderes wollen wir noch angehen.“</p><p class="MsoNormal"><span style="mso-ansi-language:EN-GB;">Für Vogel sei bei alledem wichtig, dass es wie bei den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) nicht nur eine einzige gangbare Lösung gebe, sondern mehrere verschiedene und diese nur gemeinsam mit Unterstützung der Zivilgesellschaft erreichbar seien. „Die Beteiligung und Stärkung der Öffentlichkeit bei Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist im Klimaplan explizit als Maßnahme benannt; ebenso die Nachhaltigkeitsplattform als Instrument“, sagte Vogel auf Nachfrage. „Doch auch bei den anderen Themenfeldern zähle ich auf das Engagement der Mitglieder der Plattform und lade alle dazu ein, bei der Umsetzung mitzuwirken.“ Und allem voran sehe er immer die Frage stehen: „Wie schaffen wir es, Nachhaltigkeit in der Demokratie zu realisieren?“</span></p><h3>Wo steht Brandenburg bei den SDGs im deutschlandweiten Vergleich?</h3><p>In ihrer Analyse des aktuell erreichten Stands von Brandenburg bei den nachhaltigen Entwicklungszielen im Bundesvergleich zeigte Ira Matuschke vom Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit, in welchen Bereichen das Bundesland besser als der Bundesschnitt dasteht und in welchen schlechter. So rangiert Brandenburg beispielsweise bei SDG 7 bezüglich des „Anteils erneuerbarer Energieträger am Primärenergieverbrauch“ mit 23,8 Prozent im Jahr 2020 an dritter Stelle im Bundesländervergleich, lediglich Schleswig-Holstein und Thüringen lagen vor Brandenburg. Auch findet sich das Land unter den drei führenden Bundesländern bei der Erhebung von „Nitrat im Grundwasser, 2021, Anteil der Messstellen, an denen der Schwellenwert von 50 mg/l eingehalten wird“. Beim Thema des SDG 3 „Gesundheit und Wohlergehen“ jedoch gehört Brandenburg zu den Ländern mit einer hohen vorzeitigen Sterblichkeit von Männern je 100.000 Einwohner und Einwohnerinnen in 2022. Das Fazit der Wissenschaftlerin: Zwar stehe Brandenburg beim Zustand seiner Wälder, dem Anteil an erneuerbaren Energien und an ökologischer Landwirtschaft besser da als andere Bundesländer, jedoch in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Investition in Forschung und Entwicklung und bei der Entwicklung der Treibhausgasemissionen wiederum muss mehr passieren, um die Ziele der Landesnachhaltigkeitsstrategie zu erreichen. &nbsp;</p><h3>Nachhaltigkeitspolitik ist immer Kooperationspolitik</h3><p class="MsoNormal"><span style="mso-ansi-language:EN-GB;">Die beiden Podiumsdiskussionen des Tages lieferten eine übergeordnete Meta-Ebene: Mit allen gemeinsam umsetzen – und Nachhaltigkeit als wichtige Klammer in unterschiedlichen Nuancen. Da es beim Realisieren der unterschiedlichen Zielsetzungen zu Konflikten komme, müssten Kooperationsformen gefunden werden, die dabei unterstützen, diese Konflikte konstruktiv zu lösen. „Nachhaltigkeitspolitik ist immer Kooperationspolitik“, so Ortwin Renn vom RIFS Potsdam. Die Konflikte müssten über verschiedene Ebenen horizontal und vertikal angegangen werden, um am Ende nicht das eine Ziel auf Kosten anderer Ziele zu erreichen. „Wir müssen die Nebenwirkungen und Wirkungen immer mitbedenken. Dies heißt aber auch, dass es kein Schwarz-Weiß gibt, sondern viele Graustufen. Diese bedürfen der Rechtfertigung, weil es immer wieder vorkommt und vorkommen wird, dass egal was wir politisch kollektiv tun, es zu negativen Ergebnissen kommen kann.“</span></p><p>Dass Nachhaltigkeitspolitik immer eine breit angelegte Beteiligung einer aktiven Zivilgesellschaft erfordere, sei ein weiterer wichtiger Faktor fürs Gelingen der Umsetzung nachhaltiger Ziele. Der oft bemühte Ausdruck, dass die Menschen „mitgenommen“ werden müssten, sei jedoch das falsche Bild von Bürgerinnen und Bürgern. „Sie müssen nicht in einen Zug geschoben werden“, mahnte Wissenschaftler Renn, der die Plenarsitzung ganztägig moderierte – sondern sie sollten den Zug mitsteuern. „Das bedeutet nicht, dass wir unsere repräsentative Demokratie aufgeben“, aber der Gestaltungswille von Bürgerinnen und Bürgern müsse aktiv in die Transformation einbezogen werden. Ein weiterer Faktor sei, so Renn, wie all diese Maßnahmen umgesetzt werden und was vorrangig behandelt werde. „An den Zielen scheitern wir nicht mehr, sondern an der Umsetzung. Dafür braucht es die Kooperation aller Häuser, Ministerien und Institutionen untereinander und die Beteiligung derjenigen, die von der Umsetzung direkt betroffen oder an ihr beteiligt sind.“ &nbsp;</p><ul><li><a href="https://plattform-bb.de/files/DOWNLOADS/Plenarsitzungen/2024/Seddiner%20Erk%C3%A4rung_final12.03.pdf"><strong>Seddiner Erklärung für Nachhaltigkeit und Demokratie</strong></a></li><li><a href="https://www.openpetition.de/petition/online/seddiner-erklaerung-fuer-nachhaltigkeit-und-demokratie"><strong>Seddiner Erklärung auf openPetition</strong></a></li></ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--gallery paragraph--view-mode--default"> <h3 class="gallery-title"> </h3> <div class="m-gallery"> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2024-03/Seddin_DSC_5372%C2%A9MelanieHauke.jpg?itok=4htpLbFw" width="1180" height="788" alt="Plenarveranstaltung Nachhaltigkeitsplattform Seddiner Erklärung" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Die Seddiner Erklärung wurde bei der Plenarveranstaltung der Plattform in Seddin vorgestellt und von ersten Personen sowie Organisationen vor Ort unterzeichnet. Auf Open Petition können dies weitere Unterstützerinnen und Unterstützer tun.</span> <span class="copyright">Melanie Hauke</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2024-03/Seddin_DSC_4863%C2%A9MelanieHauke.jpg?itok=4JfW-k_M" width="1180" height="788" alt="Plenarveranstaltung Nachhaltigkeitsplattform Minister Axel Vogel" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">In seiner Eröffnung stellte Landwirtschafts- und Umweltminister Axel Vogel die Frage voran: Was bedeutet Nachhaltigkeit im Super-Wahljahr 2024?</span> <span class="copyright">Melanie Hauke</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2024-03/Seddin_DSC_5162%C2%A9MelanieHauke.jpg?itok=t_uAyvfV" width="1180" height="788" alt="Plenarveranstaltung Nachhaltigkeitsplattform Podiumsdiskussion aktive Zivilgesellschaft" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Podiumsdiskussion über die aktive Zivilgesellschaft als Motor für nachhaltige Entwicklung und Demokratie in Brandenburg, in den Bundesländern und im Bund. </span> <span class="copyright">Melanie Hauke</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2024-03/Seddin_DSC_5681%C2%A9MelanieHauke.jpg?itok=gffagV2P" width="1180" height="787" alt="Plenarveranstaltung Nachhaltigkeitsplattform Workshop" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Offene interaktive Gesprächsrunde.</span> <span class="copyright">Melanie Hauke</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2024-03/Seddin_DSC_5460%C2%A9MelanieHauke.jpg?itok=aT744q76" width="1180" height="788" alt="Plenarveranstaltung Nachhaltigkeitsplattform Markt der Möglichkeiten" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Der Markt der Möglichkeiten bittet die Chance, nachhaltige Initiativen in Brandenburg kennenzulernen, sich dabei zu vernetzen und Ideen zu sammeln.</span> <span class="copyright">Melanie Hauke</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2024-03/Seddin_DSC_5324%C2%A9MelanieHauke.jpg?itok=IQiRf2WJ" width="1180" height="788" alt="Plenarveranstaltung Nachhaltigkeitsplattform Ortwin Renn" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Wissenschaftler Ortwin Renn moderierte die Plenarsitzung am Seddiner See und stellte dem Gremium die &quot;Seddiner Erklärung für Nachhaltigkeit und Demokratie&quot; vor, die von den Anwesenden vor Ort unterzeichnet werden konnte. </span> <span class="copyright">Melanie Hauke</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2024-03/Seddin_DSC_5822%C2%A9MelanieHauke_0.jpg?itok=YXc0ZrdZ" width="1180" height="788" alt="Plenarveranstaltung Nachhaltigkeitsplattform Diskussion mit Landespolitikern" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Podiumsdiskussion zu &quot;Nachhaltige Entwicklung in Brandenburg: Impulse von und für die Landespolitik&quot; mit Mitgliedern des Landtages moderiert von Prof. Ortwin Renn (v.l.n.r.): Ricarda Budke (Bündnis 90/Die Grünen), Julian Brüning (CDU), Philip Zeschmann (AfD), Anke Schwarzenberg (Die Linke) und Wolfgang Roick (SPD).</span> <span class="copyright">Melanie Hauke</span> </figcaption> </figure> </div> </div> </div> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/2024-03/Seddin_DSC_4883%C2%A9MelanieHauke.jpg" width="3936" height="2624" alt="Plenarveranstaltung der Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg Seddiner See" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Blick in den großen Saal bei der fünften Plenarveranstaltung der Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg am Seddiner See.</span> <span class="copyright">Melanie Hauke</span> </figcaption> </figure> <a href="/de/forschung/thema/zukuenfte" hreflang="de">Zukünfte</a> Vor dem Hintergrund der vielen in 2024 stattfindenden Wahlen – rund vier Milliarden Menschen werden weltweit an die Wahlurnen gehen, um über die Politik ihres Landes abzustimmen – hat die fünfte Plenarveranstaltung der Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg am Seddiner See stattgefunden. Mehr als 90 Teilnehmende waren vor Ort und nahmen an Diskussionen, Workshops und einem Markt der Möglichkeiten Teil. Weitere 50 Teilnehmende verfolgten die Veranstaltung per Onlineübertragung. <a href="/de/media/14944" hreflang="de">Plenarveranstaltung Nachhaltigkeitsplattform BB 01</a> <p>Vor dem Hintergrund der vielen in 2024 stattfindenden Wahlen – rund vier Milliarden Menschen werden weltweit an die Wahlurnen gehen, um über die Politik ihres Landes abzustimmen – hat die fünfte Plenarveranstaltung der Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg am Seddiner See stattgefunden. Mehr als 90 Teilnehmende waren vor Ort und nahmen an Diskussionen, Workshops und einem Markt der Möglichkeiten Teil. Weitere 50 Teilnehmende verfolgten die Veranstaltung per Onlineübertragung.