Headline: RIFS Blog

Im Blog des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit (RIFS) schreiben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen des Instituts. Die Themen reichen von Forschungsergebnissen über Veranstaltungsberichte bis hin zu Kommentaren über politische Entwicklungen. Die Autorinnen und Autoren äußern auf dem RIFS-Blog ihre persönliche Meinung.

 

Gerechtigkeit in der Nachhaltigkeit

Afrikanische Umweltgerichtsbarkeit, Mobilisierung von Gemeinschaften und das Streben nach Nachhaltigkeit

Afrika ist ein Kontinent, der reich an Kulturen, natürlichen Ressourcen und biologischer Vielfalt ist. Dennoch steht der Kontinent vor vielfältigen ökologischen Herausforderungen, darunter Umweltverschmutzung, Abholzung und Artensterben. In einem kürzlich gehaltenen Vortrag vertrat Dr. Caiphas Brewsters Soyapi die Ansicht, dass traditionelles Wissen einen moralischen Kompass bietet, den die afrikanische Bevölkerung nutzen kann, um ihre eigene Antwort auf ökologische Probleme zu finden.

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Abschlussbericht

Demokratieforschungsprojekt „Polarisierung in Krisen überwinden“ – Kurz erklärt

Hilft der bewusste Umgang mit kollektiven Traumata die Demokratie zu stärken und Polarisierung zu überwinden? Um diese Frage zu beantworten, haben wir die aktuellen Krisen und Spaltungstendenzen unter dem Aspekt der Sinngebung (Sensemaking) und mit dem Wissen um Traumadynamiken genauer angeschaut. Heute erscheint der Abschlussbericht, der Muster, Trends und Zusammenhänge an der Schnittstelle von Trauma, Demokratie und Polarisierung aufzeigt.

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Quo Vadis, Klimastreik?

Vor vier Jahren eroberte die von Schüler:innen angeführte Klimastreikbewegung die Welt im Sturm. Seither ist der Klimastreik ein fester Bestandteil im Repertoire der Klimabewegung. Doch trotz Millionen Teilnehmenden konnten die Massenproteste bislang keine zufriedenstellenden politischen Zugeständnisse erwirken. Das stellt die Bewegung vor ein strategisches Dilemma: Was heißt es überhaupt, inmitten einer Klimakrise zu streiken?

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Die Macht von Geschichten – Warum brauchen wir neue Narrative für eine nachhaltige Zukunft – und wie können quantitative Analysen diese unterstützen?

Während die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung universell sind, sind die Wege, die zu ihnen führen, vielfältig. Länder haben aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausgangsbedingungen unterschiedliche Leitvorstellungen davon, wie die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) erreicht werden sollen, und sie verfügen über unterschiedliche Ansatzpunkte und Hebel hierfür. Die Herausforderung, solche Nachhaltigen Entwicklungspfade (Sustainable Development Pathways – SDPs) zu identifizieren und zu beschreiben, greift das Projekt SHAPE (“Sustainable development pathways achieving Human well-being while safeguarding the climate And Planet Earth”) auf. Ein interdisdziplinäres Team von Wissenschaftler*innen entwickelt und analysiert derzeit neue, holistische Narrative und Szenarien, die Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels mit Strategien zur Erreichung der anderen Nachhaltigkeitsziele verbinden.

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Workshop am IASS

Woher, wohin und wie? Interdisziplinäre Perspektiven auf regionale Nachhaltigkeitstransformationen

Nachhaltigkeitstransformationen brauchen Veränderungen auf allen Ebenen. Es braucht Menschen, die den Mut haben, zielgerichtete Veränderungen anzugehen und befähigt sind, diese umzusetzen. Es braucht Vorreiter*innen und Projekte, die zeigen, dass nachhaltiges Handeln und Leben möglich ist. Und es braucht Vorgaben und Anreize, die helfen, dass die Transformation zur Nachhaltigkeit in der Breite erfolgt. Eine noch wenig untersuchte Frage ist, welche Rolle Regionen bei Nachhaltigkeitstransformationen spielen. Sie stand im Zentrum des Workshops „Transformations towards sustainability at the regional level“ am 25.11.2022 am IASS Potsdam.

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Die Zukunft durch visuelle Utopien neu erfinden

"Wir müssen uns eine Gesellschaft vorstellen, bevor wir sie aufbauen", sagt Justine Norton Kertson, "und wenn es darum geht, sich anzupassen und die Klimakrise zu überwinden, die Macht der fossilen Brennstoffe zu besiegen und eine Beziehung der Harmonie statt des Konflikts zwischen Mensch, Technologie und Natur zu schaffen, dann müssen wir vom Imaginären zum Realen übergehen, vom Theoretischen zum Praktischen".

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Exkursion nach Feldheim

Wo die Energiewende längst Realität ist

Es ist vielen schon länger klar, dass etwas geschehen müsste. "Man müsste mal...". Eigentlich. Doch mit dem Energieversorgungsengpass durch den Ukrainekrieg zieht nun bei den meisten die Krise endgültig als lästiger Mitbewohner ein, sitzt als Mahnmal auf dem Sofa, erinnert im schlecht geheizten Zimmer oder während der kurzen, lauwarmen Dusche, dass da was war, was längst hätte… So wird nun aus, „man müsste mal... eine Alternative zur Gas- oder Ölheizung suchen", plötzlich Top eins der nächsten Wohnungseigentümer-Versammlung.

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Ozean-Governance

Deutschland will mehr Forschung und vorerst keinen Tiefseebergbau

In diesen Wochen treten die zwischenstaatlichen Verhandlungen zur Regulierung des Tiefseebergbaus an der Internationalen Meeresbodenbehörde (IMB) in eine kritische Phase ein. Deutschland fordert vorerst keinen Meeresbodenbergbau zuzulassen und stattdessen den Fokus auf Wissenschaft zu legen, um Ökosysteme in der Tiefsee besser zu verstehen. Das Ocean-Governance-Team am IASS unterstützt die Entwicklung hoher Umweltstandards, um durch diese Rahmenbedingungen irreparable und irreversible Schäden zu vermeiden, die durch eine fahrlässige Praxis beim Meeresbodenbergbau verursacht werden könnten.

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Es ist höchste Zeit, über künftige Wasserstoffgeografien in Europa zu diskutieren

Der Übergang zu erneuerbaren Energien in Europa hat sich seit der Jahrtausendwende dynamisch entwickelt. Der Anteil der erneuerbaren Energien hat sich in der Europäischen Union von 2004 bis 2022 mehr als verdoppelt. Dennoch machen erneuerbare Energien nur 22 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs und 37 Prozent der Stromerzeugung in der EU aus. Mit anderen Worten: Europa hat noch einen weiten Weg vor sich, sogar bei der relativ einfachen Aufgabe der Umstellung seiner Stromerzeugung auf erneuerbare Energien.

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Berlin Science Week

Ein Haptic Hortus in Neukölln

Mit Pflanzen zu sprechen, ist fast schon ein alter Hut. Aber sie zu berühren, über ihre Blattadern und Blätter zu streichen, daran festhalten, sie zu bewegen, wie steht es darum? Und umgekehrt: Inwieweit berühren oder bewegen uns Pflanzen, Bäume, Sträucher, Wasserlilien und Orchideen? Während der Berlin Science Week hat IASS-Fellow Susanne Schmitt mithilfe der Teams von den Prinzessinnengärten und von Dis+Ko einen Ort namens „Haptik Hortus“ geschaffen.

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Energiewende-Partnerschaften:

Länder haben unterschiedliche Vorstellungen von einem gerechten Übergang

Partnerschaften für eine sozial gerechte Energiewende (Just Energy Transition Partnerships, kurz JETPs) sind ein neuer Ansatz zur Finanzierung der Energiewende in Schwellenländern. Angeregt durch die Ankündigung der Just Energy Transition Partnership mit Südafrika auf der COP26 haben mittlerweile eine Reihe anderer Länder ihr Interesse an eigenen JETPs bekundet, darunter Indonesien, Vietnam und Senegal. Doch auch wenn auf der COP27 mehrere neue JETPs angekündigt werden, werden diese Partnerschaften wahrscheinlich in Umfang, Größe und Zielsetzung variieren. Dies gilt insbesondere für die Politik des „gerechten Übergangs“, die reale Auswirkungen auf die Einwohner der Empfängerländer hat.

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Friedrichstraße

Lehren für die partizipative Stadtentwicklung

Seit 2020 ist ein Abschnitt der Friedrichstraße für Menschen zu Fuß oder mit dem Fahrrad geöffnet und für dem Autoverkehr geschlossen. Das Berliner Verwaltungsgericht hat im Oktober verkündet, dass auf diesen circa 500 Metern der Friedrichstraße wieder Autos fahren sollen. Jenseits des Juristischen Streits dreht sich die Debatte darum, ob der Einzelhandel leidet, wenn Kunden nicht mit dem Auto kommen können. Aber diese Debatte greift zu kurz.

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Warum wir ethnographische und künstlerische Methoden in der Klimaforschung brauchen

Ethnographische Methoden lehren uns, die verschiedenen Lebensbereiche einer menschlichen Gruppe besser zu verstehen, indem wir Merkmale wie ihre Sprache, religiöse Überzeugungen, Riten, soziale Strukturen und künstlerische Ausdrucksformen untersuchen. In diesem Blogbeitrag vertrete ich die Ansicht, dass ethnografische Methoden in der Klimaforschung unterschätzt werden und leicht mit künstlerischen methodischen Formaten integriert werden könnten. Ich glaube, dass diese künstlerischen Formen Forschungsprojekten einen partizipatorischen Charakter verleihen und effektiver zur Bewusstseinsbildung und zum Aufbau von öffentlichem Vertrauen gegenüber Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beitragen können, insbesondere im Hinblick auf die Themen Klimawandel und Umweltgerechtigkeit. Dies könnte auch akademischen Forschern dabei helfen, ihre Publikationen einprägsamer zu gestalten, und zum letztendlichen Ziel beitragen, die Gesellschaft in Richtung nachhaltigerer Pfade zu verändern.

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