&nbsp;</p> <a href="/de/forschung/nachhaltigkeitsplattform-brandenburg" hreflang="de">Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg</a> <a href="/de/forschung/wissenschaftliche-begleitung-des-nachhaltigkeitsbeirats-des-landes-brandenburg" hreflang="de">Wissenschaftliche Begleitung des Nachhaltigkeitsbeirats des Landes Brandenburg</a> <a href="/de/forschungsgruppe/nachhaltigkeitsplattform-beirat-brandenburg" hreflang="de">Nachhaltigkeitsplattform und Nachhaltigkeitsbeirat des Landes Brandenburg</a> <a href="/de/forschungsbereich/plattformen-fuer-wissenschaft-und-gesellschaft" hreflang="de">Plattformen für Wissenschaft und Gesellschaft</a> <a href="/de/brandenburg" hreflang="de">Nachhaltigkeit in Brandenburg</a> 0 Tue, 19 Mar 2024 10:00:00 +0000 slz 10165 at https://www.rifs-potsdam.de Bridging the Gap? Das CityScienceLab Hamburg als Experimentierfeld für Kunst-Wissenschafts-Kooperationen https://www.rifs-potsdam.de/de/blog/2023/12/bridging-gap-das-citysciencelab-hamburg-als-experimentierfeld-fuer-kunst-wissenschafts <span>Bridging the Gap? Das CityScienceLab Hamburg als Experimentierfeld für Kunst-Wissenschafts-Kooperationen</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/sabine-letz">slz</a></span> <span><time datetime="2023-12-07T16:50:44+01:00" title="Donnerstag, Dezember 7, 2023 - 16:50" class="datetime">Do, 12/07/2023 - 16:50</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/teresa-erbach"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_teresa_erbach_QF.jpg?h=434dd692&amp;itok=WWMQ0n82" width="384" height="384" alt="Teresa Erbach" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/teresa-erbach"> Teresa Erbach </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/teresa-erbach"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_teresa_erbach_QF.jpg?h=434dd692&amp;itok=WWMQ0n82" width="384" height="384" alt="Teresa Erbach" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/teresa-erbach"> Teresa Erbach </a></h3> </div> </article> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/cinematic_xxl/public/2023-12/Bild60.png?itok=RlHb2YoT" width="992" height="558" alt="CityScienceLab Hamburg Fischköpfe" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="copyright">Club Real/ Organismendemokratie </span> </figcaption> </figure> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p><strong>Am CityScienceLab in Hamburg werden neue Formate für die Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern erprobt. Was aber sind die Ziele solcher Kooperationen? Teresa Erbach forscht am RIFS-Potsdam zur Rolle von Kunst und Kultur in Transformationsprozessen und hat an der HafenCityUniversität Hamburg ein Kooperationsprogramm wissenschaftlich begleitet.</strong></p> <p>Das <a href="https://www.hcu-hamburg.de/research/csl"><strong>CityScienceLab (CSL) </strong></a>der HafenCity Universität Hamburg arbeitet mit urbanen Daten, um neue digitale Werkzeuge für die Stadtplanung und digitale Stadtmodelle zu entwickeln. Solche Werkzeuge erlauben die Visualisierung und Simulation komplexer urbaner Entwicklungen und unterstützen städtische Akteure in Entscheidungsprozessen. Da sie aber auf der Basis von Daten über bereits existierende Objekte und Mechanismen operieren, können mit ihnen zwar Prognosen aufgestellt werden, aber keine neuen Ideen für urbane Zukünfte oder alternative Lebensentwürfe entwickelt werden. Ebenso werden emotionale Aspekte von Stadtentwicklung und ästhetische Faktoren in der Arbeit mit digitalen Modellen in der Regel nicht berücksichtigt.</p> <p>Am CSL sollen daher neben Datenanalyse und Modellierung zunehmend auch Data Storytelling und die Zusammenarbeit mit Künstlern und Künstlerinnen eine Rolle spielen. Um diesen Bereich weiter zu stärken, wurden im September 2023 während des <a href="https://www.creativecoding.city/de/festival"><strong>CCmCC-Festivals</strong></a> Kunstschaffende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammengebracht, um die Schnittstellen von Kunst, nachhaltiger Stadtentwicklung und Datenanalyse zu erkunden. In interaktiven Performances, Ausstellungen, Workshops, wissenschaftlichen Vorträgen, Serious Games, Dokumentarfilmen, immersiven Erfahrungen und Podiumsdiskussionen konnten die Besucher sich mit der Zukunft Hamburgs auseinandersetzen.</p> <p>Sie begegneten Robotern, die auf Hitzeinseln in der Stadt Bäume pflanzen und damit für politische Kontroversen sorgen, unterhielten sich mit künstlichen Intelligenzen, die von nachhaltigen Gesellschaften träumen und argumentierten aus der Perspektive von Blattläusen und Robinien über den Umgang mit eingewanderten Arten. Ein Bildgenerator zeigte ihnen, was auf ihren Fotos von der HafenCity in 50 Jahren zu sehen sein könnte und anknüpfend an Dokumentarfilme über versunkene Städte wurde die Frage diskutiert, was sich aus den Ereignissen der Vergangenheit für Küstenstädte heute lernen lässt. Unter den verschiedenen wissenschaftlichen und künstlerischen Formaten spielten dabei insbesondere drei Projekte eine zentrale Rolle, die bei der <a href="https://www.creativecoding.city/de"><strong>Kunst-Wissenschafts-Kooperation CityClimate meets CreativeCoding (CCmCC)</strong></a> entstanden waren. Dafür waren fünfzehn Kunstschaffende ans CSL eingeladen worden, um mit den digitalen Anwendungen des CSL zum Thema nachhaltige Stadtentwicklung zu arbeiten.</p> <h3>Was sind die Ziele von Kunst-Wissenschafts-Kooperationen?</h3> <p>Das Festival wurde von den Beteiligten als eine seltene und dadurch sehr besondere Möglichkeit wahrgenommen, sich als Künstlerinnen und Künstler sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf Augenhöhe auszutauschen. Genauso wurde das vorausgehende Kooperationsprogramm von den Beteiligten positiv bewertet, auch wenn es mit einigen Hürden verbunden war, die sich in Kunst-Wissenschafts-Kooperationen öfters beobachten lassen. So spielt unter anderem die Frage des Ziels einer solchen Kooperation immer wieder eine Rolle.</p> <p>Sowohl für Kunstschaffende als auch für Forschende besteht ein wesentliches Ziel von Kooperationen darin, neue Perspektiven auf bestimmte Themen zu entdecken. Daneben sind Kunstschaffende in der Regel daran interessiert, neue Methoden oder Materialien kennenzulernen, während für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler häufig die Kommunikation wissenschaftlicher Inhalte nach außen eine Rolle spielt. Auch können projektbezogene Aspekte wie die Berücksichtigung ästhetischer Faktoren in Reallaboren für sie im Vordergrund stehen.</p> <p>Oft werden diese Ziele aber gar nicht im Vorhinein geklärt und kommuniziert. Im Falle des Projekts in Hamburg wurden sie bewusst gänzlich offen gehalten und es wurde stattdessen nur ein Spektrum an Themen und Methoden vorgegeben, was die Beteiligten teilweise in eine schwierige Position brachte, wie der Kommentar einer beteiligten Künstlerin zeigt:</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--quote paragraph--view-mode--default"> <blockquote class="blockquote blockquote--with-author "> <p> „The roles and the goals should be clearer. What is the goal? I´m an artist, I do art. Should I help scientists to do science? Or do we do art together? Or what are we doing? Is this rather &quot;shallow&quot; way of work REALLY beneficial to a) science b) environment work c) to art?”<br /> <br /> (&quot;Die Rollen und Ziele sollten klarer sein. Was ist das Ziel? Ich bin ein Künstler, ich mache Kunst. Soll ich Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen dabei helfen, Wissenschaft zu betreiben? Oder machen wir gemeinsam Kunst? Oder was machen wir eigentlich? Ist diese eher &quot;oberflächliche&quot; Arbeitsweise WIRKLICH nützlich für a) die Wissenschaft b) die Umweltarbeit c) die Kunst?&quot;) </p> <cite></cite> </blockquote> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Für manche Künstlerinnen und Künstler war spürbar, dass mit der Finanzierung des Projekts gewisse Erwartungen einher gingen, die aber für sie nicht ersichtlich wurden, weil sie nie definiert worden waren. Solche Ziele intern zu klären und nach außen transparent zu machen, kann für wissenschaftliche Institutionen herausfordernd sein und wird zum Teil auch vermieden.</p><p>Das mag zum Teil daran liegen, dass es wenig Erfahrung mit solchen Kooperationen gibt. Es kann aber auch daran liegen, dass es zumindest implizit einen Zielkonflikt gibt. Denn zum einen werden mit dem Engagement in Kooperationen seitens wissenschaftlicher Institution legitimerweise bestimmte Erwartungen oder zumindest Hoffnungen verbunden – auch dann, wenn diese nicht klar definiert und kommuniziert werden. Auf der anderen Seite besteht häufig der Anspruch, Kunstschaffende nicht einzuschränken und Kunst nicht zu instrumentalisieren.</p><p>Einen möglichen Ansatz, um mit diesem Dilemma in der Zusammenarbeit am Umweltbundesamt produktiv umzugehen, liefert Friedrich von Borries, der in seinem Fazit zu einem dort angesiedelten Kooperationsprogramm schreibt:</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--quote paragraph--view-mode--default"> <blockquote class="blockquote blockquote--with-author "> <p> „Die Einbettung von Kunst- und Kulturschaffenden in Projekte, die sich mit umweltpolitischen Fragestellungen beschäftigen, muss nicht die Produktion von „Kunst“ zum Ziel und als Ergebnis haben, sondern könnte durch den Dialog von Kunst und Umweltpolitik etwas „Drittes“ sein, was weder Kunst noch Umweltpolitik ist.“ </p> <cite></cite> </blockquote> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Im Gegensatz zu diesem sehr offenen Ansatz werden zum Beispiel in dem Kooperationsprogramm des <a href="https://www.art-design.fraunhofer.de/"><strong>Fraunhofer Netzwerks „Wissenschaft, Kunst und Design“</strong></a> spezifische Ausschreibungen für die Bereiche Kunst und Design formuliert, die sich auf bestimmte Ziele in einzelnen Forschungsprojekten beziehen. Das Spektrum an Möglichkeiten ist breit und reicht von sehr offen gestalteten Residenzprogrammen bis hin zu sehr konkreten Aufträgen. Die Erfahrungen mit dem CCmCC-Projekt in Hamburg zeigen, dass dabei mit Vorgaben zu Themen und Methoden ein Bedürfnis nach einer Festlegung von Zielen einhergeht. Vermutlich sollten solche Zielvorgaben umso klarer definiert sein, je enger zusammengearbeitet wird und je stärker die Kooperation einer vorgegebenen Struktur folgt.<br>&nbsp;<br>Für das CityScienceLab war das Kooperationsprogramm trotz einiger Einschränkungen ein Erfolg. Die beteiligten Forschenden haben es als bereichernd wahrgenommen, ungewohnten Ansätzen nachzugehen, es wurden Ideen entwickelt und Kontakte geknüpft, durch die eine weiterführende transdisziplinäre Zusammenarbeit über den Projektzeitraum hinaus ermöglicht wurde. Zudem wurde interessierte Öffentlichkeit erreicht, mediale Aufmerksamkeit für die Arbeit und Themen des CSL generiert, die Motivation und der Zusammenhalt am CSL verbessert. In Zukunft soll der Fokus dort aber auf längerfristigen Kooperationen im Rahmen von mehrmonatigen Forschungsaufenthalten von Künstlern und Künstlerinnen am CSL liegen, um eine tiefergehende inhaltliche Zusammenarbeit zu ermöglichen.<br>&nbsp;&nbsp;&nbsp;</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--gallery paragraph--view-mode--default"> <h3 class="gallery-title"> </h3> <div class="m-gallery"> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-12/City%20Science%20Lab-048.jpg?itok=dOrS2QbO" width="1180" height="787" alt="CityScienceLab in Hamburg Virtual Reality-Brille" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Werkzeuge wie diese Virtual Reality-Brille erlauben die Visualisierung und Simulation komplexer urbaner Entwicklungen. </span> <span class="copyright">Elisa Berdica </span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-12/City%20Science%20Lab-042.jpg?itok=ujIXnpFL" width="1180" height="787" alt="CityScienceLab in Hamburg" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">2. Werden in Hamburg zukünftig Bäume pflanzende Roboter gegen die Ausbreitung von Hitzeinseln eingesetzt?</span> <span class="copyright">Elisa Berdica </span> </figcaption> </figure> </div> <div class="m-gallery__item"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-12/City%20Science%20Lab-054.jpg?itok=6eDxsgCZ" width="1180" height="787" alt="CityScienceLab in Hamburg Bildgenerator" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Eine künstliche Intelligenz macht den Bewohnenden von Hamburg Vorschläge für Klimawandelanpassungs-Maßnahmen.</span> <span class="copyright">Elisa Berdica </span> </figcaption> </figure> </div> </div> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/"></a> </li> </ul> </div> Kunst-Wissenschafts-Festival in Hamburg <a href="/de/media/14835" hreflang="de">2311 CityScienceLab Hamburg Fischköpfe</a> <section> <h2>Neuen Kommentar schreiben</h2> <drupal-render-placeholder callback="comment.lazy_builders:renderForm" arguments="0=node&amp;1=9961&amp;2=field_blog_comments&amp;3=blog_comments" token="1A42ZafT3wsDrCj2jyHJlOKsuDAHWRh44wH34HirpG4"></drupal-render-placeholder> </section> <a href="/de/menschen/teresa-erbach" hreflang="de">ter</a> <a href="/de/forschungsgruppe/kunst-und-wissenschaft" hreflang="de">Kunst und Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung</a> <a href="/de/forschungsbereich/plattformen-fuer-wissenschaft-und-gesellschaft" hreflang="de">Plattformen für Wissenschaft und Gesellschaft</a> Thu, 07 Dec 2023 15:50:44 +0000 slz 9961 at https://www.rifs-potsdam.de From Millinery to Natural Building to Podcasts https://www.rifs-potsdam.de/en/news/millinery-natural-building-podcasts <span>Von der Hutmacherei über natürliches Bauen bis zu Podcasts</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/sabine-letz">slz</a></span> <span><time datetime="2023-10-19T10:41:50+02:00" title="Donnerstag, Oktober 19, 2023 - 10:41" class="datetime">Do, 10/19/2023 - 10:41</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> Berlin Science Week <div class="contact-list"> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/sabine-letz" hreflang="de">slz</a> </div> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/211">Fellows</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/71">UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs)</a> </li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <h3>To be of Service - Ausstellung<br /> 1.11. bis 10.11. Tiny Galleries täglich 15:00-19:00 geöffnet</h3> <p>Zum ersten Mal findet bei der diesjährigen Berlin Science Week unter dem Titel „Dare to Know: Kreative Wissenschaft, präzise Kunst“ eine spezielle Werkschau statt, bei welcher die Kreativität der Künste der Strenge der Wissenschaft begegnet und beides miteinander verknüpft werden soll. Mithilfe unterschiedlichster Formate von klassischen Kunstinstallationen und Künstlergesprächen über Science Slams, Comedy- und Live-Performances bis zu Workshops wird das Potenzial wissenschaftlicher Methoden, Herangehensweisen und Ergebnisse veranschaulicht. Über den emotionalen als auch ästhetischen Zugang von Kunstwerken wird eine innovative Auseinandersetzung ermöglicht.<br /> &nbsp;<br /> „To be of Service” steht für “zu Diensten sein“ im Deutschen und zeigt winzige Welten der spekulativen Hutmacherei. Was das mit Wissenschaft zu tun hat? Nun, sowohl die Klimakrise als auch der Verlust der Biodiversität sind eng miteinander verwobene Krisen. Die Ausstellung von <a href="https://www.rifs-potsdam.de/de/menschen/susanne-schmitt"><strong>RIFS-Fellow Susanne Schmitt</strong></a> nimmt die Hutmacherei ("millinery") des späten neunzehnten Jahrhunderts als entscheidenden Ausgangspunkt für Umweltschutzaktivitäten und öffentliches Nachdenken über das Artensterben. Gezeigt werden historische Hüte mit Federn von einst vorhandenen Vögeln, die von KI-basierten Artenerkennungs-Apps befragt, dann jedoch mit Hutmachenden sowie Botanikerinnen und Botanikern weiterentwickelt werden. Während der Science Week gibt Susanne Schmitt regelmäßig Einblick in ihre Forschungswerkstatt.</p> <p>Mehr dazu <strong><a href="https://www.rifs-potsdam.de/de/veranstaltungen/be-service">hier</a></strong>.</p> <h3>Building (with) Nature - Filmvorführung &amp; Diskussion<br /> 3.11. um 16:30 Uhr CAMPUS - Invalidenstraße 43, 10115 Berlin</h3> <p>Wie modellieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Umwelt und welche Auswirkungen haben ihre Modelle auf Umweltprozesse? Zu sehen sein wird der Kurzfilm „Building with Nature“ über die Konstruktionsprinzipien von Zandmotor, einer künstlichen Halbinsel in der Nähe von Den Haag in den Niederlanden. Neuartige Baumethoden werden dort angewendet, mit denen Küstenlandschaften entstehen. Der von ihnen entwickelte dynamische Modellierungsansatz ermöglicht es, das Verhalten großer Sandmengen über einen Zeitraum von 20 Jahren und länger zu simulieren. Das von Wissenschaftlerin, Filmemacherin und <a href="https://www.rifs-potsdam.de/de/menschen/michaela-buesse"><strong>RIFS-Fellow Michaela Büsse</strong></a> zwischen 2020 und 22 produzierte Werk erforscht die rekursive Beziehung zwischen virtueller Umgebung und realer Landschaft.&nbsp; Sie stellt ihre Aufnahmen von Zandmotor den Aufnahmen aus dem Labor und künstlerischen Renderings wissenschaftlicher Daten gegenüber, die über sechs Jahre hinweg gesammelt wurden.<br /> &nbsp;<br /> Mehr dazu <strong><a href="https://www.rifs-potsdam.de/de/veranstaltungen/building-nature">hier</a></strong>.</p> <h3>Narrating for New Narratives - Diskussion<br /> 8.11.2023 um 14 Uhr DIW - Mohrenstraße 58, 10117 Berlin</h3> <p>Vier wissenschaftliche Podcaster – Professorin Claudia Kemfert (<a href="https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kemfert-klima/index.html"><strong>Kemferts Klimapodcast</strong></a>), Professor Alex Demirović&nbsp; (<a href="https://www.rosalux.de/theoriepodcast"><strong>tl;dr – Der Theorie Podcast</strong></a>), RIFS Wissenschaftlerinnen <a href="https://www.rifs-potsdam.de/de/menschen/maria-cecilia-oliveira"><strong>Cecilia Oliveira</strong></a> (<a href="https://www.rifs-potsdam.de/de/news/podcast-beleuchtet-die-rolle-von-kohlenstoff-der-politik"><strong>Carbon Critique</strong></a>) und <a href="https://www.rifs-potsdam.de/de/menschen/victoria-luh"><strong>Victoria Luh</strong></a> (<a href="https://soundcloud.com/rifs_potsdam/sets/hoer-mal-lausitz?utm_source=Email&amp;utm_campaign=social_sharing&amp;utm_medium=widgetutm_content=https%3A%2F%2Fsoundcloud.com%2Frifs_potsdam%2Fsets%2Fhoer-mal-lausitz"><strong>Hör‘ mal, Lausitz</strong></a>) - diskutieren die Chancen und Herausforderungen von Podcasting für Transformationen. Fragen sollen beantwortet werden wie etwa: Können Podcasts als digitale Bühne dienen, um den Dialog zwischen Professorinnen und Professoren, Aktivisten, Kunstschaffenden und anderen Personen aus der Praxis zu eröffnen? Welche Herausforderungen sind damit verbunden?</p> <p>Die Mitwirkenden geben Podcasts heraus, in denen sie sich mit der aktuellen Klimapolitik auseinandersetzen und die damit verbundenen empirischen, normativen und epistemischen Probleme problematisieren. Es soll erörtert werden, wie Podcasts ein Kanal sein können, um Gespräche über schwierige und doch für die Lebenserfahrung aller Menschen relevante Themen wie Machtverhältnisse, soziale Veränderung, Demokratie, Neoliberalismus, Postkolonialismus, Klimapolitik, Umweltkrisen, Nachhaltigkeit, Wissenschaft und Kunst zu fördern. Durch die Gegenüberstellung verschiedener Perspektiven wollen die Podcaster zum kritischen Denken anregen und dazu beitragen, das Verständnis aller zu erweitern.</p> <p>Mehr dazu <strong><a href="https://www.rifs-potsdam.de/de/veranstaltungen/narrating-new-narratives">hier</a></strong>.</p> <p>Schauen sie die Diskussion auf Youtube:</p> <p><iframe allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/FkIEfFj_LJI?si=3FJoP8OvNq_hFhuC" title="YouTube video player" width="560"></iframe></p> </div> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/2023-10/berlinscienceweek22-campus.jpg" width="1719" height="1147" alt="Berlin Science Week " /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Die Berlin Science Week findet in Kooperation mit dem Naturkunde Museum in Berlin statt.</span> <span class="copyright">Falling Walls Foundation</span> </figcaption> </figure> <a href="/de/forschung/thema/zukuenfte" hreflang="de">Zukünfte</a> Wie in den vergangenen Jahren stehen bei der Berlin Science Week vom 1. bis 10. November 2023 die Wissenschaften im Fokus mit unterschiedlichen Veranstaltungsformaten, um den Austausch über Forschung und deren Ergebnisse zu fördern. Während der zehn Festivaltage treten rund 500 Vortragende auf, über 150 Organisationen sind mit von der Partie und dies bei mehr als 20.000 Besuchenden. Auch Wissenschaftlerinnen und Fellows des RIFS beteiligen sich am Dialog von Wissenschaft und Gesellschaft, von Kunst und Forschung. Ein Überblick. <a href="/de/media/14710" hreflang="de">23 Berlin Science Week Moodfoto dt</a> <p>Wie in den vergangenen Jahren stehen bei der Berlin Science Week vom 1. bis 10. November 2023 die Wissenschaften im Fokus mit unterschiedlichen Veranstaltungsformaten, um den Austausch über Forschung und deren Ergebnisse zu fördern. Während der zehn Festivaltage treten rund 500 Vortragende auf, über 150 Organisationen sind mit von der Partie und dies bei mehr als 20.000 Besuchenden. Auch Wissenschaftlerinnen und Fellows des RIFS beteiligen sich am Dialog von Wissenschaft und Gesellschaft, von Kunst und Forschung. Ein Überblick.</p> <a href="/de/forschungsgruppe/oekopolitische-transformationen" hreflang="de">Demokratische Governance für ökopolitische Transformationen</a> <a href="/de/forschungsgruppe/regionale-nachhaltigkeitstransformationen" hreflang="de">Regionale Nachhaltigkeitstransformationen</a> <a href="/de/forschungsbereich/demokratie-und-nachhaltigkeit" hreflang="de">Demokratie und Nachhaltigkeit</a> 0 Thu, 19 Oct 2023 08:31:10 +0000 slz 9857 at https://www.rifs-potsdam.de Globale Erkundungen im Sinne der Nachhaltigkeit https://www.rifs-potsdam.de/de/blog/2023/05/globale-erkundungen-im-sinne-der-nachhaltigkeit <span>Globale Erkundungen im Sinne der Nachhaltigkeit</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/sabine-letz">slz</a></span> <span><time datetime="2023-05-12T16:01:23+02:00" title="Freitag, Mai 12, 2023 - 16:01" class="datetime">Fr, 05/12/2023 - 16:01</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/cinematic_xxl/public/2023-05/IMG_1645.JPG?itok=kkoSXAci" width="992" height="558" alt="Wanderausstellung Zur Nachahmung empfohlen Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Eröffnung der Wanderausstellung „Zur Nachahmung empfohlen! Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit&quot;, die nach 13 Jahren wieder an ihrem Ausgangspunkt in Berlin gezeigt wird. </span> <span class="copyright">RIFS/ S. Letz</span> </figcaption> </figure> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p><strong>Die Wanderausstellung „Zur Nachahmung empfohlen! Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit" ist nach 13 Jahren wieder an ihren Ausgangspunkt in Berlin zurückgekehrt. Sie war in Addis Abeba, Lima und Peking zu sehen, in Mumbai, Sao Paulo, Puebla, Haifa und Jerusalem, ebenso in Bonn, Bremen, Essen und Hamburg. </strong></p> <p>Am 3. September 2010 startete die Ausstellung in den Berliner Uferhallen im Wedding, wo jetzt mit der 20. Station ein Finale begangen wird. Die frühere Fellow unseres damals noch IASS genannten Instituts <a href="https://www.rifs-potsdam.de/de/menschen/adrienne-goehler"><strong>Adrienne Goehler </strong></a>- und heutige Affiliate Scholar - hat die Ausstellung auf den Weg durch die Welt gebracht. Ihr Ansatz: Dass Wissenschaft und Kunst viel mehr am Finden von Lösungen beteiligt gehören, weil die Kunst unverfälschender, ja direkter Fragen aufwerfen - und so den Weg zu einem Umdenken für mehr Nachhaltigkeit als auch das die Natur Bewahrende ebnen könne.</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--content-image paragraph--view-mode--default"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-05/IMG_1644.JPG?itok=cJrYONeJ" width="1180" height="885" alt="Wanderausstellung Zur Nachahmung empfohlen Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Im Laufe der Reise der Wanderausstellung kamen 128 Kunstschaffende aus 27 Ländern dazu. In den Berliner Uferhallen im Wedding werden bis 16. Juli 70 Arbeiten aus diesem Kreis präsentiert. </span> <span class="copyright">RIFS/ S. Letz</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p><strong>In ihrer Einladung an unser Institut schrieb Goehler:</strong></p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--quote paragraph--view-mode--default"> <blockquote class="blockquote blockquote--with-author "> <p> „Dazwischen liegen 13 Jahre, viele Tausend Seemeilen und Landkilometer an Distanzen, vier Kontinente, viele bange Stunden in Häfen wegen korrupter Zollabfertigungen und verspäteter Ankünfte der Schiffe. Wir haben im Laufe der Reise insgesamt 128 Künstler:innen und Grenzgänger:innen aus 27 Ländern versammelt. Aus diesem reichen Fundus zeigen wir 70 Arbeiten.“ </p> <cite> Adrienne Goehler </cite> </blockquote> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Im Lauf der Jahre ist aus dem langen Titel das Kürzel “<a href="https://zur-nachahmung-empfohlen.de/berlin-2023/"><strong>ZNE!</strong></a>“ geworden. 225.000 Menschen weltweit&nbsp;haben an den insgesamt&nbsp;29 Ausstellungsorten&nbsp;diese umfangreiche Werkschau gesehen. An jedem neuen Ort kamen auch weitere regionale Kunstwerke dazu – aus dem Bereich der Wissenschaften, der Künste oder des Umweltaktivismus.</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--content-image paragraph--view-mode--default"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-05/IMG_1624.JPG?itok=-EnQ0JIV" width="1180" height="885" alt="Wanderausstellung Zur Nachahmung empfohlen Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Ein Werk von Pedro Reyes: Palas por Pistolas - Waffen werden in Spaten verwandelt. Und für jede Waffe, die dadurch vernichtet wird, darf ein Baum wachsen. Jeder Ausstellung geht eine Baumpflanzaktion voraus.</span> <span class="copyright">RIFS/ S. Letz</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Durch die spezielle Praxis, immer wieder an jedem neuen Ort auch weitere Kunstwerke und Kompetenzen von vor Ort hinzuzufügen, hat ZNE! Neuland beschritten und eine neue künstlerische Herangehensweise kultiviert.</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--content-image paragraph--view-mode--default"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-05/IMG_1625.JPG?itok=TM59sZ5o" width="1180" height="885" alt="Wanderausstellung Zur Nachahmung empfohlen Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Sieht aus wie gedruckt? Und ist auch nicht weich? Diese Arbeit ist aus dem Schaumstoff von Matratzen des Militärs. &quot;The End of the Forest&quot; bezieht sich auf die für Verteidigungsstrukturen zerstörten Olivenwaldbäume im Westjordanland und Gazastreifen. </span> <span class="copyright">RIFS/ S. Letz</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>So ist es auch beim Finale: Ein Dutzend neue Arbeiten&nbsp;kommen in Berlin hinzu.</p> <p>&nbsp;</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--content-image paragraph--view-mode--default"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-05/IMG_1638.JPG?itok=zO_0HDuO" width="1180" height="900" alt="Wanderausstellung Zur Nachahmung empfohlen Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">In Berlin neu dabei: Ein Werk unserer Artist Fellow Susanne Schmitt - nachzulesen im Blog zur Berlin Science Week &quot;Ein Haptic Hortus in Neukölln&quot;. </span> <span class="copyright">RIFS/ S. Letz</span> </figcaption> </figure> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-05/IMG_1622.JPG?itok=LQ7CvatD" width="1180" height="885" alt="Wanderausstellung Zur Nachahmung empfohlen Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Kommt ein Vogel geflogen...</span> <span class="copyright">RIFS/ S. Letz</span> </figcaption> </figure> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-05/IMG_1635.JPG?itok=aIo-0zbR" width="1180" height="885" alt="Wanderausstellung Zur Nachahmung empfohlen Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Gezeichnete Feldstudien von Wissenschaftlerin Cornelia Hesse-Honegger um das Atomkraftwerk Tschernobyl. </span> <span class="copyright">RIFS/ S. Letz</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Dabei geht es unter anderem um die nachwachsenden Baustoffe Hanf, Schafwolle und Rinde, die als Alternativen dienen könnten für die Bauindustrie mit ihrer schlechten CO2-Bilanz. Oder es geht um die die Kolonialgeschichte des Kautschuk oder der Muskatnuss.</p> <p>Oder aber auch um Pilze als Helfer des ressourcenschonenden Ablebens, denn das Verbrennen eines Körpers bei der Einäscherung ist höchst energieintensiv, der Pilz schafft Abhilfe. Dabei verschwimmt die Klarheit, ob hier wissenschaftlich fundierte Wege aufgezeigt werden - oder eine visionäre Künstlerin einen plausiblen aus Weg aufzeigt...</p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--content-image paragraph--view-mode--default"> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-05/IMG_1641.JPG?itok=mRY8Oxfc" width="1180" height="885" alt="Wanderausstellung Zur Nachahmung empfohlen Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Die Verquickung von Forschung mit künstlerischer Darstellung: Kann es Alternativen zur heutigen Form des menschlichen Ablebens geben? Könnte die in Leichen gespeicherte Energie mithilfe von Pilzen generiert und weiterverwendet werden? Interessante Gedankenspiele entstehen...</span> <span class="copyright">RIFS/ S. Letz</span> </figcaption> </figure> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/content_image_full_width/public/2023-05/IMG_1628.JPG?itok=sdmqZNW_" width="1180" height="885" alt="Wanderausstellung Zur Nachahmung empfohlen Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Das alternative Bestattungssystem in all seinen Einzelschritten genau erklärt.</span> <span class="copyright">RIFS/ S. Letz</span> </figcaption> </figure> </div> <div class="paragraph paragraph--type--quote paragraph--view-mode--default"> <blockquote class="blockquote blockquote--with-author "> <p> „Wir haben über 700 Gespräche zwischen Kunst, Wissenschaft, NGOs, Unternehmen und Politik initiiert und beherbergt. Die Kunstwerke waren dabei immer die fordernden Impulsgeberinnen und Fundament für die Gespräche.“ </p> <cite> Adrienne Goehler </cite> </blockquote> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>In den kommenden Wochen bis zum 16. Juli 2023 finden parallel zur Ausstellung Workshops und Gespräche statt – die Agenda finden Sie auf der <strong><a href="https://uferhallen-ev.de/events/zur-nachahmung-empfohlen/">Webseite der Uferhallen.</a> </strong>So geht es etwa am Mittwoch, den 31. Mai um 19:30 Uhr um Pilze als Transformationsmaterial und Werkstoff: Verflechtungen zwischen Kunst und Wissenschaft mit Wissenschaftler Manuel Rivera vom RIFS im Gespräch mit Prof. Christin Lahr, Künstlerin und Prof. Vera Meyer, Biotechnologin (Mind the Fungi!Engage with Fungi!) und Künstlerin.</p> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/"></a> </li> </ul> </div> Ausstellung <a href="/de/media/14562" hreflang="de">2305_Adrienne01_Startbild</a> <section> <h2>Neuen Kommentar schreiben</h2> <drupal-render-placeholder callback="comment.lazy_builders:renderForm" arguments="0=node&amp;1=9575&amp;2=field_blog_comments&amp;3=blog_comments" token="jtG370jE4uqzk2-v6E5jf00LgCRHPyvxguapbRnCy1I"></drupal-render-placeholder> </section> <a href="/de/menschen/sabine-letz" hreflang="de">slz</a> <a href="/de/forschungsbereich/transdisziplinaere-methoden-prozesse-praktiken" hreflang="de">Transdisziplinäre Methoden, Prozesse und Praktiken</a> Fri, 12 May 2023 14:01:23 +0000 slz 9575 at https://www.rifs-potsdam.de Lücken in der deutschen Klimapolitik https://www.rifs-potsdam.de/de/news/luecken-der-deutschen-klimapolitik <span>Lücken in der deutschen Klimapolitik</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/sabine-letz">slz</a></span> <span><time datetime="2023-03-27T12:52:38+02:00" title="Montag, März 27, 2023 - 12:52" class="datetime">Mo, 03/27/2023 - 12:52</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> WPKS <div class="contact-list"> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/sabine-letz" hreflang="de">slz</a> </div> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/221">Covid-19</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/71">UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs)</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/93">Zukünfte</a> </li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>„Im Klimaschutzgesetz sind Sektorziele zur Einsparung von CO2 vorgegeben. Es gibt aber keine langfristigen strategischen Überlegungen, wie wir diese Sektorziele bis zur Klimaneutralität 2045 erreichen wollen“, erläutert Professorin Sabine Schlacke, Co-Vorsitzende des Lenkungskreises der WPKS anlässlich der Übergabe von „Lücken in der deutschen Klimapolitik“ an die Bundesregierung. „Die schnell aufgestellten Sofortprogramme einzelner Ministerien bei Verfehlen der jeweiligen Sektorziele haben nur eine kurzfristige Wirkung, benötigt wird ein langfristiger Transformationsplan zur Klimaneutralität“, sagt Schlacke weiter.</p> <h3>Ortwin Renn: Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen durch Beteiligung erreichen</h3> <p>„Die uns bevorstehenden Transformationen zur Klimaneutralität sind rasch und in all unseren Lebensbereichen umzusetzen. Damit dies gelingt, müssen allzu große Ungleichheiten und starke politische Polarisierungen innerhalb der Gesellschaft vermieden und bekämpft werden", sagt <a href="https://www.rifs-potsdam.de/de/menschen/ortwin-renn"><strong>Prof. Ortwin Renn</strong></a> vom Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit, einer der Autoren der Stellungnahme der WPKS. „Dies wird notwendig, weil die ambitionierten Klimaziele deutlich höhere CO2-Preise erfordern, die Haushalte mit geringem Einkommen relativ betrachtet stärker belasten als wohlhabende Haushalte." Dazu gehöre auch eine breite Akzeptanz - sie sei ein Schlüsselthema für die erfolgreiche Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen, sagt Renn. „Diese lässt sich nicht allein mit Kommunikation- und Dialogangeboten erzielen, sondern mit breit angelegten Beteiligungsverfahren können Bürgerinnen und Bürger die Folgen gemeinsam bewerten, die mit möglichen Klimamaßnahmen jeweils verbunden sind."</p> <p><strong>Um die Lücken der deutschen Klimapolitik zu schließen, hat der Lenkungskreis der WPKS konkrete Themen identifiziert, die für die mittel- und langfristige Klimapolitik relevant sind:</strong></p> <ul> <li>Sozial gerechter Klimaschutz und vorsorgende Sozialpolitik,</li> <li>Akzeptanzsicherung durch Kommunikation und Partizipation,</li> <li>Industriepolitik und internationale Kooperation,</li> <li>nachhaltige Finanzwirtschaft für die Transformation,</li> <li>zukunftsfähiges Klimarecht sowie</li> <li>CO2-Entnahme aus der Atmosphäre.</li> </ul> <p>Der wissenschaftliche Diskurs zu den genannten Themen muss thematisch offen und fachlich breit geführt werden.</p> <p><strong>Zur vollständigen Stellungnahme „<a href="https://www.wissenschaftsplattform-klimaschutz.de/files/WPKS_Stellungnahme-Luecken-23.pdf">Lücken in der deutschen Klimapolitik – Herausforderungen für eine wirksame Langfriststrategie</a>“ (PDF, 40 Seiten)</strong></p> <p>&nbsp;</p> </div> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/2023-03/shutterstock_solarseven_107588384.jpg" width="4500" height="3182" alt="Tornado Extremwetter werden häufiger" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Extremwetter wie Tornados werden durch die Veränderung des Klimas häufiger.</span> <span class="copyright">Shutterstock/ Solarseven</span> </figcaption> </figure> <a href="/de/forschung/thema/zukuenfte" hreflang="de">Zukünfte</a> <a href="/de/forschung/thema/wissenschaftsplattform-nachhaltigkeit-2030" hreflang="de">Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030</a> Damit Deutschland bis 2045 klimaneutral wird, müssen notwendige Schritte rasch eingeleitet werden. Doch aktuell existiert keine langfristige Strategie – das ist eine Leerstelle in der deutschen Klimapolitik. Welche Schritte unternommen und welche Fragen schnell beantwortet werden müssen, erläutert die Wissenschaftsplattform Klimaschutz (WPKS) unter Mitwirken des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit (RIFS) in der Stellungnahme „Lücken in der deutschen Klimapolitik“. <a href="/de/media/14506" hreflang="de">2303_Tornado-Extremwetter</a> <p>Damit Deutschland bis 2045 klimaneutral wird, müssen die notwendigen Schritte rasch eingeleitet werden. Doch aktuell existiert keine langfristige Strategie, wie die gesetzlich festgelegten Klimaziele erreicht werden sollen – das ist eine Leerstelle in der deutschen Klimapolitik. Welche Schritte unternommen und welche Fragen schnell beantwortet werden müssen, erläutert die Wissenschaftsplattform Klimaschutz (WPKS) in „Lücken in der deutschen Klimapolitik – Herausforderungen für eine wirksame Langfriststrategie“. In der Stellungnahme identifizieren die Lenkungskreismitglieder der WPKS unter Mitwirken des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit (RIFS) sechs Themenfelder, die mit der mittel- und langfristigen Klimapolitik bearbeitet werden müssen. Darüber hinaus unterbreiten sie Vorschläge für die wissenschaftliche Politikberatung.</p> <a href="/de/forschung/wissenschaftsplattform-nachhaltigkeit-2030" hreflang="de">Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030</a> <a href="/de/forschungsgruppe/oekopolitische-transformationen" hreflang="de">Demokratische Governance für ökopolitische Transformationen</a> <a href="/de/forschungsbereich/plattformen-fuer-wissenschaft-und-gesellschaft" hreflang="de">Plattformen für Wissenschaft und Gesellschaft</a> <a href="/de/schwerpunktthema/gerechtigkeit-und-nachhaltigkeit" hreflang="de">Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit</a> 0 Mon, 27 Mar 2023 10:52:38 +0000 slz 9419 at https://www.rifs-potsdam.de Wasserarmut – Brandenburg muss Ressource stärker schützen https://www.rifs-potsdam.de/de/news/wasserarmut-brandenburg-muss-ressource-staerker-schuetzen <span>Wasserarmut – Brandenburg muss Ressource stärker schützen</span> <span><span>Felix Beger</span></span> <span><time datetime="2023-02-20T05:51:30+01:00" title="Montag, Februar 20, 2023 - 05:51" class="datetime">Mo, 02/20/2023 - 05:51</time> </span> <div class="user-link"> Felix Beger </div> Nachhaltigkeitsplattform BB <div class="contact-list"> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/solene-droy" hreflang="de">sdr</a> </div> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Bei einem Arbeitsgespräch am 20. Februar hat der Vorsitzende des Nachhaltigkeitsbeirats, Prof. Ortwin Renn vom Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) aus Potsdam, die <a href="https://www.rifs-potsdam.de/sites/default/files/2023-02/Stellungnahme%20des%20Nachhaltigkeitsbeirates%20Wasser%2020.02.23.pdf">Empfehlungen des Beirats</a> gemeinsam mit dem <a href="https://www.rifs-potsdam.de/sites/default/files/2023-02/Policy%20Brief%20zum%20Schutz%20der%20Brandenburger%20Wasserressourcen%202023.pdf">Policy Brief</a> der Landesregierung übergeben. Prof. Renn betonte, dass aufgrund der Klimawandelanpassungen mehr auf wirtschaftliche Anreize für eine sparsame und effiziente Wassernutzung geachtet werden sollte: „Wasser ist kein freies Gut, über das alle beliebig verfügen können, sondern eine lebenswichtige, aber knappe Ressource, mit der wir haushälterisch umgehen müssen. Dazu gehört eine moderate, aber wirksame Bepreisung von Wasser&nbsp; für Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe“.</p> <p>An dem gemeinsamen Gespräch nahmen neben den Beiratsmitgliedern und Prof. Stock vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung die Bevollmächtigte des Landes beim Bund, Staatssekretärin Friederike Haase, sowie die Fachminister Axel Vogel (Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz) und Jörg Steinbach (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie) teil.</p> <p>Staatssekretärin Friederike Haase sagte: „Der nachhaltige Umgang mit den Wasserressourcen ist ein Thema von zentraler Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Deshalb danke ich im Namen der Landesregierung dem Nachhaltigkeitsbeirat für die fundierten und konstruktiven Impulse zum Thema „Wasser“, die die Landesregierung in die weiteren politischen Entscheidungen einbinden wird. Einige der vorgeschlagenen Maßnahmen werden bereits von der Landesregierung in unterschiedlichsten Strategien und Projekten umgesetzt. Genannt seien das Klimaanpassungskonzept im Politikfeld Wasser, das Landesniedrigwasserkonzept sowie die länderübergreifende Zusammenarbeit vor allem mit Berlin. Die derzeit in der Öffentlichkeitsbeteiligung befindliche Weiterentwicklung der Landesnachhaltigkeitsstrategie greift ebenfalls das Thema Wasser auf.“</p> <h3>Sechs Kernbotschaften:</h3> <ul> <li>Wasserressourcen sind entscheidend für die regionale Entwicklung</li> <li>Der Klimawandel erfordert ein integriertes Management von Land- und Wasserbewirtschaftung</li> <li>Mehr praxisnahe Forschung ist notwendig, um Wasserbilanzen und Lösungen zum Ressourcenerhalt zu entwickeln</li> <li>Abwasseraufbereitung muss konsequenter durchgeführt werden</li> <li>Mengen der Wasserentnahme und Abwasserabgabe aktualisieren</li> <li>Breite Beteiligung zum Flussgebietsmanagement wichtig für Schutz der Wasserressourcen</li> </ul> <p>Die im Gutachten konkretisierten Vorschläge und Empfehlungen sollen von der Landespolitik aktiv aufgegriffen und umgesetzt werden. Bereits jetzt ist der Schutz der Brandenburger Wasserressourcen eine große Herausforderung, sofern sich die globale Erwärmung in Zukunft unterhalb der 1,5 Grad Grenze bewegt. Sollte aber das 1,5 Grad Ziel, oder sogar das 2 Grad Ziel überschritten werden, wofür viele Anzeichen sprechen, müssten die Maßnahmen nochmals erheblich verschärft und dem sparsamen Verbrauch von Wasser noch mehr Gewicht beigemessen werden.</p> <h3>Hintergrund:</h3> <p>Der Nachhaltigkeitsbeirat des Landes Brandenburg wurde im Februar 2021 vom Kabinett eingesetzt, um die Landesregierung bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele zu beraten und zu unterstützen. Darüber hinaus arbeitet das Gremium an eigenen Themen zu aktuellen Herausforderungen der Nachhaltigkeitspolitik. Bislang hat sich der Rat vier Schwerpunktthemen gewidmet:</p> <ul> <li>der Umsetzung der Energiewende und Dekarbonisierung der Wirtschaft in Brandenburg</li> <li>dem Schutz der Brandenburger Wasserressourcen</li> <li>der resiliente Landnutzungder sozialen Dimension der Nachhaltigkeit: sozialer Zusammenhalt und Demokratie als Lebensform</li> </ul> <p>An diesen Schwerpunkten arbeitet der Beirat mit der Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg eng zusammen. In dieser sind vor allem Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft und Kommunen vernetzt.</p> <p><strong>Weitere Informationen zum Nachhaltigkeitsbeirat:</strong> <a href="https://www.rifs-potsdam.de/de/forschung/wissenschaftliche-begleitung-des-nachhaltigkeitsbeirats-des-landes-brandenburg">Wissenschaftliche Begleitung des Nachhaltigkeitsbeirats des Landes Brandenburg | Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (rifs-potsdam.de)</a></p> <ul> <li><strong>Zum <a href="https://www.rifs-potsdam.de/sites/default/files/2023-02/Policy%20Brief%20zum%20Schutz%20der%20Brandenburger%20Wasserressourcen%202023.pdf">Policy Brief "Brandenburger Wasserressourcen"</a></strong></li> <li><strong>Zur <a href="https://www.rifs-potsdam.de/sites/default/files/2023-02/Stellungnahme%20des%20Nachhaltigkeitsbeirates%20Wasser%2020.02.23.pdf">Stellungnahme des Nachhaltigkeitsbeirates Brandenburg</a></strong></li> </ul> </div> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/2023-02/Templiner%20See%20Potsdam.jpg" width="1631" height="780" alt="Templiner See Potsdam.jpg" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">An Brandenburgs Gewässern wie etwa dem Templiner See bei Potsdam wird die Wasserknappheit immer öfter sichtbar: Stege stehen mehrere Meter vom Wasser entfernt. Oder das Schleusen von Schiffen auf der Havel ist in manchen Wochen seltener möglich.</span> <span class="copyright">RIFS/ Solène Droy</span> </figcaption> </figure> <a href="/de/forschung/thema/zukuenfte" hreflang="de">Zukünfte</a> Obwohl es als gewässerreichstes Bundesland gilt, wird in Brandenburg das Wasser knapp. Dabei ist ausreichend Wasser der Schlüsselfaktor für eine nachhaltige landwirtschaftliche und industrielle Entwicklung, zugleich steigert die Ressource die Lebensqualität der Region. Der Nachhaltigkeitsbeirat des Landes Brandenburg hat dazu Empfehlungen für die Landesregierung erarbeitet. <a href="/de/media/14443" hreflang="de">Templiner See Potsdam.jpg</a> <p>Obwohl es als gewässerreichstes Bundesland gilt, wird in Brandenburg das Wasser knapp. Dabei ist ausreichend Wasser der Schlüsselfaktor für eine nachhaltige landwirtschaftliche und industrielle Entwicklung, zugleich steigert die Ressource die Lebensqualität der Region. Der Nachhaltigkeitsbeirat des Landes Brandenburg hat zum Thema „Schutz der Brandenburger Wasserressourcen“ Empfehlungen für die Landesregierung erarbeitet. Diesen Empfehlungen geht ein "Policy Brief zum Schutz der Brandenburger Wasserressourcen" von Professor Manfred Stock vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung voraus: Der Policy Brief ist in Kooperation mit der Nachhaltigkeitsplattform und dem -beirat Brandenburgs entstanden, analysiert den Status quo und daraus wurden Handlungserfordernisse abgeleitet.</p> <a href="/de/forschung/wissenschaftliche-begleitung-des-nachhaltigkeitsbeirats-des-landes-brandenburg" hreflang="de">Wissenschaftliche Begleitung des Nachhaltigkeitsbeirats des Landes Brandenburg</a> <a href="/de/forschungsgruppe/nachhaltigkeitsplattform-beirat-brandenburg" hreflang="de">Nachhaltigkeitsplattform und Nachhaltigkeitsbeirat des Landes Brandenburg</a> <a href="/de/forschungsgruppe/regionale-nachhaltigkeitstransformationen" hreflang="de">Regionale Nachhaltigkeitstransformationen</a> <a href="/de/forschungsbereich/plattformen-fuer-wissenschaft-und-gesellschaft" hreflang="de">Plattformen für Wissenschaft und Gesellschaft</a> <a href="/de/brandenburg" hreflang="de">Nachhaltigkeit in Brandenburg</a> 0 Mon, 20 Feb 2023 04:51:30 +0000 Felix Beger 9353 at https://www.rifs-potsdam.de Mark Lawrence in Nachhaltigkeitsrat berufen https://www.rifs-potsdam.de/de/news/mark-lawrence-nachhaltigkeitsrat-berufen <span>Mark Lawrence in Nachhaltigkeitsrat berufen</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/sabine-letz">slz</a></span> <span><time datetime="2023-02-16T11:28:53+01:00" title="Donnerstag, Februar 16, 2023 - 11:28" class="datetime">Do, 02/16/2023 - 11:28</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> RNE <div class="contact-list"> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/sabine-letz" hreflang="de">slz</a> </div> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/mark-lawrence" hreflang="de">mgl</a> </div> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/71">UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs)</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/233">Soziale Gerechtigkeit</a> </li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p>Mark Lawrence: „Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie ist ein kraftvolles Instrument, um über Ressortgrenzen hinweg an nachhaltigen Lösungen für die Krisen unserer Zeit zu arbeiten. Ich möchte für die Nachhaltigkeitsstrategie werben, sie noch bekannter machen und gemeinsam mit vielen anderen an ihrer Umsetzung arbeiten.“ Insbesondere wolle er erreichen, dass die Wissenschaft eine stärkere Rolle bei der Entwicklung der Nachhaltigkeitspolitik spiele. Lawrence möchte den Ansatz der transdisziplinären und transformativen Nachhaltigkeitsforschung stärker in den RNE einbringen. „Nachhaltigkeit erfordert das Zusammenwirken verschiedener Formen des Wissens“, sagte Lawrence. &nbsp;<br /> &nbsp;<br /> Der neue RNE-Vorsitzende Hoffmann sagte am Tage der konstituierenden Sitzung: „Wir müssen Nachhaltigkeit im öffentlichen Diskurs zum Gewinnerthema machen, gerade in Zeiten multipler Krisen.“ Dabei betonte er die Bedeutung von Gerechtigkeit in der Gesellschaft. Zur stellvertretenden Vorsitzenden wurde Gunda Röstel gewählt, Kaufmännische Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden. Das Gute sei, so Röstel, der Nachhaltigkeitsrat könne Politikerinnen und Politikern Mut machen, Empfehlungen geben und in konkretes Handeln übersetzen.</p> <h3>RNE: Unabhängiger Berater der Regierung</h3> <p>Anlässlich dieser konstituierenden Sitzung des RNE betonte Staatsministerin Sarah Ryglewski, sie freue sich auf die künftige Zusammenarbeit und Impulse durch den Rat als unabhängiger, kompetent-kritischer Berater der Bundesregierung. „In den kommenden Jahren müssen wir nicht nur die weltweiten Treibhausgasemissionen deutlich senken und unsere Energieproduktion auf Erneuerbare umstellen. Wir müssen auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den Blick nehmen und die sozialen Errungenschaften so verteilen, dass möglichst alle, einschließlich künftiger Generationen, daran teilhaben können.“</p> <p>Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) ist ein Beratungsgremium mit Mandat der Bundesregierung. Bundeskanzler Olaf Scholz hat 15 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit Wirkung ab dem 18. Januar 2023 für eine dreijährige Amtsperiode berufen.</p> <ul> <li><a href="https://www.nachhaltigkeitsrat.de/aktuelles/reiner-hoffmann-ist-neuer-vorsitzender-des-nachhaltigkeitsrates/">Zur Webseite des RNE</a></li> <li><a href="https://www.nachhaltigkeitsrat.de/mitglieder/prof-dr-mark-lawrence/">Zum Interview mit Mark Lawrence vom RIFS</a></li> </ul> </div> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/2023-02/Nachhaltigkeitsrat_Quelle-Bundesregierung-Bergmann.jpg" width="2048" height="1363" alt="Bundeskanzler Olaf Scholz RNE Bundeskanzleramt" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßt den neuen Rat für Nachhaltige Entwicklung zu seiner konstituierenden Sitzung im Bundeskanzleramt. </span> <span class="copyright">Bundesregierung/G. Bergmann</span> </figcaption> </figure> <a href="/de/forschung/thema/zukuenfte" hreflang="de">Zukünfte</a> <a href="/de/forschung/thema/wissenschaftsplattform-nachhaltigkeit-2030" hreflang="de">Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030</a> Ein neuer Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) ist von Bundeskanzler Olaf Scholz berufen worden. Auch RIFS-Direktor Mark Lawrence ist für drei Jahre Mitglied des Gremiums. Bei der konstituierenden Sitzung im Bundeskanzleramt am 15. Februar 2023 haben die Mitglieder den ehemaligen Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes Reiner Hoffmann einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. <a href="/de/media/14440" hreflang="de">2302_RNE</a> <p>Ein neuer Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) ist von Bundeskanzler Olaf Scholz berufen worden. Auch RIFS-Direktor Mark Lawrence ist für drei Jahre Mitglied des Gremiums. Bei der konstituierenden Sitzung im Bundeskanzleramt am 15. Februar 2023 haben die Mitglieder den ehemaligen Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes Reiner Hoffmann einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt.</p> <a href="/de/forschung/wissenschaftliche-begleitung-des-nachhaltigkeitsbeirats-des-landes-brandenburg" hreflang="de">Wissenschaftliche Begleitung des Nachhaltigkeitsbeirats des Landes Brandenburg</a> <a href="/de/forschungsbereich/plattformen-fuer-wissenschaft-und-gesellschaft" hreflang="de">Plattformen für Wissenschaft und Gesellschaft</a> <a href="/de/ergebnisse/dossiers/die-nachhaltigen-entwicklungsziele-sdgs" hreflang="de">Agenda 2030, SDGs und die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie</a> 0 Thu, 16 Feb 2023 10:28:53 +0000 slz 9350 at https://www.rifs-potsdam.de Mit dem Speiseplan die Erde retten https://www.rifs-potsdam.de/de/news/mit-dem-speiseplan-die-erde-retten <span>Mit dem Speiseplan die Erde retten</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/sabine-letz">slz</a></span> <span><time datetime="2022-10-24T13:00:20+02:00" title="Montag, Oktober 24, 2022 - 13:00" class="datetime">Mo, 10/24/2022 - 13:00</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> Studie des DFZW <div class="contact-list"> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/julia-plessing" hreflang="de">jpl</a> </div> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/sabine-letz" hreflang="de">slz</a> </div> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/71">UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs)</a> </li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <h2> Aktionsvorschläge zur Beschleunigung einer kommunalen Ernährungswende </h2> <p>Gemeinsam mit Fachleuten aus Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft sind darüber hinaus die Handlungsempfehlungen „Entwicklung lokaler und nachhaltiger Ernährungssysteme priorisieren“ mit fünf Aktionsvorschlägen an die nationalen Regierungen entstanden. Eine <a href="https://df-zukunftswerk.eu/aktuelles/kann-der-speiseplan-die-erde-retten-fuenf-aktionsvorschlaege-zur-beschleunigung-einer">neue Studie des Deutsch-Französischen Zukunftswerks (DFZW)</a> liefert das Hintergrundmaterial zu den Empfehlungen. Anhand des konkreten Beispiels von Mouans-Sartoux und anderen Kommunen sind darin die Potenziale einer nachhaltigen kommunalen Ernährungspolitik aufgeführt.</p> <p>Ein Fazit der Autorinnen: Eine ökologische und regionale Lebensmittelversorgung gelingt, sobald Partnerschaften mit lokalen Akteurinnen und Akteuren gestärkt und lokale Produktionen unterstützt werden. Am Beispiel Mouans-Sartoux könne belegt werden, so die Studienautorinnen, dass eine gemein-wohlorientierte und ganzheitliche Politik, wie dies im Bereich Ernährung geschieht, die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Gemeinde stärkt. Fast 60 Prozent der für die Studie befragten Personen aus Mouans-Sartoux schätzten - dank der aktiven Gemeindepolitik - die Lebensqualität höher als in Nachbargemeinden ein. Mouans-Sartoux belege, dass Kommunen viel bewegen können.</p> <p>Dabei gebe es nicht nur ein Modell für erfolgreiche Veränderungsprozesse. Kommunen könnten entweder regulierend (<em>Gesetzesvorgaben, etwa im öffentlichen Beschaffungswesen</em>), unterstützend (<em>finanzielle Förderungen und Sensibilisierungsmaßnahmen</em>) oder durch Vorbildwirkung (<em>Gemeinschaftsverpflegung</em>) agieren. Wichtig scheine Flexibilität in den Modellen, um sie den lokalen Gegebenheiten anpassen zu können und Experimentierräume für lokale Innovationen zu schaffen.</p> <p>Die geschilderten Beispiele sollten als Inspirationsquelle dienen. Dabei gilt es die Hebelwirkung konkreter Projekte zu nutzen und einen ganzheitlichen Ansatz im Blick zu behalten, da Einzelaktionen in der Regel nicht hinreichend systemwan-delnd wirken. Die Erfahrung vor Ort zeige, dass eine Stadtgesellschaft und Kommunalverwaltungen oft über Projekte ins Handeln kommen, ohne dass es bereits eine voll entwickelte Ernährungsstrategie auf kommunaler Ebene geben muss.</p> <h3>Appell an die Regierungen Deutschlands und Frankreichs</h3> <p>Die Erfahrung in Mouans-Sartoux zeige, dass einzelne Bausteine sich über die Zeit zu einem kohärenten Maßnahmenplan zusammenfügen können. Um die Potenziale solcher Maßnahmen zu stärken und ähnliche Ansätze in anderen Kommunen zu multiplizieren, fordert das Zukunftswerk die nationalen Regierungen beider Länder auf, die Umsetzung und Entwicklung innovativer Ernährungsstrategien vor Ort zu fördern.</p> <p>Zugleich müsse der rechtliche und finanzielle Handlungsrahmen für Kommunen in diesem Bereich verbessert werden. Dabei ist auf die Bewahrung oder Stärkung kommunaler Selbstverwaltung zu achten, da lokal Handelnde die Begebenheiten vor Ort kennen, die Bedürfnisse der Gemeinden und ihrer Bürgerinnen und Bürger am besten einschätzen können. Top-down Verpflichtungen, beispielsweise durch nationale Gesetzgebende, würden dagegen von Kommunen nicht immer angenommen, wie die französischen Gesetze zur Kantinenverpflegung zeigten. Es gehe vielmehr darum, förderliche nationale Rahmenbedingungen zu schaffen, ohne lokale Initiativen und Handlungsmöglichkeiten einzuschränken.</p> <p>Eine Empfehlung sei auch, städteübergreifende Netzwerke als Lernplattformen zu entwickeln. In der Arbeit des Zukunftswerks mit den lokalen Initiativen zeigte sich immer wieder die Bedeutung von externen Impulsen, um lokale Transformationsprozesse durch gegenseitige Unterstützung zu beschleunigen.</p> <p>Mehr dazu lesen Sie in der <a href="https://publications.iass-potsdam.de/rest/items/item_6002413_5/component/file_6002440/content"><strong>Studie "Kann der Speiseplan die Erde retten?"</strong></a></p> <p>Mehr über das <a href="https://df-zukunftswerk.eu/">DFZW</a></p> </div> <div class="paragraph paragraph--type--content-video paragraph--view-mode--default"> <h3 class="media-title"> 2210 DFZW Ernährung </h3> <figure class="video video--youtube" data-youtube="W_NcYtEZfDY"> <div class="video__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/video_thumbnails/W_NcYtEZfDY.jpg" width="1280" height="720" alt="" /> <button class="video__button"> <h3>Video von Youtube</h3> <p>Gern möchten wir Ihnen hier einen externen Inhalt anzeigen. Mit dem Aktivieren der Inhalte geben Sie einem Drittanbieter und anderen gegebenenfalls die Möglichkeit, Daten über Sie zu sammeln.</p> <p><span class="video__button__btn">Externe Inhalte erlauben</span></p> </button> </div> </figure> </div> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/2022-10/shutterstock_Riderfoot_1593085864.jpg" width="6000" height="4000" alt="Essen Mittag Kantine Selservice lokale Produzenten" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Eine ökologische und regionale Lebensmittelversorgung gelingt, sobald Partnerschaften mit lokalen Anbietern gestärkt und lokale Produktionen unterstützt werden.</span> <span class="copyright">Shutterstock/ Riderfoot</span> </figcaption> </figure> <a href="/de/forschung/thema/zukuenfte" hreflang="de">Zukünfte</a> Ernährung ist ein zentraler Hebel der sozial-ökologischen Transformation. Einige Städte und Gemeinden in Deutschland und Frankreich haben das Potenzial einer innovativen lokalen Politik für eine nachhaltigere Ernährung erkannt und spannende Ansätze. Dabei stoßen sie jedoch auf strukturelle Barrieren, die nicht auf der kommunalen Ebene zu beseitigen sind. Das Deutsch-Französische Zukunftswerk am IASS hat zu den Chancen und Hemmnissen lokaler Ernährungswenden recherchiert und engagierte Kommunen miteinander in Austausch gebracht. <a href="/de/media/14251" hreflang="de">Video zu Ernährung des DFZW</a> <p>Ernährung ist ein zentraler Hebel der sozial-ökologischen Transformation, zudem für jede und jeden ein zugängliches Alltagsthema. Einige Städte und Gemeinden in Deutschland und Frankreich haben das Potenzial einer innovativen lokalen Politik für eine nachhaltigere Ernährung erkannt und spannende Ansätze umgesetzt. Dabei stoßen sie jedoch auf strukturelle Barrieren, die nicht auf der kommunalen Ebene zu beseitigen sind. Das Deutsch-Französische Zukunftswerk am IASS hat zu den Chancen und Hemmnissen lokaler Ernährungswenden recherchiert und engagierte Kommunen beider Länder miteinander in Austausch gebracht.</p> <a href="/de/forschung/deutsch-franzoesisches-zukunftswerk" hreflang="de">Deutsch-Französisches Zukunftswerk</a> <a href="/de/forschungsgruppe/zukunftswerk" hreflang="de">Deutsch-Französisches Zukunftswerk</a> <a href="/de/forschungsbereich/plattformen-fuer-wissenschaft-und-gesellschaft" hreflang="de">Plattformen für Wissenschaft und Gesellschaft</a> 0 Mon, 24 Oct 2022 11:00:20 +0000 slz 9110 at https://www.rifs-potsdam.de Auf der Arabischen Halbinsel fehlt das Gefühl der "Umweltbürgerschaft" https://www.rifs-potsdam.de/de/news/auf-der-arabischen-halbinsel-fehlt-das-gefuehl-der-umweltbuergerschaft <span>Auf der Arabischen Halbinsel fehlt das Gefühl der &quot;Umweltbürgerschaft&quot;</span> <span><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/de/menschen/sabine-letz">slz</a></span> <span><time datetime="2022-05-30T11:19:20+02:00" title="Montag, Mai 30, 2022 - 11:19" class="datetime">Mo, 05/30/2022 - 11:19</time> </span> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> <article class="author-avatar"> <figure class="author-avatar__media"> <a href="/de/menschen/sabine-letz"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/styles/square_round_2_up/public/2023-10/wey_Sabine_Letz_QF.jpg?h=09b3406f&amp;itok=0929x9YK" width="384" height="384" alt="Sabine Letz" /> </a> </figure> <div class="author-avatar__main"> <h3 class="author-avatar__title"><a href="/de/menschen/sabine-letz"> Sabine Letz </a></h3> </div> </article> Interview <div class="contact-list"> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/natalie-koch" hreflang="de">Natalie Koch</a> </div> <div class="contact-list__item"> <a href="/de/menschen/sabine-letz" hreflang="de">slz</a> </div> </div> <div class="keywords"> <ul> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/211">Fellows</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/75">Energiewende</a> </li> <li> <a class="keyword" href="https://www.rifs-potsdam.de/de/taxonomy/term/89">Narrative</a> </li> </ul> </div> <div class="paragraph paragraph--type--text-with-headline paragraph--view-mode--default"> <p><em><strong>Was ist Ihr Forschungsgebiet und wie kam es dazu?</strong></em><br /> <strong>Natalie Koch</strong>: Meine Forschung geht der Frage nach, warum führende Persönlichkeiten auf der arabischen Halbinsel im vergangenen Jahrzehnt große Projekte in den Bereichen Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien gefördert haben. Ich konzentriere mich vor allem auf die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), die in der Region führend sind, wenn es darum geht, sich eine Zukunft ‚nach dem Öl‘ vorzustellen und aufzubauen. Als ich mit meinen Nachforschungen in den Golfstaaten begann, fiel mir sofort auf, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Konzept war, die diese Regime nutzten, um ein modernes und wohlwollendes Image von sich zu vermitteln. Aber wie bei allen anderen spektakulären Projekten, die ich recherchiere, geht es bei den ikonischen Nachhaltigkeitsprojekten nicht nur um PR: Sie werden immer von mächtigen internationalen Netzwerken aus Macht, Geld und Fachwissen gestützt. Mein Projekt über die ‚Zukunft nach dem Öl‘ zielt darauf ab, diese Netzwerke zu kartieren - und zu verstehen, was das für die Energiewende in der Region und weltweit bedeutet.<br /> &nbsp;<br /> <em><strong>Können – paradoxer Weise - der Einmarsch Russlands in die Ukraine und die Energieabhängigkeit der europäischen Staaten für die große Transformation sogar hilfreich sein?</strong></em><br /> <strong>N. K.:</strong>&nbsp; Der russische Krieg gegen die Ukraine hat die Aufmerksamkeit erneut auf die Herausforderung der gegenseitigen Abhängigkeit im Energiebereich in ganz Eurasien und die Risiken der Abhängigkeit von einem autoritären Staat wie Russland gelenkt. Aber das Problem ist nicht neu - meine früheren Forschungen konzentrierten sich auf Kasachstan und Aserbaidschan, wo Ölpipelines in den 1990er Jahren ein beliebtes politisches Instrument von Boris Jelzin waren. Und ich erinnere mich noch gut daran, als die russische Regierung der Ukraine 2006 den Gashahn zudrehte. Die westlichen Sanktionen sind dieses Mal jedoch neu, was auf eine Akzeptanz der europäischen Mitschuld an der politisch und ökologisch unhaltbaren Energiearchitektur hindeutet, die unsere Gegenwart bestimmt. Wenn es den führenden Politikern Europas gelingt, die Krise zu nutzen, um einen entschlosseneren Weg zu Erneuerbaren einzuschlagen, wird Europa vielleicht früher die fossile Vergangenheit hinter sich lassen.</p> <p><em><strong>Welche Rolle könnten die arabischen Länder dabei spielen?</strong></em><br /> <strong>N. K.:</strong>&nbsp; Die führenden Politiker der Golfstaaten sind Opportunisten und der russische Krieg hat ihre Energieressourcen noch wertvoller erscheinen lassen als zuvor. Sie wissen auch, dass die Beziehungen zu Deutschland besonders wichtig sind, was durch den Besuch von Vizekanzler Habeck in der Region im März und den Besuch des Emirs von Katar bei Bundeskanzler Scholz in Berlin im Mai deutlich wurde. Die daraus resultierenden Energieabkommen konzentrierten sich auf LNG-Lieferungen aus Katar, während die Vereinbarungen mit den Emiraten hauptsächlich mit Wasserstoff zu tun haben. Die neuen LNG-Terminals, die in Deutschland für die Aufnahme von katarischem Gas geplant sind, sollen auch Lieferungen von Produkten auf Wasserstoffbasis verarbeiten können. Dazu gehört auch Ammoniak, mit dem der erste (blaue) Wasserstoff nach Deutschland transportiert werden soll. Es gibt viele schwierige Fragen darüber, wie ‚grün‘ Wasserstoff in der Zukunft sein kann, aber die Akteure am Golf sind daran interessiert, die neuen Energiebeziehungen zu festigen, die sich im Gefolge des russischen Krieges bilden. Es wird sich jedoch erst noch zeigen, ob dies der Umwelt mehr nützt als schadet.</p> <p><em><strong>Eines Ihrer Projekte während Ihres Stipendiums am IASS ist es, die Bemühungen der Golfstaaten und der europäischen Staaten um eine Energiewende und eine nachhaltigere Energieversorgung zu vergleichen - was können Sie dazu schon sagen?</strong></em><br /> <strong>N. K.:</strong>&nbsp; Ein Vergleich zwischen den Golfstaaten und den europäischen Staaten ist schwierig, da sich ihre politische und soziale Geografie stark unterscheidet, ganz zu schweigen von den physischen und materiellen Aspekten ihrer Stellung im globalen Energiesystem. Dennoch können wir eine Menge lernen, wenn wir uns fragen, was ihre Unterschiede in Bezug auf die Energiewende erklärt. Ich konzentriere ich mich auf die Frage, wie sich das undemokratische System in den VAE, Saudi-Arabien und Katar in der Energiepolitik widerspiegelt. Um Nachhaltigkeit zu erreichen, haben diese Regierungen Großprojekten den Vorrang gegeben, die die traditionelle Rolle des Staates bei der Kontrolle und dem Profitieren von Energie stärken. Dies wiederum bedeutet, dass die Bewohner der Golfstaaten nicht wie in Europa als aktive Teilnehmer an der Energiewende aktiviert werden. Junge Menschen in der Golfregion werden heutzutage viel häufiger mit der Botschaft der Nachhaltigkeit konfrontiert, aber es gibt immer noch kein vergleichbares Gefühl der ‚Umweltbürgerschaft‘, wie man es bei vielen Europäern findet. Nachhaltigkeit wird hier häufig mit einem demokratisierenden Potenzial in Verbindung gebracht. Das ist in der Golfregion nicht der Fall.</p> <p><em><strong>Die Gestaltung einer "Post-Öl"-Zukunft für die Arabische Halbinsel verändert die Narrative - wie funktionieren diese neuen Nachhaltigkeitsnarrative auf lokaler Ebene, und was bewirken sie in den Gesellschaften der Golfstaaten, die jahrzehntelang das Gegenteil erlebt haben?</strong></em><br /> <strong>N. K.:</strong>&nbsp; Der Gedanke der Nachhaltigkeit ist in der Öffentlichkeit viel präsenter geworden in den vergangenen zehn Jahren. Aber ich würde nicht sagen, dass sich die Situation dramatisch verändert hat. In Dubai gibt es zum Beispiel eine ‚Clean Energy Strategy‘, die darauf abzielt, dass das Emirat bis 2050 zu 75 Prozent mit sauberer Energie versorgt wird. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Regierung und ihre verschiedenen staatlich kontrollierten Versorgungsunternehmen in den Bau des Al Maktoum Solar Park investiert - ein riesiges Gelände in einem abgelegenen Teil der Wüste. Durch die Fokussierung auf ein solches Projekt verlangt die Regierung von den Bürgerinnen und Bürgern keine Änderung ihres Lebensstils, und es ist sogar sehr unwahrscheinlich, dass diese Menschen die Anlage jemals selbst sehen werden. Dieses Muster ist ebenso in Katar zu beobachten, wo die Regierung eine enorme Summe in eine hochtechnologische integrierte Abfallanlage investiert hat. Alle Abfälle und Wertstoffe werden gemeinsam verarbeitet, so dass die Bewohner die Güter nicht selbst trennen müssen. Auch hier ist keine soziale Verhaltensänderung erforderlich und die in anderen Teilen der Welt zu beobachtenden Handlungen eines guten ‚Umweltbürgers‘ sind irrelevant.</p> <p><em><strong>Wie ernst ist es den Führern der arabischen Staaten mit der Energiewende? Welche Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien gibt es in der arabischen Region, die Sie beobachten oder bemerkenswert finden?</strong></em><br /> <strong>N. K.:</strong>&nbsp; Die Staats- und Regierungschefs in der Golfregion nehmen die Energiewende ernst, aber vor allem deshalb, weil sie verstehen, dass ihr gesamtes politisches Wirtschaftssystem auf den Einnahmen aus fossilen Energiequellen aufgebaut ist - und dass diese Einnahmen bald in Gefahr sind. Sie wissen aber auch, dass sie in eine wirtschaftliche und politische Krise geraten werden, wenn sie diese Einnahmen jetzt nicht strategisch investieren. In den VAE konzentrieren sich die Initiativen für erneuerbare Energien auf zwei riesige Solarparks - den Al Maktoum Solar Park in Dubai und den Noor Abu Dhabi Park in Abu Dhabi. Beide haben große Probleme, die Solaranlagen von Staub zu befreien, da die von ihnen erprobten wasserlosen Reinigungstechnologien nicht richtig funktionieren. In einer Region, die fast ihr gesamtes Wasser aus dem energieintensiven Prozess der Entsalzung bezieht, ist Wasser also ein wichtiger limitierender Faktor für diese großen Solaranlagen. Darüber hinaus unterstützen die Regierungen der Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabiens und Omans die Wasserstoffenergie. Wie die meisten anderen Akteure in diesem Bereich gehen auch sie davon aus, dass es sich in Zukunft um ‚grünen‘ Wasserstoff handeln wird, aber bis jetzt ist es meist grauer oder blauer Wasserstoff. Zwei der Ölgiganten der Region, ADNOC (Abu Dhabi National Oil Company) in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Aramco in Saudi-Arabien, haben große und expandierende Projekte zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, und es wird wichtig sein, zu beobachten, wie sich dies in Zukunft entwickelt.</p> </div> <figure class="figure figure--picture format--landscape"> <div class="figure__media-container"> <img loading="lazy" src="/sites/default/files/2022-05/Foto_N_Koch_IASS-S-Letz.JPG" width="4032" height="3024" alt="Fellow Natalie Koch" /> </div> <figcaption class="figure__figcaption"> <span class="caption">Natalie Koch erforscht die Geopolitik der Nachhaltigkeit und „Post-Öl“-Zukunft auf der Arabischen Halbinsel. </span> <span class="copyright">IASS/ S. Letz</span> </figcaption> </figure> <a href="/de/forschung/thema/zukuenfte" hreflang="de">Zukünfte</a> <a href="/de/forschung/thema/energie" hreflang="de">Energie</a> <a href="/de/forschung/thema/narrative-grundhaltungen" hreflang="de">Narrative &amp; Grundhaltungen</a> Eine der neuen IASS Fellows dieses Jahres ist Natalie Koch. Sie ist Professorin an der Fakultät für Geografie und Umwelt an der Maxwell School of Citizenship and Public Affairs der Syracuse Universität. Derzeit erforscht Koch die Geopolitik der Nachhaltigkeit und „Post-Öl“-Zukunft auf der Arabischen Halbinsel. Im Interview erläutert sie ihr Forschungsvorhaben und inwieweit der Krieg in der Ukraine die Transformation Europas zu einer Energieversorgung mit erneuerbaren Energiequellen womöglich beschleunigt. <a href="/de/media/14042" hreflang="de">Fellow Natalie Koch</a> <p>Eine der neuen IASS Fellows dieses Jahres ist Natalie Koch. Sie ist Professorin an der Fakultät für Geografie und Umwelt an der Maxwell School of Citizenship and Public Affairs der Syracuse Universität. Derzeit erforscht Koch die Geopolitik der Nachhaltigkeit und „Post-Öl“-Zukunft auf der Arabischen Halbinsel. Im Interview erläutert sie ihr Forschungsvorhaben und inwieweit der Krieg in der Ukraine die Transformation Europas zu einer Energieversorgung mit erneuerbaren Energiequellen womöglich beschleunigt.</p> <a href="/de/forschung/globale-energiewende" hreflang="de">Politik und Governance der globalen Energiewende</a> <a href="/de/forschung/narrative-und-bilder-der-nachhaltigkeit" hreflang="de">Narrative und Bilder der Nachhaltigkeit</a> <a href="/de/forschungsgruppe/energiewende-und-public-policy" hreflang="de">Energiewende und Public Policy</a> <a href="/de/forschungsgruppe/soziale-nachhaltigkeit" hreflang="de">Soziale Nachhaltigkeit von Klimaschutz und Energiewende</a> <a href="/de/forschungsbereich/energiewende-und-gesellschaftlicher-wandel" hreflang="de">Energiewende und gesellschaftlicher Wandel</a> <a href="/de/ergebnisse/dossiers/die-nachhaltigen-entwicklungsziele-sdgs" hreflang="de">Agenda 2030, SDGs und die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie</a> 0 Mon, 30 May 2022 09:19:20 +0000 slz 8702 at https://www.rifs-potsdam.de